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Handyman Jack 10 - Der Erbe

Handyman Jack 10 - Der Erbe

Titel: Handyman Jack 10 - Der Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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hob.
    »Das funktioniert nur bei einem Modell mit einem offenen Stromkreis. Das hier ist wahrscheinlich ein geschlossener Stromkreis.«
    Davis runzelte die Stirn. »Na und?«
    »Ein offener Stromkreis heißt, dass kein Strom fließt. Der Stromkreis wird durch den Magnetkontakt auf der Tür unterbrochen. Wenn die Tür geöffnet wird, wird der Magnet verschoben und der Stromkreis geschlossen, was den Alarm auslöst. Wenn da die Drähte durchtrennt werden, hat das genau den gewünschten Effekt. Aber bei einem geschlossenen Stromkreis fließt konstant Strom. Wenn man da die Drähte durchschneidet, ist man am Arsch. Heutzutage arbeiten fast alle Alarmanlagen mit geschlossenen Stromkreisen. Wie kommt es, dass ihr Jungs das nicht wisst?«
    Davis zuckte mit den Achseln. »Wir haben es nicht so mit Heimlichtuerei.«
    »Und was machen wir jetzt?«, wollte Miller wissen. »Stehen wir hier rum und schaukeln die Eier, während diese islamistischen Sackratten ihre Autos beladen?«
    »Wir können die Kabel überbrücken, aber das dauert. Versuchen wir stattdessen doch das hier.«
    Jack öffnete seine Wunderkiste und suchte in einer Seitentasche, bis er eine kleine runde Scheibe gefunden hatte. Er hielt sie hoch.
    »Dieses kleine Wunderwerk ist ein NIP-Magnet – fragt mich nicht, wofür die Buchstaben stehen. Wichtig ist nur, dass das kleine Baby eine Haftkraft von zehn Pfund hat.«
    Er schob die Scheibe zwischen den Magnet und den Sensor. Mit einem Klacken heftete sie sich an den Sensor und hielt den Stromkreis geschlossen. Jack stieß die Tür auf.
    »Wir sind im Geschäft.«
    Er drehte sich um und sah, wie Miller und Davis ihn mit offenem Mund anstarrten.
    Davis deutete auf die Werkzeugtasche. »Was ist das? Ein Zauberkasten? Was haben Sie noch da drin?«
    »So dies und das.«
    Miller blickte misstrauisch. »Manchmal sind Sie doch zu was zu gebrauchen, Mann. Aber wo haben Sie so viel über den Umgang mit Alarmanlagen gelernt?«
    »In der Schule für Erben. Los jetzt!«
    12.
    Jack wechselte den Griff seiner steif gefrorenen Finger um das Fernglas. Seine Augen brannten aufgrund des unaufhörlichen Starrens durch die Vergrößerungslinsen. Davis hatte eine Leica Duovid mitgebracht. Die zwölffache Vergrößerung ermöglichte einen deutlichen Blick auf den Container der Araber, aber bei der geringsten Bewegung verschwamm das Bild. Er musste die Ellbogen auf der Brüstung abstützen, um das Fernglas ruhig zu halten.
    Sie hatten jetzt sechs Stunden lang abwechselnd den Container bewacht, aber nichts war passiert. Die Sonne war nach kurzer Zeit untergegangen und der Halbmond im wolkenlosen Himmel verbesserte zwar die Sicht, nicht aber die Bequemlichkeit. Ein frostiger Wind war aufgekommen und trug salzig feuchte Luft aus der Newark Bay zu ihnen herüber, was aus der Beobachtung eine eiskalte Angelegenheit machte. Es war so kalt, dass sie sich auf 30-Minuten-Schichten an der Brüstung geeinigt hatten, wobei sich die beiden, die keinen Dienst hatten, ins Treppenhaus kauerten, um sich warm zu halten.
    Wenigstens bewahrte die Kälte sie davor, dass Shabbirs Leichnam zu stinken begann. Sie hatten ihn unter einer Decke im Kofferraum des Suburban verstaut. Sie konnten es nicht riskieren, dass die Entdeckung seiner sterblichen Überreste Allahs Folterknechte vorwarnte, bevor das FBI sie einkassieren konnte.
    Wenn es nicht so kalt gewesen wäre, hätte Jack den Ausblick sogar genießen können. Nicht wegen dem, was er von Staten Island sehen konnte, sondern wegen dem, was drum herum war: die Freiheitsstatue und die Lichter des südlichen Manhattans – ohne die Twin Towers. Auch nach mehreren Jahren hatte Jack sich noch nicht an ihre Abwesenheit gewöhnt. Und jetzt war er hier und hielt Ausschau nach dem gleichen Pack, das auch dafür verantwortlich gewesen war.
    Er schüttelte die Wut ab. Er durfte ihr jetzt nicht nachgeben. Wut war ein großartiger Ansporn, aber auch eine Ablenkung. Heute war nicht der Tag für unüberlegte Aktionen. Sie konnten sich keinen Fehler erlauben.
    Jack sah auf die Uhr. Noch neun Minuten, bis er dran war, eine Pause im Warmen zu machen. Er rieb sich die Augenbrauen, dann presste er sie wieder gegen das Fernglas. Er hatte sich schon so daran gewöhnt, keine Aktivität zu sehen, dass sein Gehirn ein paar Sekunden brauchte, um zu registrieren, dass ein alter Sedan vor dem Container vorgefahren war.
    Er fuhr zweimal auf dem leeren Parkplatz im Kreis, bevor er anhielt. Ein kleiner, dunkelhäutiger Mann stieg aus und sah

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