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Halten Sie sich für schlau?: Die berüchtigten Testfragen der englischen Elite-Universitäten (German Edition)

Halten Sie sich für schlau?: Die berüchtigten Testfragen der englischen Elite-Universitäten (German Edition)

Titel: Halten Sie sich für schlau?: Die berüchtigten Testfragen der englischen Elite-Universitäten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Farndon
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Fortschritts – Wissenschaft, Technik, Demokratie, Kunst, Lebensstandard und vieles mehr – durch das Anwachsen der menschlichen Bevölkerung entstanden. Sie sind Früchte der Zivilisation – der sich ausdehnenden Städte, des dynamischen urbanen Milieus, der quirligen, geschäftigen, wachsenden Masse an Menschen, die immer enger zusammenrücken müssen.
    Die Vorstellung, mehr Platz für sich selbst zu haben, ist verlockend. Auch die von einer spärlicher besiedelten Welt, in der die Ressourcen vorsichtiger genutzt werden. Aber wer ist nun »überzählig«? Das lässt sich natürlich nie entscheiden. Denn wer würde schon von sich selbst sagen, er sei einer von Tausenden, Millionen, Milliarden überzähligen Menschen? Fast alle würden wir uns zu Recht als unendlich kostbar bezeichnen; keiner von uns, wie benachteiligt oder glücklos er auch sein mag, ist »überzählig«. Wichtig ist allein, wie wir mit unserer Umwelt und unseren Mitmenschen umgehen.

 Wie viele Tiere nahm Moses auf seine Arche?

Naturwissenschaften, Cambridge
    Das ist natürlich eine Fangfrage, oder der Fragende hat sich geirrt. 8 Denn nach der Bibel baute nicht Moses die Arche, sondern Noah. Da Moses keine Arche hatte, lautet die korrekte Antwort: Null. Aber das war vermutlich nicht gemeint. Also erwähnt man, dass der Prüfer wohl »Noah« gemeint habe, und widmet sich dann dieser Frage.
    Nun hängt die Antwort davon ab, wie wörtlich man die Bibel nimmt – womit wir bei der Kernfrage des Streits zwischen Kreationismus und Wissenschaft angekommen sind. Als Kreationismus bezeichnet man die Auffassung, dass alle Tierarten in den für sie typischen Erscheinungsbildern von Gott geschaffen wurden. Die Wissenschaft hingegen geht davon aus, dass sich die Arten über Milliarden Jahre hinweg aus einfachsten Lebensformen entwickelt haben. Aber bleiben wir zunächst einmal bei der biblischen Erzählung.
    Noah, das lernen schon Kinder im Bibelunterricht, wurde von Gott angewiesen, eine Arche zu bauen und von jeder Tierart ein Paar mitzunehmen, um sie vor der kommenden Sintflut zu retten. Ein bekanntes englisches Kinderlied enthält die Zeile: The animals went in two by two, Hurrah! Hurrah! Verwirrenderweise heißt es allerdings in der letzten Strophe, dass jeweils sieben Tiere einer Art in die Arche wanderten. Dies entspricht aber der Anweisung, die Noah laut dem Buch Genesis von Gott erhalten hatte: Er sollte von allen »unreinen« Tieren ein Paar mitnehmen, aber von allen reinen Tieren sieben. Einigen Bibelforschern zufolge waren damit »sieben Paar« gemeint, andere glauben hingegen, es würden damit »sieben Tiere« bezeichnet.
    Die tatsächliche Auseinandersetzung entbrennt aber über der Anzahl an Tierarten. Der Kreationismus geht in seiner wörtlichen Bibelinterpretation davon aus, dass Noah von jeder Art ein Paar aufnahm. Er begegnet der Ansicht von Skeptikern, dass es unmöglich sei, auch nur die Vertreter einer einzigen der auf der Erde vorhandenen Millionen Arten auf irgendeinem Schiff unterzubringen, mit dem Argument, dass unter »Tierart« eine »Tierfamilie«, nicht die Gattung zu verstehen sei – und dass die Evolution nach der Sintflut eingesetzt habe, sodass zum Beispiel jeder heutige Hund, vom Kojoten bis zum Spaniel, von dem ursprünglichen Hundepaar abstamme, das von der Arche gekommen sei. Gemäß dieser Interpretation hätten sich nur ein paar Tausend Tiere auf der Arche befinden müssen, um daraus all die heute bekannten Arten entstehen zu lassen. Manche Gläubige gehen sogar davon aus, dass Dinosaurier und andere inzwischen ausgestorbene Tierarten auf der Arche mitgefahren seien.
    Evolutionswissenschaftler können dieser Argumentation nichts abgewinnen. Sie halten die Arche und die Vorstellung, dass alle Arten vollständig entwickelt erschaffen worden seien, schlicht für einen Mythos. Eine Antwort auf die Ausgangsfrage erübrigt sich dann. Schiffbauingenieure könnten jedoch hypothetische Überlegungen dazu anstellen, wie groß eine Arche sein müsste, um alle heute existierenden Arten darin unterzubringen.
    Erstaunlicherweise ist jedoch trotz all der modernen Forschungsmethoden und - technologien und des großen Zeitaufwands, der in die Lösung der Frage bereits investiert wurde, nicht bekannt, wie viele Arten es inzwischen auf der Erde gibt, geschweige denn im Laufe der Evolution gegeben hat. Wissenschaftliche Schätzungen setzen mindestens 3 Millionen Arten an – tatsächlich mögen es aber auch 30 oder sogar 100 Millionen

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