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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Gutes. „Nichts“, erwiderte er fröhlich.
    „Diese Aufführung ist überragend, brillant …“
    „Langweilig“, schnitt er ihr das Wort ab.
    „Vielleicht für dich, aber nicht für andere. Da hätte sich ja Kenny besser zu konzentrieren vermocht als du. Du bist schlimmer als ein Fünfjähriger. Und dann dieses Gekritzel! Was sollte das überhaupt darstellen?“
    Steve war sicher, sie würde es lieber nicht so genau wissen. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und zuckte die Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe das nur so hingemalt. Es hatte keine Bedeutung.“
    „Hast du deine derartigen Malereien schon mal einem Psychiater gezeigt?“
    „In der zweiten Hälfte werde ich mich besser benehmen. Ich verspreche es dir.“
    „Vergiss es! Lass uns gehen.“
    „Gehen? Wohin?“
    „Nach Hause“, sagte sie, auf jegliche weitere Erklärung verzichtend.
    Er hätte jubeln können vor Freude und Dankbarkeit. Doch als sie die breite geschwungene Treppe hinuntergingen und ins Freie hinaustraten, wurde ihm klar, dass diese Rettung vermutlich ihren Preis hatte. „Du bist mir doch nicht böse?“ fragte er. Hallie war eine gute Freundin, und er wollte sie nicht enttäuschen. Wenn es sein musste, würde er auch den Rest der Oper noch durchstehen.
    „Nein, ich bin nicht böse.“ Aber entzückt war sie auch nicht, das konnte er ihrem Ton deutlich entnehmen.
    „Wir können gern bleiben“, meinte er, betete jedoch, dass sie auf sein Angebot nicht eingehen möge.
    Erst kurz vor der Tiefgarage wurde ihm der wahre Sachverhalt klar. Hallie hatte sich genauso gelangweilt wie er! Sie ließ es sich bloß nicht anmerken.
    Er blieb stehen. Triumphierend blickte er sie an. „Gib es zu, dir hat die Oper auch nicht gefallen.“
    „Das stimmt nicht. Die Musik war …“
    „Lüg mich nicht an, Hallie, sonst wackelt deine Nase.“ Er sah, wie es um ihre Mundwinkel zuckte, als könne sie sich kaum noch das Lachen verbeißen. „Sei ehrlich.“
    Einen Moment war sie verdächtig ruhig. Und dann brach sie in fröhliches Gelächter aus. Sie hielt sich den Bauch vor Lachen. „Du hättest dich sehen sollen!“ prustete sie.
    „Es freut mich, eine solche Quelle der Belustigung zu sein.“ Und dann musste auch er lachen. Als sie weitergingen, fasste er nach ihrer Hand. Mit festem Druck umschloss er ihre Finger. Es erschien ihm ganz natürlich, Hand in Hand mit Hallie zu laufen.
    Weil sie beide keine Lust hatten, schon so früh wieder nach Hause zu fahren, schlug Steve vor, noch irgendwo einen Kaffee zu trinken. Dass sie beide etwas zu aufgeputzt waren für einen Kneipenbesuch, konnte sie nicht stören. Sie bemerkten die neugierigen Blicke kaum, die sie auf sich zogen.
    Als man ihnen den Kaffee brachte, gab Hallie Sahne und Zucker in ihren – um im nächsten Moment erschrocken aufzublicken. „Ich nehme nur Sahne in den Kaffee, wenn ich deprimiert bin“, erklärte sie und ließ traurig die Schultern hängen. „Ich wette, das hat etwas mit Donnalee zu tun.“
    Steve hatte einige Schwierigkeiten, ihrem Denken zu folgen. Sahne im Kaffee, Depressionen, Donnalee. Offenbar gab es da eine Verbindung. Nun, irgendwann würde er schon dahinterkommen.
    „Es würde mich nicht überraschen, wenn die beiden heiraten“, sagte Hallie.
    „Es würde mich nicht überraschen, wenn sie bereits zusammenleben“, meinte Steve. Er konnte nicht glauben, wie sehr Todd sich in dieser einen Woche verändert hatte. Todd, sein bester Freund. Der Kumpel, mit dem er jeden Tag zusammenarbeitete, mit dem er angeln ging und zelten und mit dem er sogar schon übers Wochenende nach Vegas geflogen war.
    In all den Jahren, die sie nun schon Freunde waren, hatte er Todd nicht ein einziges Mal verliebt gesehen. Es war geradezu beängstigend, wie die Liebe einem sonst so vernünftigen Mann den Kopf verdrehen konnte.
    Hallie war ganz seiner Meinung, als er mit ihr darüber sprach. „Du hast vollkommen Recht!“ Beide Hände um ihren Kaffeebecher gelegt, beugte sie sich eifrig vor. „Wenn du meinst, dass Todd sich sonderbar benimmt, dann solltest du mal Donnalee sehen. Es ist nicht auszuhalten!“ Sie holte tief Luft. „Ich könnte grün anlaufen vor Neid!“
    Neid, dachte Steve und fragte sich, ob das wohl sein Problem mit Todd war. Sein Freund erschien pünktlich im Betrieb, leistete gute Arbeit und ging pünktlich wieder nach Hause. Steve hatte kein Recht, mehr von ihm zu verlangen. Und doch kam er jeden Abend mit einer Liste von Beschwerden an. Unwichtigem

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