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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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kaum etwas an ihm lag, bestand sie darauf, die Beziehung bis zum bitteren Ende durchzuziehen.
    „Ich habe Theaterkarten besorgt für diese wunderbare Aufführung, die ich so gern sehen wollte.“ Ihre Stimme klang zornig. „Arnold hat versprochen, dass er mitkommt. Und jetzt …“ Sie seufzte. „Jetzt sitze ich hier mit zwei teuren Theaterkarten, und ich weigere mich, sie einfach verfallen zu lassen.“
    „Vielleicht kannst du sie eintauschen und an einem anderen Abend mit Arnold ins Theater gehen.“
    „Ich habe nicht vor, mich noch einmal mit Arnold zu treffen. Das sagte ich ihm auch. Was mich noch mehr ärgert als seine Unzuverlässigkeit, ist sein Verhalten. Er schien darauf gewartet zu haben, dass ich die Beziehung abbreche. Ich hatte den Eindruck, dass er erleichtert war.“ Sie holte tief Luft. „Jedenfalls kann ich die Karten nicht eintauschen, und wegwerfen will ich sie auch nicht.“
    Er hielt es für überflüssig, ihr vorzuschlagen, allein ins Theater zu gehen. Hätte sie diese Lösung in Erwägung gezogen, hätte sie ihn nicht angerufen. Er fürchtete, dass sie vorhatte, ihn als Begleiter zu mobilisieren, und der Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht. Er hatte einen langen Tag hinter sich, und ihm war nicht nach Theater zu Mute, so gut das Stück auch sein mochte. „Was ist mit Donnalee und Todd?“ versuchte er das Unheil von sich abzuwenden.
    „Donnalee und Todd? Soll das ein Witz sein?“
    „Nun, es war ja nur ein Vorschlag.“ Hallie hatte natürlich Recht. Die beiden waren in ihre eigene kleine Welt eingesponnen. In der letzten Woche war Todd jeden Morgen mit verklärtem Lächeln im Betrieb erschienen. Steve hatte noch nie einen verliebteren Mann gesehen.
    „Kannst du nicht mitkommen?“ Hallies Stimme klang flehend. „Oh, verflixt“, entfuhr es ihr im nächsten Moment, „montags hast du ja deinen Kegelabend.“
    „Nein“, musste er ihr zu seinem Leidwesen mitteilen, „nicht im Sommer.“
    „Dann komm mit mir, bitte.“
    Es war eines der wenigen Male, wo Hallie ihn um etwas bat. In diesem Moment wurde Steve klar, dass er es nicht übers Herz bringen würde, ihr die Bitte abzuschlagen.
    „Wie formell ist die Sache?“
    Sie zögerte, ein sicheres Zeichen dafür, dass ihm ihre dann folgende Antwort nicht gefallen würde. „Du wirst einen Anzug anziehen müssen“, informierte sie ihn. „Einen dunklen, falls du einen besitzt.“
    „Ja, ich besitze einen“, sagte er, innerlich fluchend. Er hasste diesen Anzug. Hauptsächlich für Hochzeiten und Begräbnisse hatte er ihn im Schrank hängen, und weil die meisten seiner Freunde verheiratet waren und in letzter Zeit niemand, den er kannte, gestorben war, hatte er den Anzug eine Weile nicht getragen. Was ihm am meisten an der Verkleidung missfiel, war die Krawatte, die er sich dazu umbinden musste. Wenn er einen Schlips trug, kam er sich jedes Mal vor, als hätte er den Hals in der Schlinge.
    „Heißt das, du kommst mit?“
    Steve versuchte sich vor Augen zu halten, wie oft Hallie ihm schon zu Hilfe geeilt war. „Was bleibt mir anderes übrig?“ murmelte er.
    „Ein wenig Begeisterung könnte nicht schaden, Marris“, gab sie zurück.
    Er lächelte belustigt. „Mir scheint, Arnold hat es richtig gemacht.“
    „Das scheint mir gar nicht. Diese Karten haben fünfzig Dollar gekostet. Pro Stück.“
    Hundert Dollar waren kein Dreck. „Um wie viel Uhr muss ich fertig sein?“
    „Um halb acht.“
    Er konnte die Erleichterung aus ihrer Stimme heraushören, und es gefiel ihm, dass er dafür verantwortlich war. „Gehört zu dieser Einladung auch ein Dinner?“ erkundigte er sich. Wenn er sich schon in einen Anzug zwängen und sich mit einer Krawatte erdrosseln musste, dann durfte er doch wenigstens versuchen, bei der Sache auch für sich selber etwas herauszuschlagen.
    „Ich soll außer den Karten auch noch das Essen bezahlen? Ist das nicht zu viel verlangt?“
    Ihr Einwand war verständlich. Aber nach den zwei Wochen mit seinen Kindern herrschte Ebbe auf seinem Konto. „Ich könnte eine Büchse Chili herüberbringen“, schlug er vor.
    „Warte mal. Ich habe …“
    Ans Fenster tretend, beobachtete er, wie sie die Telefonschnur bis zum Kühlschrank zog und sich vorbeugte, um darin herumzukramen. Ihre Rückenansicht gefiel ihm. Besonders ihr süßes kleines Hinterteil war ein willkommener Anblick.
    „Ich habe hier noch einen grünen Salat und etwas Käse. Wir könnten einen Taco-Salat machen. Hast du Chips im Haus?“
    „Wenn Kenny sie

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