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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gewesen, wen sie da festsetzten?
    Millers Lächeln schlängelte sich wie ein Wurm und legte fleckige stahlgraue Zähne frei, als er an Jack vorbeiblickte.
    »Hey Davis, das wirst du nicht glauben!«
    Ein Mann mit kurzem blondem Haar, hohem Haaransatz, vollen Lippen und strahlend blauen Augen – der Mann, der gestern den Suburban gefahren hatte – kam in Sicht. Auch er musste zweimal hinsehen.
    »Da werd ich doch …«
    Jack kapierte das nicht. Sie hatten nicht gewusst, dass er es war.
    Er sah sich um. Sie hatten ihn in einen muffigen, leeren Raum gesetzt. Kein Tageslicht fiel durch die zugemauerten Fenster. Einer seiner Angreifer hinkte hin und her und massierte sein Knie. Ein anderer hatte eine geschwollene Lippe.
    »Wir sind alle fällig, wenn wir nicht herauskriegen, wie er uns finden konnte.« Miller beugte sich vor und bleckte die Zähne. »Aber bei Weitem nicht so fällig wie dieses Stück Scheiße.«
    Jack hielt seinem Blick stand. »Meine Midi-Chlorianer schlottern vor Angst.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis bei Miller der Groschen gefallen war, dann ballte er die Hand zu einer softballgroßen Faust und zog den Arm nach hinten. Jack wappnete sich für den Schlag. Das würde wehtun.
    Aber Davis fiel ihm in den Arm.
    »Der O hat nichts davon gesagt, dass wir ihn vermöbeln sollen.«
    Dank dir, O, wer immer du auch sein magst.
    »Aber er hat auch nicht gesagt, dass wir das nicht tun sollen.«
    Er schüttelte Davis’ Hand ab und platzierte doch noch seinen Schlag. Aber jetzt war Jack vorbereitet. Im letzten Augenblick duckte er sich und stieß seinen Kopf Miller entgegen. Der Schlag landete direkt auf seinem Schädel, schüttelte sein Gehirn durch und setzte sich durch das Rückgrat fort. Sternchen tanzten durch sein Gesichtsfeld, aber sein Blick wurde schnell wieder klar. Es schmerzte wie der Teufel, aber Miller schmerzte es noch mehr.
    »Verflucht!«
    Jack sah auf und stellte fest, dass der grobe Klotz sich die Hand gegen die Brust drückte. Wut glomm in seinen Augen, als er das Bein hob.
    »Du beschissener Sau…«
    »Hört sofort damit auf!«
    Eine neue Stimme. Jack wandte sich um und sah einen Mann mittleren Alters in einem langen Gewand, der auf ihn zuglitt. Er trug das Haar in langen silbrigen Locken und hatte ein verzücktes Lächeln im Gesicht. Er sah aus wie jemand, der sich bei den Jungs von Heaven’s Gate ganz vorne anstellen würde.
    Ach du Scheiße. Eine Sekte.
    Standen irgendwelche Kometenbegegnungen bevor?
    »Ihr dürft ihm keinen Schaden zufügen.«
    Dafür war es ein bisschen spät. Jack hatte bereits Schmerzen – und das nicht zu knapp. Feuer, schlimmer als je zuvor, überlagerte seine Kopfschmerzen und breitete sich auf seiner Brust aus. Er hatte das Gefühl, als würde er mit einem Brenneisen traktiert.
    »Das ist der Kerl, von dem wir berichtet haben«, erklärte Davis. »Der Mann, der sich gestern Abend bei unserem Auftrag eingemischt hat.«
    Der Guru oder was immer er war – der »O«, von dem Davis gesprochen hatte? – lächelte, als hätte er das die ganze Zeit gewusst.
    »Angesichts dessen, was ihr mir erzählt habt, ist ›eingemischt‹ wohl die passende Formulierung. Er hat nicht gegen den Zweck eurer Mission gehandelt, die wie geplant verlaufen ist, oder irre ich mich da? Ich bin sicher, er hat sich nur aus Sorge um das Wohlergehen des Kindes eingemischt.« Er wandte sein Lächeln Jack zu. »Habe ich recht damit?«
    Jack hätte gar nicht antworten können, selbst wenn er das gewollt hätte. Er hatte jetzt zum ersten Mal einen ungehinderten Blick auf den Guru und das, was er da sah, verschlug ihm den Atem.
    Seine Augen … die waren vollkommen schwarz … keine Spur von Weiß … wie Löcher, die in sternenlose Leere führten.
    Er hatte vor genau einem Jahr solche Augen gesehen – oder dachte zumindest, er hätte sie gesehen.
    Wo war er hier hineingeraten?
    »Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie nicht antworten. Ich verstehe, dass Sie nicht damit rechnen konnten, dass man Sie hier wie eine Schweinehälfte hereinschleppt. Ich entschuldige mich dafür, sah aber keine andere Möglichkeit.«
    Millers stahlharte Augen blinzelten ungläubig. »Sie entschuldigen sich bei ihm? Sie sind der Oculus, er ist … er ist …«
    Offenkundig hatte Miller keine Vorstellung davon, für wen der Oculus – Jack ging davon aus, dafür stand das »O« – Jack hielt. Er war damit nicht allein.
    Der Guru wandte nicht für eine Sekunde seine schwarzen Augen von Jack.
    »Und trotzdem, Mister

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