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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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Backe.
    »Na, Ihr scheint ja auf einmal alle krank zu sein«, bemerkt sie verärgert und daraufhin wechselt sie augenblicklich das Thema. (Iris hat ihr nämlich Bauchweh vorgegaukelt, Bernadette jammert über Rückenschmerzen, Elvira kann die Folter in ihren Gelenken nicht mehr ertragen und Isabella leidet nun ständig an Migräne! – Tja, wir versuchen nun, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.) »Ich möchte heute ein Kipferl, ein Stück Butter und eine Melange.«
    »Gerne!«
     
     
    Drei Tage später ereilt mich abermals der beliebte Frühdienst, und als ich Frau Grinsel mein Leid geschildert habe, hat sie nur gemeint: »Na, Sie jammern aber auch immer!«
     
     
    Die Zeit unserer wetter- und winterbedingten Quarantäne ist auf einem Schlag zu Ende, denn die Terrassenmöbel finden endlich wieder den Weg hinaus ins Freie. Tischler, Maler, Lehrling und Hausmeister helfen rasch und stanzen in wenigen Stunden eine große Terrassenlandschaft aus dem Boden. Es gilt nun im Anschluss an ihre Herbeischaffung fünfunddreißig Tische, achtzig Stühle, neun Bänke, elf Sonnenschirme und -ständer, eine fahrbare Kuchenvitrine, vier Mülleimer, fünfzehn Blumentröge, drei Sideboards, vier Guéridons, zwei Wäschetruhen und drei Bonierkassen ordentlich und fachgemäß zu platzieren. Elvira, Iris und ich schlüpfen darauf in die braunen Wollwesten und nach drei Stunden ist die Parade beendet. Zufrieden betrachten wir das Ergebnis und feilschen noch, was die Tischordnung betrifft, an der einen und anderen Variante, bis wir schließlich ein gewisses Optimum erreicht haben. (Danach haben wir uns einen Kaffee redlich verdient!)
     
     
    Am Abend des achten Aprils ist es schließlich so weit. Die erste Doppelstunde des Selbstverteidigungskurses steht auf dem Programm. Beginnzeit: 19:00 Uhr.
    Elvira, Caro und ich wollen uns eine Viertelstunde vor Beginn des Kurses am Eingang des Polizeireviers Eichbrücke einfinden.
    Ich bin überpünktlich ... nein, ich bin viel zu früh am Treffpunkt. Es ist erst 17:50 Uhr und ich nähere mich schon den Toren des Reviers. Auf dem Vorplatz parken unzählige Streifenwagen der Polizei, aber auch Privatfahrzeuge (oder sind dies vielleicht Zivilisierte Polizeiautos? ) finden sich hier ein. Ich sehe mich ein wenig um und entdecke vor einem hoch aufragenden Eisentor einen beweglichen Farbklecks am Trottoir. Als ich vorsichtig näher trete, bellt mir ein aufmerksames Hündchen entgegen. Freudestrahlend wirbelt er seine Rute durch die Gegend und will auf mich zueilen, als er abrupt von seiner Leine daran gehindert wird.
    »Garfield?«, frage ich das hüpfende Kerlchen verblüfft und tätschle ihm dabei den Kopf. (Ich beachte dabei den nötigen Respektabstand von schwanzwedelnden Hinterteil-Fetischisten zu meinen momentan sauberen Klamotten!)
    Ich zerre am Halsband und entdecke doch tatsächlich den Namen des Hundes: Ich heiße Garfield und bin lieb und nett, zu jedem Bett (was ist denn das für ein bescheuerter Spruch?) und den seines Besitzers: Markus Handler, Prinz-Genius-Straße 5. Oh, das ist in meiner unmittelbaren Nähe. Zum Glück ist mir der Idiot noch nie über den Weg gelaufen.
    »Na, was machst du denn hier? Wo ist denn dein Herrchen? Warst du klug genug, meinen Rat zu befolgen? Bist du tatsächlich ausgebüxt und sollst nun wieder zurückgebracht werden? Na, da hast du dich aber nicht sehr geschickt angestellt, mein Freund, was?«, frage ich ihn amüsiert.
    Oh, da kommt mir ein anderer Gedanke: Vielleicht ist dieser unmögliche Mensch festgenommen worden, das kann ja ohne weiters sein. Vielleicht ist er ja ein Landstreicher? Nein, Landstreicher kolonisieren keine Häuser. Vielleicht handelt es sich bei ihm um einen Dealer? Ja, das könnte dem Ganzen schon beträchtlich näher kommen. Na, wundern würde es mich bei diesem ungepflegten Dromedar nicht!
    »Na, seit wann musst du denn hier schon ausharren?«
    »Der muss noch eine Weile auf sein Herrchen warten«, beantwortet mir eine freundliche Stimme die Frage.
    »O, armer Kerl!«, erwidere ich und tätschle Garfield nach wie vor den Kopf. Was kann schließlich dieses bezaubernde Tier dafür, dass es an einen solchen Unhold geraten ist? Gar nichts.
    Ich verrenke mir danach den Hals, um erkennen zu können, mit wem ich das Vergnügen habe. Neben mir ist ein Polizist durch das Eisentor getreten. Er sieht einigermaßen geschäftig aus. Raschen Schrittes tritt er an ein Dienstfahrzeug heran.
    »Wo ist denn sein Herrchen?«, frage ich noch besorgt

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