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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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ohnehin schon schwer zu schleppen, aber wärst du trotzdem so freundlich, mir meine Einkäufe auch noch mit nach Hause zu nehmen?«, frage ich Riccardo mit engelsgleicher Stimme.
    »Na, gib schon her!«
    »Ganz lieb, vielen Dank! Nike ist bestimmt zu Hause«, erkläre ich ihm beiläufig, danach drehe ich mich langsam zu Paolo um. »Scusi, signore! Il sconto, per favore!«, rolle ich gekonnt hervor.
    »Skonto ... Rabatt! Konto ... Bezahlen!«, erläutert Paolo der italienischsprachigen Laien, also mir, schmunzelnd.
    »Si, prego!«, gebe ich lässig zurück.
    (Na, heute trimme ich aber mein Italienisch.)
    »Tutto?«, fragt Paolo.
    »Si, tutto!«, schaltet sich Riccardo spendabel ein und begleicht die offene Rechnung. Nachdem dies geschehen ist, schlüpfe ich in meinen Mantel, drücke Riccardo die Einkaufstaschen in die Hand und hauche ihm ein Abschiedsküsschen auf die Wange. Nach dieser Zeremonie mache ich mich vom Acker.
    Oh … ich sollte es mittlerweile schon wissen: Frische Luft ist nach zu viel Alkohol nicht das Beste. (Außerdem habe ich heute nicht wirklich viel gegessen.)
    Ach zu dumm, ich hätte mir vom Rossini ein Thunfisch-Tramezzini mitnehmen sollen. Na, zu spät, ist zu spät. Wenn ich mich spute, dann kann ich noch bei der Pizzeria Pompeji vorbeimarschieren. Die bieten ganz passable Pizzaecken an. Nun, Hunger ist eben nach wie vor der beste Koch.
    Nachdem ich mich gestärkt habe, mache ich mich unverzüglich auf den Weg ins Altstadtkino. Dies ist mein absolutes Lieblingskino. Es besitzt zwar nur zwei Säle, aber diese haben dafür Flair. Die großen Multi- und Cityplexx-Kinos, die jetzt überall wie Pilze aus der Erde schießen, sind nichts für mich. Ich halte mich lieber an den Spruch: Klein aber fein! (Diese Binsenweisheit gilt selbstverständlich nicht für Männer und deren Hirn. )
    Ich bin um zwanzig nach sieben beim Kino angelangt. An der Kasse ist auch am Kinomontag kein Stau und am Buffet geht es ebenso zügig voran (gönne mir ein Twix, acht Schaumgummischlangen, ein mittleres Popcorn und ein stilles Mineral – Letzteres um dem voraussichtlichen Zuckerschock rechtzeitig entgegenwirken zu können).
    Ich bin die Letzte, die den bereits abgedunkelten Saal betritt. Es laufen bereits die Vorschauen für die Startfilme der nächsten Zeit und der hilfsbereite Entree-Kontrolleur weist mir mit dem Schein seiner Taschenlampe den Weg zu Reihe fünfzehn, Sitz acht.
    »Wir bitten Sie, ihre Mobilfunkgeräte auszuschalten!«, dröhnt es derweilen aus einem der Lautsprecher.
    Zu meiner Rechten platzt ein eng umschlungenes Pärchen. Um nicht direkt an ihrem Liebesleben teilnehmen zu müssen, rücke ich drei Plätze nach links, wo ohnehin alles frei ist. Diskretion und Feingefühl sind schließlich meine obersten Gebote (in diesem Fall)!
    Ich ziehe rasch meinen Mantel aus und verteile meine Knabbereien auf dem freien Sitz nebenan und das Mineral findet im integrierten Getränkehalter einen Platz vor. Noch schnell das Handy kontrollieren (oh, muss dabei feststellen, dass mein Display fünf Anrufe in Abwesenheit verzeichnet! Ich habe mein Handy vorwiegend auf lautlos geschaltet und meine Mobilbox ist sogar gänzlich deaktiviert, demnach kann mir niemand eine Nachricht hinterlassen, außer der Betreffende simst mir was Nettes. Aha, alle Anrufe sind von Elvira! Na ja, ich werde sie sofort nach dem Film zurückrufen. So dringend wird es schon nicht sein.). Schon bin ich spielfilmbereit. Aha, es geht schon los!
    Huuuch ... der Film scheint mir gruselig zu werden. Verdammt, ich hätte mir doch die Inhaltsangabe durchlesen und nicht rein nach den Schauspielern urteilen sollen. Bereits in der ersten Minute schrecke ich einmal kurz auf. Ich bin, was Horror- und Gruselfilme, oder irgendwelche anderen mystisch grauenhaften Geistergeschichten betrifft, äußerst schreckhaft.
    In den weiteren Minuten kann ich meine aufrechte Sitzhaltung nicht mehr behaupten; da habe ich diese bereits durch eine tief in den Sitz gedrückte Lümmelposition ersetzt. Mit gesenktem Blick hocke ich da. Die Musik schwellt an, ich kann gar nicht mehr auf die Leinwand sehen. Ich muss meine Konzentration schleunigst auf etwas anderes richten.
    Ah, da kommt noch mal der Kontrolleur und weist einem zu spät Kommenden den Weg! Der Schein seiner Taschenlampe visiert schnurstracks meine Reihe an.
    »Grazie«, erwidert die herannahende Gestalt seinem Helfer dankbar.
    Moment, ist das nicht die Stimme von ...? Verdammt, es ist stockdunkel hier drinnen! Ich

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