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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Idiot. Aber was hätte es für einen Sinn gehabt, jetzt ebenfalls mit Zorn zu reagieren? Einer von ihnen musste schließlich ruhig bleiben. Außerdem gab es bestimmt eine Erklärung für sein Verhalten.
    „Und ob es eine Rolle spielt!“ ereiferte er sich. „Ich dulde es nicht, dass eine Frau, die mir gehört …“
    „Seit wann gehöre ich dir? Das ist mir ja völlig neu.“
    „Ich habe zweitausend Dollar gezahlt, um dich zu kriegen, du Hure!“ schrie er. „Dafür kann ich wohl erwarten, dass du dich als meine Frau betrachtest.“
    Hallie konnte ihn nur sprachlos anstarren. Sie war so wütend, dass ihr die Worte fehlten.
    „Eines wollen wir von vornherein klarstellen“, fuhr er fort. „Solange du mit mir zusammen bist, gehst du mit keinem anderen Mann aus, verstanden?“
    Hallie brauchte nur wenige Sekunden, um die Sprache wiederzufinden. Mit heftigen Worten machte sie ihrem Ärger Luft. „Ich bin weder deine Frau noch deine Freundin, ist das klar? Und wage es nicht noch einmal, mich als Hure zu bezeichnen. Ab sofort ist es aus zwischen uns. Aus und vorbei. Und jetzt verschwinde!“ Um ihre Worte zu unterstreichen, deutete sie zur Tür.
    „Ich bleibe, bis wir diese Sache geklärt haben“, beharrte Mark.
    „O nein, du bleibst nicht. Du wirst jetzt durch diese Tür gehen und dich nicht noch einmal hier blicken lassen.“
    „Ich denke nicht daran!“
    Hallie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich lasse mich nicht von einem Mann als Hure beschimpfen. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben. Verschwinde endlich.“
    „Moment mal …“
    „Hast du mich nicht verstanden?“
    In ihrer Erregung hörten weder Hallie noch Mark das Klingeln an der Tür. Voreinander stehend, weder der eine noch der andere zum Nachgeben bereit, maßen sie sich mit finsteren Blicken.
    „Hallie?“ rief Steve von draußen. „Verdammt, mach die Tür auf! Ist alles in Ordnung?“
    Steves Stimme lenkte Mark einen Moment ab. Er blickte zur Tür. „Du schläfst wohl mit dem Kerl, was? Also deshalb wolltest du nicht mit mir ins Bett.“
    Seine Vermutung war so hirnrissig, dass Hallie fast gelacht hätte. „Ich würde vorschlagen, du gehst lieber zu dir rüber, ehe die Situation noch unangenehmer wird“, sagte sie mit ausdrucksloser Stimme. Die Ruhe, die sie nach außen hin an den Tag legte, täuschte. Sie hatte solches Herzklopfen, dass ihr das Blut in den Ohren rauschte.
    „Erst werden wir diese Sache klären“, wiederholte Mark, diesmal mit einem drohenden Unterton in der Stimme.
    Hallie wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sie ging zur Haustür und riss sie auf. „Verschwinde! Auf der Stelle!“
    Unterdessen stand Steve auf der Veranda und hämmerte an die Küchentür. „Was geht da drinnen vor?“ rief er.
    „Mark wollte gerade gehen, nicht wahr, Mark?“ Sie wartete, dass er hinausging, doch zu ihrer Überraschung gab er selbst jetzt noch nicht auf.
    „Okay, okay“, sagte er erstaunlich ruhig. Entschuldigend hob er die Hände. „Okay, vielleicht habe ich zu heftig reagiert.“
    „Vielleicht hast du mich nicht verstanden“, entgegnete Hallie ebenso ruhig. „Ich möchte, dass du gehst. Sofort. Auf der Stelle.“
    Mark blinzelte ungläubig. Während er noch bei der Tür verharrte, kam Steve ums Haus herumgelaufen. „Ich denke, die Dame hat Sie aufgefordert zu gehen“, sagte er und ballte schon wieder die Fäuste, als würde es ihn in den Fingern jucken, Mark persönlich durch die Tür zu befördern.
    „Na gut“, knurrte Mark, an Hallie vorbeimarschierend. „Wenn es dein Wunsch ist, okay.“
    „Und komm bloß nicht wieder“, sagte sie. Auf der obersten Stufe stehend, versuchte sie mit ihrer Verwirrung und ihrer bitteren Enttäuschung fertig zu werden. Allmählich begann sie an sich selbst und ihrer Urteilsfähigkeit zu zweifeln. Mark war ihr so perfekt erschienen. Konnte sie so verblendet gewesen sein, dass sie seinen wahren Charakter nicht erkannte? Sie zitterte vor Wut, wenn sie daran dachte, dass er sie quasi als sein Eigentum betrachtet hatte. Und noch zorniger wurde sie bei dem Gedanken an das hässliche Wort, das er ihr an den Kopf geworfen hatte. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass er solche Dinge zu ihr sagte.
    Offensichtlich entschlossen, Mark zu seinem Wagen zu komplimentieren, wartete Steve auf dem Rasen vorm Haus auf ihn. Mark marschierte an ihm vorbei, als sei er Luft für ihn. Kurz vor seinem Wagen blieb er stehen und drehte sich noch einmal um. „Ich bin nach wie vor der Meinung,

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