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Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack

Titel: Handyman Jack 09 - Das Höllenwrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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engstem Raum in einem Automobil eingesperrt zu sein …
    Und dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Gia und Vicky hatten auch die Absicht, hinzufahren – Gia bestand darauf. Und das bedeutete, dass sie Tom kennen lernen würden.
    »Du solltest wissen, dass noch zwei weitere Personen mitkommen werden.«
    Tom runzelte die Stirn. »Wirklich? Und wer, wenn ich fragen darf?«
    »Eine gute Bekannte und ihre Tochter.«
    Tom grinste. »Demnach gibt es eine Frau in Jacks Leben. Ich kann es kaum erwarten, sie kennen zu lernen.« Er schnippte mit den Fingern. »Hey! Ich habe eine Idee. Warum lade ich euch beide heute Abend nicht zum Essen ein?«
    »Wir haben schon was vor.«
    »Nun, wenn ein Abendessen dazugehört, dann lade ich euch ein.« Er deutete mit dem Daumen über die Schulter auf das Hotelrestaurant. »Gleich hier.«
    Jack hatte geplant, den Abend nur mit Gia zu verbringen, und wusste nicht, wie er das jetzt einrichten könnte.
    »Okay. Aber nicht hier.«
    »Warum nicht? Es ist hervorragend. Ich habe gestern hier gegessen, und …«
    »Tut mir leid. Wir haben bei Lucille’s einen Tisch reservieren lassen.«
    »Na und? Mach die Reservierung rückgängig.«
    »Das kann ich nicht.«
    Jack konnte sich Toms wehmütigen Blick nicht erklären, mit dem er zum Eingang von Joe O’s hinübersah.
    »Es ist ganz einfach. Ich lasse die Rechnung auf mein Zimmer schreiben und …«
    »Ja, aber das Problem ist, dass ich den Künstler kenne, der heute bei Lucille’s spielt. Er bat mich hinzukommen, damit er ein wenig Publikum hat.«
    Tatsächlich hatte der Sänger, Jesse Roy Bighead DuBois, Jack angedeutet, dass er eine Überraschung für ihn habe. Er wollte nicht verraten, welche, doch er rechnete mit Jacks Neugier.
    Doch angesichts der jüngsten Ereignisse hatte Jack Jesse und seinen Auftritt völlig vergessen. Als Gia ihn an diesem Morgen daran erinnert und ihm vorgeschlagen hatte, das Restaurant anzurufen und die Reservierung zu streichen, hatte er in einem ersten Impuls zustimmen wollen. Aber als er die anderen Möglichkeiten durchging, war die Aussicht, mit Gia zusammen zu sein und Blues zu hören, während sie aßen, gar nicht so übel. Schließlich erwartete ihn guter Blues.
    Tom runzelte die Stirn. »Was spielt er denn?«
    »Er singt in einer Bluesband. Natürlich, wenn du für Blues nichts übrig hast …«
    Er hoffte es inständig.
    »Ich bin ein begeisterter Blues-Fan. Also bin ich auf jeden Fall dabei.«
    Jack unterdrückte einen Seufzer.
    Aber vielleicht war es auch nicht richtig, seinen einzigen Bruder an zwei Abenden hintereinander allein zu lassen.
    Oder vielleicht doch?
     
     

5
     
    Jack saß im vollgestopften Wohnzimmer seines Apartments vor dem Computer. Die hellen Augen seiner Daddy-Warbucks-Lampe schauten zu, wie er auf newyorktimes.com den Bericht über den Zorn Allahs überflog. Zu dem Artikel gehörte eine Audio-Datei von dem Anruf in der Redaktion der Zeitung. Er klickte sie an und hörte eine Stimme mit starkem Akzent.
    »Wir sind der Zorn Allahs, Fedajin im Krieg gegen die christlich-jüdische Allianz. Wir haben zugeschlagen und werden weiterhin zuschlagen, bis die Feinde Gottes und die Helfer Satans vom Antlitz der Erde Allahs getilgt sind. Das ist nur der Anfang.«
    Er sank in seinem Sessel zusammen. Die hämischen, kaltblütigen, unmissverständlichen Drohungen hallten in seinem Bewusstsein nach. Wie kommen Menschen so weit? Hörten sie sich nicht selbst zu? Wenn sich ihr Gott durch die westliche Kultur derart beleidigt fühlte, konnte er sie nicht mit einem einzigen Gedanken hinwegfegen? Jeder Gott mit auch nur einer Spur von Selbstachtung würde die Vorstellung, sich von einer Bande bärtiger Irrer verteidigen lassen zu müssen, als Beleidigung auffassen.
    Jack hörte sich die Aufnahme noch zweimal an, dann lud er sie herunter und brannte sie auf eine CD. Er konnte nicht genau sagen, weshalb er das tat. Vielleicht müsste er sich die Aufnahme ab und zu noch einmal anhören, um zu begreifen, dass sie echt war. Vielleicht brauchte er sie auch als Ansporn, falls seine rasende Wut aus irgendeinem Grund nachlassen sollte.
     
     

6
     
    Gia lehnte sich an ihn. »Ich kann kaum glauben, dass ich am Ende doch noch ein Mitglied deiner Familie kennen lernen soll.«
    »Er ist der Einzige, der noch übrig ist. Und es würde mich nicht wundern, wenn er gar nicht erscheint.«
    Er und Gia gehörten zu einem halben Dutzend Gäste an der Theke von Lucille’s Bar and Grill. Jack hatte sich ein Glas Bier

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