Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
Houdinis? Wohin zum Teufel sind sie verschwunden?
    Er war umhergeschlichen, hatte in alle Büros und Kabinen geschaut. Er hatte sogar die Toiletten und die kleine, bestens ausgestattete Teeküche inspiziert und niemanden angetroffen. Der einzige Bereich, den er nicht überprüft hatte, war ein kurzer Korridor fast genau in der Mitte des Firmengebäudes. Er hatte ihn gemieden, nachdem er am anderen Ende des Raums hoch oben an der Decke eine Überwachungskamera vorgefunden hatte. Sie hing dort, sodass jeder sie sehen konnte. Warum?
    Da der Korridor an beiden Enden offen war, konnte er sich der Kamera von hinten nähern. Nachdem er sich aus einer der Kabinen einen Stuhl geholt hatte, untersuchte er die Kamera aus der Nähe. Kein Schwenkmechanismus. Sie war etwa auf die Mitte des Korridors gerichtet. Interessant. War sie in Betrieb? Und wenn ja, gab es jemanden, der sie überwachte? Eine Möglichkeit, es herauszufinden, war…
    Jack benutzte eine Rolle Scotch Klebeband, die er sich von einem der Schreibtische ausborgte, und spannte drei Streifen quer über die Linse, dann zog er sich zurück.
    Als niemand kam, um nachzuschauen, kehrte er in den Korridor zurück. Etwa in der Mitte hörte er links von sich ein leises Pochen. Er drehte sich um und gewahrte eine Tür mit der Aufschrift Konferenzraum. Das Schild war nur klein, die Türklinke befand sich in einer Aussparung, und die Tür schloss glatt mit der Wand ab. Sie war praktisch unsichtbar, wenn man nicht gerade genau davor stand.
    Im Konferenzraum… natürlich. Wo sollten sie sonst sein? Er presste ein Ohr an die Tür und glaubte, laute Stimmen zu hören – ob laut vor Zorn oder Angst, konnte er nicht entscheiden.
    Er trat zurück. Schalldicht. Und inmitten der GEM-Räumlichkeiten gelegen, also fensterlos. Gut geplant. Wenn man einen elektronik- und mikrowellensicheren Raum braucht, dann will man keine Fenster. Die Tür hatte verdeckte Scharniere und einen versenkten Griff anstelle eines Knaufs. Das hieß, sie öffnete sich nach außen. Er zog leicht am Griff, um sie zu testen. Sie gab keinen Millimeter nach. Wahrscheinlich war sie von innen durch einen Riegel gesichert.
    Jack lehnte sich an die Wand, um seine Möglichkeiten durchzugehen. Ich kann wohl kaum eine Tür eintreten, die nach draußen aufgeht… darauf war ich nicht vorbereitet… ich muss also improvisieren…
    Welche Hilfsmittel hatte er zur Hand?
    Er brauchte knapp eine Minute, um einen Plan zu entwickeln.
    Er suchte den Aktenraum und schleifte einen der kleineren Schränke durch den Korridor zur Tür. Dann kehrte er in die Teeküche zurück und kramte in der Besteckschublade, bis er fand, was er suchte.
     
     

18
     
    »Lügen!«, brüllte Dragovic und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch. »Haltet ihr mich für einen Idioten?«
    Wie kann ich ihn überzeugen, dachte Luc nach, während er zwischen Brad und Kent saß und den Kopf einzog. Dragovic stand am anderen Ende des Tisches, den Rücken zur Tür, und starrte sie an wie ein Wahnsinniger. Er hatte Luc gezwungen, eine Eilkonferenz mit seinen Partnern einzuberufen und sie zu bitten, das übrige Personal in beiden Etagen umgehend nach Hause zu schicken.
    Und jetzt waren die drei mit ihm zusammen in diesem stickigen Raum eingesperrt.
    Wir sind zu dritt, dachte Luc. Warum haben wir vor diesem Mann Angst? Möglich, dass er bewaffnet ist, aber nach seiner Verhaftung wegen vielfachen illegalen Waffenbesitzes gestern Abend ist er vielleicht ein wenig vorsichtiger geworden, was das Tragen einer Pistole betrifft. Die Vorteile liegen auf unserer Seite. Wenn ich das Zeichen gebe, können wir ihn zu dritt angreifen…
    Er schaute nach rechts und links und betrachtete verstohlen seine Partner: Kent war in Schweiß gebadet, sein Hemdkragen war durchweicht, und unter den Armen hatte er dunkle Flecken, wo ihm das Hemd am Körper klebte; Brad hingegen war schon jetzt den Tränen nahe.
    Oder auch nicht…
    »Sie müssen uns glauben!«, jammerte Brad.
    Dragovic schürzte die Lippen in einem spöttischen Grinsen. »Ein seltsames Wesen liefert uns Loki, und jetzt behauptet ihr, dass es stirbt? Das soll ich glauben?«
    »Herrgott im Himmel, ja, bitte!«, sagte Kent. »Wenn wir uns eine Geschichte ausdenken würden, dann sicher nicht einen solchen offensichtlichen Quatsch!«
    Luc hatte gehofft, dass die traurige Wahrheit über das Lebewesen Dragovic von seinen paranoiden Phantasien abbringen würde, aber sie hatte sie erst recht beflügelt.
    »Ich kann Ihnen das

Weitere Kostenlose Bücher