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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Schluchzen durchgeschüttelt.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dienstag
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

1
     
    -47:12
    Gia fand den kleinen Laden, den sie suchte, in der Bayard Street. Er hatte zwar einen Namen, dieser stand da jedoch in chinesischer Schrift. Ihr war ganz gleich, wie er sich nannte. Wichtig war nur, dass er geöffnet hatte.
    Gott sei Dank.
    Kurz nach Mitternacht war Jack aufgewacht und hatte seinen Dienst am Kompendium angetreten. Gia zeigte ihm, wo sie ihre Lektüre abgebrochen hatte – kurz hinter der Heilmittel-Abteilung. Also hatte er dort weitergemacht. Das Kapitel »Fleckentfernung« hatte sie nicht erwähnt.
    Während der Nacht hatten sie sich in Zwei-Stunden-Schichten abgelöst. Jack schaffte es, zwischen seinen Einsätzen einzudösen, aber für Gia war Schlaf unmöglich gewesen. Immerhin hatte sie etwas entdeckt, das sich als Ausweg für Vicky entpuppen könnte – die Betonung lag auf könnte. Sie hoffte inständig, dass es funktionierte. Wenn ja, dann würde sie sich mit dem zu zahlenden Preis nachher befassen.
    Sie hatte im Laufe der Nacht ständig auf die Uhr gesehen, hatte durch das Fenster den Himmel beobachtet und auf das Morgengrauen gewartet. Gegen halb acht ließ sie Jack schlafend zurück und schlich sich hinaus. Draußen hielt sie ein Taxi an und ließ sich nach Chinatown bringen.
    Während sie den winzigen Laden betrat, erwartete sie, dass der Inhaber bereits in vorgerücktem Alter sei, einen weißen Bart habe und wie ein Mandarin gekleidet sei. Stattdessen sah sie sich einem schlanken jungen Mann gegenüber, etwa dreißig und mit einer schwarzen Jeans und einem schwarzen T-Shirt bekleidet.
    Sie reichte ihm die Liste der Zutaten. Er studierte sie, dann runzelte er die Stirn und deutete auf den dritten Posten: gepresste Fingerhutblüten.
    »Das Gift.«
    Gift? O nein!
    »Das … das kann nicht sein.«
    »Doch. Tötet, wenn essen. Auf Haut reiben, okay, aber nicht zum Essen.«
    Das war ein Lichtblick. Wenn auch nur ein kleiner.
    »Ich verstehe. Das wird auf der Haut benutzt. Was ist mit dem Rest? Haben Sie den auch?«
    Er nickte. »Ja. Nicht alles, aber einiges.«
    »Auch wenn es nur ein Teil ist, reicht mir das schon.«
    Er musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Das ist eine sehr seltsame Liste. Wofür brauchen Sie diese Dinge?«
    »Für ein Experiment. Ich hoffe, es ist erfolgreich.«
    Ein paar Minuten später eilte sie auf der Suche nach einem Taxi durch die Canal Street.
     
     

2
     
    -46:51
    Sie traf Jack über das Kompendium gebeugt an. Er sah auf, als Gia die Küche betrat. Seine Augen waren gerötet und trübe. Sie war sicher, dass ihre nicht besser aussahen.
    »Wo warst du, Gi? Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    Sie bemühte sich, einen möglichst nichts sagenden Gesichtsausdruck zu bewahren. Sie wollte nichts verraten.
    »Ich hatte dir eine Nachricht hingelegt.«
    »Ja: ›Ich muss etwas besorgen. Bin bald zurück.‹ Was musstest du besorgen?«
    »Zutaten.«
    »Für was?«
    Sie deutete auf das Kompendium. »Für etwas, das ich darin gefunden habe. Ein Rezept, um Flecken zu entfernen.«
    Seine Augen leuchteten auf, während er begann, in dem Buch von hinten nach vorne zu blättern. »Wo? Wo?«
    »Irgendwo in der Mitte«, antwortete sie und fügte schnell hinzu: »Spar dir die Mühe. Ich habe alle Zutaten aufgeschrieben.«
    »Aber hat in dem Buch nicht gestanden, dass der Fleck nicht entfernt werden kann, selbst wenn man die davon betroffene Haut wegschneidet?«
    »Nein. Es hieß, dass er nicht ›abgeworfen‹ werden kann. Es gibt einen Unterschied zwischen abwerfen und ihn durch jemand anderen entfernen lassen.«
    »Das klingt nach Wortklauberei. Aber …«
    »Aber was haben wir zu verlieren?«
    Er nickte. »Richtig.«
    Gia hoffte, dass diese Informationen ausreichten und er nicht weiter nach der betreffenden Seite suchen würde.
    Sie holte eine Kasserolle hervor, entleerte darin die Flasche Vanilleextrakt und zündete den Gasherd an. Während der Extrakt erwärmt wurde, legte sie die anderen zehn Zutaten bereit.
    Sie zog ihre Notizen zu Rate – und das sehr oft, weil sie kaum noch denken konnte – und maß die vorgeschriebenen Mengen der anderen Zutaten ab. Dabei bemerkte sie, dass ihre Hände heftig zitterten.
    Als der Vanilleextrakt kochte, nahm sie ihn vom Feuer, damit er abkühlen konnte. Dann zerkleinerte sie die

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