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Hand in Hand in Virgin River

Hand in Hand in Virgin River

Titel: Hand in Hand in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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eine eingeworfen. Und als es mir ein paar Stunden später immer noch nicht besser ging, habe ich vorsichtshalber noch eine geschluckt.“
    „Es wird dich freuen zu hören, dass du kein bisschen verunsichert gewirkt hast, als du hier eingetroffen bist.“
    „Uiihh. Bisschen unheimlich die Vorstellung, dass ich so mit dem Auto gefahren bin!“
    „Du bist nicht gefahren. Dein Wagen steht noch vor der Bar. Der süße Typ, von dem du gesprochen hast, hat dich hierhergebracht. Colin musste dich ins Bett tragen.“
    „Oh, bitte sag mir, dass du dir das alles nur ausgedacht hast.“
    „Nein, Ich erfinde nichts. Doch was verunsichert dich denn so?“
    „In der letzten Woche ist viel passiert. Kann ich einen Kaffee haben? Und Aspirin? Und dann berichte ich dir alles. Ich habe mein Leben möglicherweise wirklich komplett versaut.“
    Lief rief bei dem Therapeuten an, den Jack ihm empfohlen hatte, und machte für sich selbst einen Termin aus. Danach würde er zur Valley High School fahren und Courtney abholen. Auf dem Weg nach Grace Valley beschloss er einen kurzen Abstecher bei Jillians Haus einzulegen, um zu schauen, wie Kelly sich heute fühlte. Er musste gar nicht lange suchen; sie saß mit angezogenen Füßen und nur in eine Decke gehüllt auf der hinteren Terrasse.
    Er grinste, als er aus seinem Wagen stieg und zu ihr ging. „Nun, so schlimm sehen Sie gar nicht aus, wenn man bedenkt, in welchem Zustand Sie waren.“
    „Oh, Gott“, stöhnte sie. „Es war vermutlich zu viel verlangt, zu hoffen, dass ich Ihnen nicht mehr unter die Augen treten muss.“
    „Oh, das trifft mich jetzt aber“, erwiderte er. „Ich dachte, wir seien miteinander verbunden.“
    „Das war einer der Gründe, weshalb ich gehofft …“
    „Ich bin froh, dass Sie es gut überstanden haben. Ich wollte wissen, wie es Ihnen geht. Sie sehen gut aus.“
    „Na ja, die schlechte Nachricht ist, dass ich mich nicht mehr an Ihren Namen erinnere. Die gute, dass ich noch weiß, wie ich selber heiße. Das bedeutet, dass ich noch nicht allzu viele Hirnzellen vernichtet habe.“
    Er lachte in sich hinein und betrat eine Stufe zur Veranda, um sich gegen einen Pfosten zu lehnen. „Die wachsen nach“, sagte er. „Obwohl es eine Weile dauert. Könnte sein, dass Sie ein paar Wochen lang doof wie Toastbrot sind.“
    Sie lachte, auch wenn ihr eigentlich nicht danach zumute war. „Damit kann ich leben.“
    „Wie fühlen Sie sich?“
    „Doof wie Toastbrot“, antwortete sie. „Ich hatte ein Rezept für dieses Zeug, das mich weniger ‚ängstlich‘ machen sollte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell wirkt und habe deshalb noch eine zweite Tablette genommen. Und dann habe ich einen Martini …“
    „Eigentlich fast zwei Martinis.“
    „Und Sie sind?“
    „Lief Holbrook. Und Sie heißen Kelly. Und ich nehme an, Sie haben keine Erfahrung mit solchen Medikamenten.“
    „Meine Sucht hieß Essen und Liebe“, sagte sie bedrückt.
    „Ach ja, der Mentor-Schrägstrich-Liebhaber“, erinnerte er sich.
    „Habe ich Ihnen das wirklich alles erzählt?“
    „Genug, um behaupten zu können, dass ich keine weiteren Details benötige. Klingt so, als ob Sie von einem Kerl verarscht wurden, der Ihnen vorgespielt hat, frei zu sein, dabei war er gebunden. Jedenfalls gesetzlich. An seine Frau.“
    „Oh, mein Gott, habe ich Ihnen alles erzählt?“
    In einem Anflug von tiefer Sympathie sagte Lief: „Das hat Ihnen sicher sehr wehgetan, Kelly. Es tut mir wirklich leid.“
    Er bemerkte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Außerdem fand er interessant, dass jemand, der so blond war, so dichte, lange, dunkle Wimpern haben konnte. „Ja. Nun. Wie blöd von mir“, meinte sie. „Sie müssen ja glauben, dass ich meine Hirnzellen schon vor Monaten vernichtet habe.“
    „Das geht vorbei. Wirklich.“
    Ungeduldig wischte sie sich über die Augen. „Ich weiß. Sie haben also Erfahrung mit diesen Medikamenten?“, fragte sie ihn frech.
    „Ich habe kurze Zeit Antidepressiva genommen und eine ähnliche Erfahrung gemacht. Hatte mal nachts ein paar Bier und schlief danach wie ein Toter. Ich wachte auf und war total entsetzt, weil das Haus hätte abbrennen können, ohne dass ich es bemerkt hätte. Eine kleine Depression ist vermutlich weniger gefährlich.“
    Plötzlich fiel es ihr wieder ein. „Stimmt. Sie haben Ihre Frau verloren.“
    „Vor knapp zwei Jahren. Und ja, ich habe eine Zeit lang etwas eingenommen. Ohne zu wissen, ob es wirklich geholfen hat, weil

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