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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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schaffte es Jack, ihn an einer U-Bahnstation abzusetzen, jedoch nicht, ohne dass diese menschliche Klette ihm seine Voice-Mail-Nummer entlockt hatte – für den Fall, dass er noch einige weitere Informationen brauchte. Jack ging davon aus, dass die Nummer absolut sicher war – die Rechnung wurde von einem Kreditkartenkonto abgebucht, das einer Person gehörte, die es gar nicht gab.
    »Und was hast du diesem Paradereporter auf die Nase gebunden?«
    »Ich habe ihm erzählt, der Erlöser wäre ein Waisenkind, das in verschiedenen Erziehungsheimen aufwuchs, bis ein Polizist ihn vor die Wahl stellte, entweder wegen Einbruchsdiebstahls vor Gericht gestellt zu werden oder in die Army einzutreten.«
    »Ich glaube, ich sehe den Kinofilm deutlich vor mir.«
    »Ich glaube, er wurde bereits gedreht. Höchstwahrscheinlich mit Pat O’Brien in der Rolle des Polizisten. Der junge Erlöser ging zur Navy statt zur Army und qualifizierte sich für eine SEAL-Ausbildung. Er wurde dann auf Grund einer Rückenverletzung vorzeitig entlassen.«
    »Und jetzt ist er ein
farbissener
Typ, der ...«
    »Donnerwetter. Das habe ich ja noch nie gehört. Ein far-biss-was?«
    »Ein verbitterter, verschrobener Mensch – du weißt ja, wie du manchmal sein kannst. So wie ich es sehe, empfindet dieser Erlöser so viel Hass auf die Gesellschaft, dass er sich ganz von ihr zurückgezogen hat.«
    »Kannst du mal aufhören?«, fragte Jack. »Das ist
meine
Lebensgeschichte. Dann überlasse es gefälligst auch mir, sie zu erzählen.«
    »Damit ich auf keinen Fall ein wenig Farbe, ein wenig Exotik hinzufügen kann?«
    »Ist ein Ex-Navy-SEAL nicht farbig genug?«
    »Du ein SEAL?« Abe lachte. »Der sich von einem Ausbilder herumkommandieren lässt? Das möchte ich sehen.«
    »Ich war kein SEAL, aber der Erlöser war einer.«
    »Weißt du überhaupt, was SEAL heißt?«
    »Ich habe keine Ahnung. Aber ein Ex-SEAL wie der Erlöser weiß es ganz bestimmt. Und obwohl er nicht mehr fest im Dienst der Regierung steht, arbeitet er gelegentlich noch für bestimmte Regierungsbehörden.«
    »Besteht der Name der einen Behörde vielleicht aus drei Buchstaben, deren erster ein C und deren letzter ein A ist?«
    »Das darf er nicht sagen. Aber auf Grund der speziellen Regierungsaufträge, die er ausführen muss, ist er bewaffnet. Und zwar ständig. Infolgedessen konnte er an jenem Abend als Lebensretter auftreten. Und auf Grund des ganz speziellen Charakters seiner Tätigkeit kann er nicht zulassen, dass sein Gesicht in der Öffentlichkeit bekannt wird.«
    »Das ist gut. Du hättest Drehbuchschreiber werden sollen. Du hättest zwar mit ziemlich abgedroschenen Klischees gearbeitet, aber das hätte dich nicht unbedingt disqualifiziert.«
    »Jetzt allerdings kommt das Sahnehäubchen: Dem Erlöser ist es peinlich, dass man ihn Erlöser nennt und in ihm einen Helden sieht. Er hat doch nur getan, was jeder andere anständige Bürger ebenfalls getan hätte, wenn er entsprechend ausgerüstet gewesen wäre.«
    »Das wird aber Diskussionen entfachen.«
    »Richtig. Dann werden sie hoffentlich über etwas anderes reden als über den Erlöser. Unser junger Starreporter hat seine Exklusivstory, er ist damit glücklich und lässt mich in Ruhe. Die Polizei versucht die Details, die der Erlöser geliefert hat, einer realen Person zuzuordnen, was ihr nicht gelingt und sie unglücklich macht. Sie halten weiterhin Ausschau und warten, die Zeit vergeht, die Leute vergessen die Erlöser-Geschichte, und das Leben verläuft wieder völlig normal.«
    Abes Augenbrauen ruckten wieder nach oben, diesmal noch höher als vorher. »Ich finde es richtig unfair, dass du dir so einen starken Stoff reinpfeifst und deinem alten Freund Abe nichts davon anbietest.«
    Jack seufzte. »Ja ich weiß. Es klingt wie ein Drogentraum.« Er wusste selbst, dass es ganz so glatt nicht ablaufen würde. »Aber man darf doch noch träumen, oder?«
    »Dann träum ruhig weiter, aber in der Zwischenzeit kann ich dir einen echten Selbstlader anbieten, besser noch als deine Semmerling.«
    »Eine .45er?«
    »Nein. Aber wenn du eine AMT Backup .380er mit einem halben Dutzend MagSafe sixty-grain Defenders lädst – und auch eine in die Kammer, bitte – dann hast du fast genauso viel Durchschlagskraft wie mit der Semmerling. Ein neues Knöchelhalfter wirst du nicht brauchen, denn sie passt in dein altes. Das Beste aber ist, dass du zum Schießen nur eine Hand brauchst, weil du nicht nach jedem Schuss diesen bescheuerten Schlitten

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