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Happy End in Seattle (German Edition)

Happy End in Seattle (German Edition)

Titel: Happy End in Seattle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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unterbrochen. Es war Arnold Vance, der anrief, um ihr mitzuteilen, dass er die Verabredung heute Abend nicht einhalten könne, weil er geschäftlich unterwegs sei. Hallie vermochte beim besten Willen kein Bedauern darüber zu empfinden. Theoretisch war Arnold der perfekte Mann für sie, und eigentlich hätte sie froh und glücklich sein müssen, dass Dateline sie mit ihm zusammengebracht hatte.
    Leider sah die Sache in der Praxis anders aus. Seltsamerweise war sie weder sonderlich froh noch glücklich in seiner Gesellschaft. Dabei gab es nichts, was sie ihm hätte vorwerfen können. Geschieden und ohne Kinder, war Arnold Vance ein rücksichtsvoller, erfolgreicher und großzügiger Mann. Ebenso wie sie hatte auch er den Wunsch zu heiraten und eine Familie zu gründen. Aber es funkte einfach nicht zwischen ihnen, und sie war es leid, darüber nachzugrübeln, warum er sie langweilte und warum sie ihn zu langweilen schien. Was sie dabei am meisten bedrückte, war das Gefühl, dass die Schuld bei ihr lag.
    Als sie am Spätnachmittag nach Hause kam, war sie müde und gereizt. Ihre Laune besserte sich, als sie Steve und die Kinder auf der Veranda sah. Die drei wollten offenbar Hamburger grillen. Kenny trug eine weiße Küchenschürze, die ihm bis auf die Spitzen seiner Turnschuhe herunterhing. Die Glasschiebetür zur Küche stand offen, und Meagan lief geschäftig hin und her, um das Essen zu dem kleinen Gartentisch herauszutragen, den sie auf dem Rasen aufgestellt hatten.
    „Willst du mit uns essen?“ rief Steve, kaum dass Hallie aus dem Auto gestiegen war. „Kenny brät Hamburger.“
    „Kenny?“ Dem Jungen zuliebe bemühte sie sich um einen begeisterten Ton.
    Kenny grinste denn auch erfreut, während Meagan sich zu einer Warnung bemüßigt fühlte. „Du solltest es dir lieber noch einmal überlegen. Bei Kenny ist das Fleisch immer gut durchgebraten – sehr gut durchgebraten.“
    „Meagan hat den Salat gemacht.“ Stolz strich Steve seiner Tochter über den Kopf. „Er sieht fantastisch aus.“
    Meagan zuckte die Schultern, als sei es eine ihrer leichtesten Übungen gewesen. Doch Hallie sah ihr an, dass sie sich über das Lob ihres Vaters freute.
    „Ich will mich nur schnell umziehen“, sagte sie. „Dann komme ich sofort rüber.“ Ehrlich gesagt war sie froh, dass Arnold ihr Dinner-Date abgesagt hatte. Denn sie war viel lieber mit Steve und den Kindern zusammen, als in irgendeinem vornehmen Restaurant zu sitzen und Small talk zu machen.
    Meagan folgte ihr ins Haus. „Mom ist jetzt mit Kip verheiratet“, verkündete sie, während Hallie ihre Post durchsah.
    Hallie nickte. „Ja, ich weiß.“
    Als sie in ihr Schlafzimmer hinüberging, um sich umzuziehen, kam Meagan wieder hinter ihr her. „Die Hochzeit war schön. Viele Leute sind gekommen.“
    Steve war übers Wochenende einfach verschwunden. Später erfuhr Hallie, dass er mit einem guten Freund aus dem Geschäft eine Bergtour gemacht hatte. Sie war froh für ihn gewesen. Denn zu Hause hätte er das ganze Wochenende nur Trübsal geblasen.
    „Mom und Kip sind in Hawaii“, fuhr Meagan fort. „Mom hat noch nicht einmal angerufen. Nicht ein einziges Mal.“
    Hallie konnte deutlich den Schmerz aus der Stimme des Mädchens heraushören. „Das heißt nicht, dass sie nicht an dich denkt. Sie weiß, sie braucht sich keine Sorgen um euch zu machen, weil ihr bei eurem Vater gut aufgehoben seid. Und da hat sie doch Recht, nicht wahr?“
    Meagan nickte. „Ich denke schon.“
    Hallie legte ihr den Arm um die Schultern, und zusammen gingen sie zu Steve und Kenny hinaus. Es zeigte sich schnell, dass Vater und Sohn Hilfe gebrauchen konnten. Ein Hamburger war ins Feuer gefallen, und während Kenny verzweifelt versuchte, ihn mit der Grillzange herauszuangeln, rutschten ihm auch noch die restlichen Hamburger vom Grill direkt ins Feuer hinein. Bei dem Versuch, seinem Sohn zu helfen, verbrannte sich Steve zwei Finger. Während Meagan Eiswürfel für Steve holte, rettete Hallie die Hamburger.
    Beim Essen lachten sie über den Vorfall. Und nicht nur darüber. Sie hatten so viel Spaß, dass Hallie richtig dankbar war, dass Arnold abgesagt hatte.
    „Kommst du heute Abend mit zu meinem Baseballspiel?“ fragte Kenny, nachdem sie mit dem Essen fertig waren.
    „O ja, bitte, du sollst mitkommen!“ Fast flehend klang Meagans Ton.
    Steve blickte sie an. „Ich nehme dich gern mit, wenn du keine anderen Pläne hast.“
    „Arnold hat abgesagt.“
    „Dann komm mit. Du wirst dich

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