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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hinten.
    »Hey, Mann. Was zum Teufel denkst du dir eigentlich –?«
    Niemand war dort. Und beide Hecktüren waren geschlossen. The Nail ließ seinen Blick durch die Gasse schweifen. Nicht eine Menschenseele war zu sehen.
    Er konnte sich das unmöglich nur eingebildet haben. Das Gras war doch nicht so stark gewesen. Und er hatte das Geräusch deutlich gehört. Und das Licht gesehen.
    Er sollte lieber nachschauen, ob irgend etwas fehlte.
    Aber während The Nail die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, sprang die rechte Tür auf, krachte gegen ihn und ließ ihn zu Boden gehen. Er landete auf dem Rücken, rollte sich zur Seite und sprang auf die Füße, wobei er die Pistole in Anschlag brachte. Er sah die offene Tür des Trucks, aber da war niemand.
    Und dann hörte er eine tiefe Stimme.
    »Ho-ho-ho!«
    The Nail blickte hoch und sah diesen fetten Kerl mit einem weißen Bart in einem roten Anzug auf dem Dach des Trucks stehen.
    Der Kerl machte noch einmal »Ho-ho-ho!«, dann rief er: »Du warst also der Mistkerl, der die Spielsachen gestohlen hat, die ich für die Aids-Babys bestimmt habe! Niemand klaut Geschenke des Weihnachtsmanns und kommt ungeschoren davon!«
    Ach nein, Mann. Dieses Arschloch glaubt, er wäre Santa Claus!
    The Nail riß die Pistole hoch und schoß ihm eine Kugel ins Herz.
    Der verdammte Santa flog rückwärts vom Truck hinunter, als ob ihm jemand eine Schlinge um den Hals geworfen und diese nach hinten gerissen hätte.
    Niemand klaut dem Weihnachtsmann Geschenke und kommt ungeschoren davon?
    Scheiße, ja! Ich stehle jedem seine beschissenen Spielsachen und tue damit, was ich verdammt noch mal will, Arschloch!
    The Nail umrundete den Truck. Es wurde Zeit, dem Weihnachtsmann eine zweite Kugel zu verpassen …
    Aber er war nicht da.
    »Was zum Teufel …?« fragte The Nail laut.
    Und dann sprang etwas Rot-weißes aus dem Schatten hinter den Mülltonnen hervor und rammte ihm eine in einen weißen Handschuh gehüllte Faust mitten ins Gesicht.
    The Nail hatte schon einmal davon gehört, daß man nach einer solchen Behandlung Sterne sehen könnte, es sich aber nie vorstellen können. Jetzt erlebte er es am eigenen Leib. Er hörte, wie sein Nasenbein knirschend brach, und sein Gesicht schien vor Schmerz zu explodieren, während er einen ganzen Sternenreigen sah. Er taumelte zurück, blieb mit dem Absatz eines Schuhs an irgendeinem Hindernis in der Gasse hängen und spürte, wie er hilflos nach hinten kippte.
    Er ruderte mit den Armen, versuchte das Gleichgewicht zu halten, aber er hatte keine Kontrolle mehr über sich. Er stürzte schwer zu Boden.
    Und als er hochschaute, beugte sich Santa Claus über ihn.
    »Glaubst du etwa, du kannst Santa Claus mit einer Kugel aufhalten? Einer ordinären Kugel? Sei vernünftig, Sonny«
    Die Stimme war nicht mehr so tief und kräftig wie noch einen Moment zuvor, aber der Kerl stand noch. Und dort, keinen halben Meter vom Gesicht von The Nail entfernt, klaffte ein Einschußloch im roten Stoffs seines Anzugs. Genau über seinem Herzen.
    Scheiße! Was ging hier vor? Der Wichser sollte längst tot sein, Mann.
    Es sei denn, er war wirklich Santa Claus.
    Aber das war völlig verrückt.
    Aber das war auch der Knabe im roten Anzug! The Nail sah seine Augen zwischen dem weißen Bart und dem pelzbesetzten Rand der Mütze funkeln. Wer immer er war – zur Hölle, vielleicht war er tatsächlich Santa Claus –, er war sauer. Stock-sauer.
    The Nail machte Anstalten, die Pistole für einen weiteren Schuß zu heben, aber Santa rammte einen Fuß auf seinen Arm.
    »Gib dir keine Mühe, es noch mal zu versuchen, Sonny! Du kannst Santa Claus nicht töten!«
    The Nail richtete sich halb auf und versuchte, die Pistole mit seiner freien Hand zu packen, aber Santa verpaßte ihm erneut einen rechten Schwinger, der seinen Kopf nach hinten aufs Pflaster schlagen ließ.
    Santa hatte einen Schlag, der wie ein verdammter Maultiertritt war.
    The Nail spürte, wie ihm die Pistole aus der Hand gerissen wurde, hörte, wie sie über den Asphalt schlitterte. Danach war alles nur noch verschwommen.
    Und überaus schmerzhaft.
    The Nail erinnerte sich später daran, daß er auf den Bauch gedreht, am Kragen und am Gürtel gepackt und vom Erdboden hochgehievt wurde. »Ich habe in meinem großen Buch nachgeschaut«, sagte Santa. »Hab’ sogar zweimal nachgeschaut. Dort steht, daß du unartig warst, Sonny. Sehr unartig!«
    Dann begann Santa, ihn wie einen Rammbock zu benutzen.
    Rums! Mit dem Kopf voraus gegen die

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