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Haltlos

Haltlos

Titel: Haltlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Koenig
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Himmel unmittelbar vor ihr auf und drängte sie ihn zu begleiten, da er ihr etwas Wichtiges zeigen musste. So folgte sie ihm teils gespannt, was er ihr jetzt schon wieder offenbaren würde, teils widerwillig, da sie in Ruhe den sonnigen Tag mit ihrem Nichtstun verbringen wollte. „Um ehrlich zu sein, es war sogar Francis Idee. Du bist im Prinzip befördert worden. Herzlichen Glückwunsch, du hast das nächste Sicherheitslevel erreicht und bekommst nun die dazugehörigen internen Informationen offengelegt.“ Tessa stand wie zu oft in letzter Zeit vollkommen auf dem Schlauch, veränderte sich ihr bisheriges Weltbild nahezu in Überschallgeschwindigkeit. Aufstieg im Rang, verteilte der Orden etwa militärische Ränge? Und sie war nun ein Teil dieser Strukturen? Sie hatte wahrlich nicht vorgehabt ewig mit dem Orden abzuhängen, nur war sie noch nicht bereit jetzt auszusteigen. Im Inneren wusste sie, dass sie das, wonach sie suchte noch nicht gefunden hatte. Bis es soweit war, hatte sie keine andere Wahl, als mitzuspielen. „Das bedeutet für mich was?“ „Stell dich nicht so an, es bedeutet schlicht und ergreifend, dass du durch deine Beteiligung an unseren Einsätzen und deinem Verhalten hier im Kloster bewiesen hast, dass du für Francis vertrauenswürdig genug bist, um in unsere Informationsstrukturen eingeweiht werden zu können. Ich habe das große Vergnügen, oder wie man es sonst bezeichnen will, dir unsere DdbvL vorstellen zu dürfen.“ Connor verlangsamte seinen Schritt keineswegs, im Gegenteil, er schien es sehr eilig zu haben. „Eure DdbvL?“ Etwas genervt von Tessas unaufhörlichen Fragen antwortete Connor leicht gereizt, „Tessa, die DdbvL oder für Neue auch die Datenbank des bekannten vampirischen Lebens, ist das Kernstück unserer Arbeit. In dieser Datenbank findest du sämtliche von uns als Vampire enttarnten Personen und deren „familiären“ Verbindungen weltweit.“ Tessa verdrehte die Augen und ihrem Tonfall konnte man den Mangel an Begeisterung entnehmen, „Echt, ist das dein Ernst, Du zeigst mir `nen Computer?“ Connor blieb abrupt stehen und sah sie missbilligend an, „Einen Computer? Du scheinst nicht den blassesten Schimmer davon zu haben, wie wichtig unsere Arbeit ist und unsere Datenbank ist weit mehr als ein COMPUTER.“ „O.k. reg‘ dich nicht so auf, erkläre mir, was so wichtig an diesen Daten ist.“ Connor wies sie an, in das Auto zu steigen, da sie noch eine längere Fahrt vor sich hatten. „Mit diesen Daten ist es uns möglich, neben den Standorten, der Bevölkerungsdichte und der Geschlechterverteilung der Vampire auch deren familiäre Zusammenhänge zu erkennen.“ „Wie können Vampire eine Familie sein?“ „Tessa, würdest du mich bitte meine Ausführungen beenden lassen?“ Sie verdrehte die Augen und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. „Danke. Familien werden bei denen durch ihre Erweckung begründet. Die Stammbäume setzen sich sozusagen aus einem Ältesten zusammen und seinen ganzen „Abkömmlingen“, wobei man hier dann von den erweckten Kindern spricht. Zudem werden oft tatsächliche menschliche Verwandte gewandelt, die dann auch über Vampirfamilien hinweg eine Familie bilden. Verwandtschaftsverhältnisse wie Tanten, Onkel oder Cousinen gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Diese Begriffe werden dennoch benutzt. Ausgehend ist hier das Alter, junge Vampire nennen Vampire im Alter ihres Schöpfers eben Tante oder Onkel, gleichaltrige dagegen nennen sich Bruder und Schwester, wenn sie der gleichen Linie entstammen, Cousine oder Cousin, wenn sie verschiedenen Familien angehören. Ist eigentlich gar nicht so kompliziert, wie es sich anhört. Dank dieser Datenbank können wir ergo sämtliche Verflechtungen der einzelnen Vampire, deren Familienstammbäume und das wichtigste von allem, deren Blutfehden und andere Feindschaften dokumentieren und wenn nötig auch an der einen oder anderen Stelle für unsere Zwecke verwenden.“ Connor war sehr euphorisch bei seinen Ausführungen, was bei Tessa weniger der Fall war. Ihr glich es wie die totale Überwachung. Hatten Vampire denn kein Recht auf naja, Privatsphäre? Diese Gedanken durfte sie auf gar keinen Fall laut äußern, sonst wäre all ihr Bemühen der letzten Wochen umsonst gewesen. „Hört sich interessant an, wie lange brauchen wir noch?“ fragte sie. „Nicht mehr lange, wir sind gleich in der Stadt. Ich bitte dich dann deine Augen zu verbinden, da der Standort dieser Einsatzzentrale nur sehr wenigen

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