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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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seltsamen Kräften und obskuren Funktionen bewohnt wurde. Wenn auch nur ein winziger Teil dessen zutraf, was das Kompendium beschrieb, dann war das Leben auf der Erde, die Existenz an sich, weitaus merkwürdiger, als sie sich jemals hätte vorstellen können.
    Aber nirgendwo, zumindest bisher, war sie auf eine weitere Erwähnung der Lilitonga von Gefreda gestoßen. Sie verlor jegliche …
    Nein. Sie würde die Hoffnung nicht aufgeben.
    Sie drehte die Seite um und fand eine Überschrift: Heilmittel.
    Wahrscheinlich nur eine Menge Volksmedizin – Kräutertinkturen und Breiumschläge und so weiter. Eine lange Abteilung. Eigentlich hatte sie dieses Kapitel aus einem spontanen Impuls heraus überschlagen wollen, aber sie hatte sich ja versprochen, jedes Wort in diesem Buch zu lesen, daher würde sie genau das auch ganz bestimmt tun.
    Während sie die Seiten überflog, fand sie Konzentrate und Tinkturen, um alles von Schuppen bis hin zu Furunkeln zu kurieren, Elixiere, um von Durchfall bis Blindheit alles zu heilen, Lösungen, um …
    Das Wort Fleckentfernung sprang ihr ins Auge.
    Gia schloss die Augen, ehe sie weiterlas. Bitte, lieber Gott, lass dies eine Anleitung zum Entfernen des Lilitonga-Flecks sein – nicht von Wein- oder Blutflecken, nein des unheilvollen Flecks.
    Dann ließ sie ihren Blick eilig über den Text huschen und atmete zischend ein, als sie das verzweifelt gesuchte »Lilitonga von Gefreda« tatsächlich entdeckte. Das war’s!
    Aber hatte es im Lilitonga-Text – den sie mittlerweile auswendig kannte – nicht geheißen, dass einmal erworben, der Fleck nicht mehr abgeworfen werden kann – weder durch Säubern noch durch das Entfernen der gezeichneten Haut. Auch kann das Mal nicht auf jemand anderen übertragen werden.
    Wie konnte dann …?
    Stör dich nicht an dem Widerspruch. Achte lieber genau auf den Text.
    Sie fand eine Liste von Zutaten – unter anderem Dinge wie Natriumbikarbonat und Weinsäure und Saft aus den Samen der Vanillepflanze, einer Orchideenart namens vanilla planifolia. Wo in aller Welt sollte sie …?
    Aber Moment mal. Einiges davon hatte sie sogar in ihrer Küche.
    Sie sprang auf und ging zum Schrank mit den Backzutaten. Sie drehte den Gewürzständer, bis sie den Behälter mit dem Backpulver sah. Auf dem Aufkleber war zu lesen »Natriumbikarbonat «.
    Ja! Etwas völlig Alltägliches … Aber vielleicht war es zu der Zeit, als das Kompendium geschrieben wurde, gar nicht so alltäglich gewesen.
    Sie drehte weiter und fand das Fläschchen Vanilleextrakt.
    Sie setzte sich an den Computer und gab bei Google als Suchbegriff »Vanilleextrakt« ein:
    Vanillebohnen sind die länglichen, grüngelben Schoten der tropischen Orchideenpflanze vanilla planifolia. Ehe die Pflanze blüht, werden die Schoten, die noch unreif sind, gepflückt und getrocknet, bis sie sich dunkelbraun verfärben. Dieser Prozess dauert bis zu sechs Monate. Um reinen Vanilleextrakt zu erhalten, werden getrocknete Vanillebohnen in Alkohol eingelegt. Laut Gesetz muss reiner Vanilleextrakt 3 5 Volumenprozent Alkohol enthalten.
    Alkohol … in dem Rezept, oder was immer es sein mochte, war von Alkohol nicht die Rede gewesen. Aber wenn sie die Schoten auskochte, hätte sie am Ende Saft von den Samenkörnern der Orchidee vanilla planifolia – in alten Zeiten sicherlich äußerst schwierig zu beschaffen.
    Indem sie zwischen dem Kompendium und dem Küchenschrank hin und her wanderte, stellte Gia fest, dass sie über fünf der elf Zutaten verfügte. Aber sie hatte keinen Schimmer, wo sie gepresste Eisenhutblüten und getrockneten Roten Fliegenschwamm finden könnte. Aus dem, was sie sich an Informationen aus dem Internet holte, schloss sie, dass sie die fehlenden Zutaten wahrscheinlich in einigen der eher esoterisch ausgerichteten ethnischen Kräuterläden in der City finden würde. Einen solchen Laden kannte sie in Chinatown, der bot die seltsamsten Dinge an.
    Sie las weiter. Die Instruktionen waren einfach: Stelle aus den Zutaten eine Lösung her, benetze deine Hand damit, dann lege die Handfläche auf den Fleck und wünsche – ja, wünsch dir, dass der Fleck den Gezeichneten verlässt.
    Es klang wie reinster Voodoozauber. Und es erschien so simpel. Aber es könnte sicher nicht schaden, es wenigstens zu versuchen.
    Dann las sie den letzten Abschnitt. Es musste trotzdem ein Preis bezahlt werden.
    Gia verschränkte die Arme, legte sie auf das Buch und ließ ihren Kopf sinken. Und dann wurde ihr Körper von einem heftigen

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