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Hard News

Hard News

Titel: Hard News Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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machte es puff. Sie konnte die Oberseite des Herdes nicht sehen und wusste daher nicht, woher das Geräusch kam, aber es gefiel ihr. Plopp.
    Sie drehte den zweiten Knopf. Puff.
    Runes Stimme war inzwischen lauter geworden, trotzdem verstand das kleine Mädchen immer noch kein Wort.
    Beim dritten Puff wurde sie das Herdspiel leid. Und zwar weil etwas anderes passiert war. Über ihrem Kopf erschien plötzlich ein rotes Leuchten, ein zischendes Brodeln, dann Flammen.
    Courtney trat zurück und schaute zu, wie der Saftkarton brannte. Das brennende Wachs schoss an den Seiten des Kartons heraus wie ein Mini-Feuerwerk. Ein Stück brennender Pappe fiel auf den Tisch und setzte eine wochenalte New York Post in Flammen. Ein Kochbuch (hundert tolle Jell-O-Rezepte) folgte.
    Courtney fand die Flammen toll und schaute zu, wie sie langsam über den Tisch krochen. Sie erinnerten sie an etwas … An einen Film mit einem Tierbaby? Ein Reh? Einen großen Waldbrand? Sie blinzelte und versuchte sich zu erinnern, kam aber bald von dem Gedanken ab und trat zurück, um zuzuschauen.
    Sie fand es toll, als die Flammen die Folie mit den Hündchen abschälte, die Rune gewissenhaft mit Zementkleber an die Wände geklebt hatte.
    Dann verbreiteten sie sich über die Decke und die Rückwand des Hausbootes.
    Als das Feuer zu heiß wurde, wich Courtney ein Stück zurück, hatte es aber nicht eilig hinauszukommen. Das hier war wunderschön. Sie erinnerte sich an einen anderen Film. Nach einer Weile fiel er ihr ein. Klar, es war wie in der Szene, wo der Zauberer Oz Dorothy und ihren kleinen Hund anbrüllte. Der ganze Rauch und die Flammen … Wie alles zu Boden fiel, während das große Gesicht schnaubte und schrie … Aber das hier war noch besser. Das war noch besser als Peter Rabbit. Es war sogar noch besser als Fernsehen am Samstagmorgen.

26
    Rein zufällig kamen die Touristen aus Ohio, Runes Heimatstaat.
    Es handelte sich um ein Ehepaar in den mittleren Jahren, das in einem Winnebago von Cleveland nach Maine fuhr, weil die Frau die Küste dort sehen wollte und weil beide Hummer liebten. Die Reiseroute sollte sie durch New York führen, hinauf nach Newport, weiter nach Boston, Salem und schließlich nach Kennebunkport, das vor einem Jahr in Parade vorgestellt worden war.
    Aber sie machten einen ungeplanten Zwischenstopp in Manhattan, und zwar um einen Großbrand auf dem Hudson River zu melden.
    Als sie aus dem Holland Tunnel auftauchten, sahen sie zu ihrer Linken eine schwarze Rauchsäule, die, wie es schien, direkt aus dem Fluss stieg. Sie fuhren langsamer, so wie fast alle, und sahen ein altes Hausboot, das lichterloh brannte. Der Verkehr schleppte sich dahin, und sie krochen voran und lauschten auf die Sirenen. Der Mann schaute sich nach einer Stelle zum Ausscheren um, um den Feuerwehrautos auszuweichen, wenn sie ankamen.
    Aber es kam keines.
    Sie warteten vier, fünf Minuten. Sechs.
    »Man sollte meinen, sie hätten schon jemanden gerufen, findest du nicht, Liebling?«, fragte sie.
    »Sollte man meinen.«
    Sie waren erstaunt, denn inzwischen waren leicht hundert Autos vorbeigefahren, aber es schien, als hätte sich niemand die Mühe gemacht, anzuhalten und die 911 zu wählen. Vielleicht im Glauben, jemand anderes hätte es schon getan. Oder sie hatten sich überhaupt nichts gedacht, sondern nur dem Hausboot beim Brennen zugeschaut.
    Der Mann, ein Ex-Marine und Vorsitzender der örtlichen Handelskammer, ein Mann, dem es nichts ausmachte, sich einzumischen, fuhr den Winnebago über den Straßenrand auf den Gehsteig. Mit scharfem Bremsen machte er vor dem Pier halt, wo die Flammen tobten. Er nahm den großen JCPenney-Klasse-3-Feuerlöscher aus dem Gestell hinter seinem Sitz und stürzte nach draußen.
    Die Frau rannte zu einem Münztelefon, während er die Eingangstür des Hausbootes eintrat. Der Rauch im Innern war nicht allzu schlimm; das Loch hinten in der Bootsdecke wirkte wie ein Schornstein und ließ den größten Teil ab. Er blieb wie angewurzelt in der Tür stehen und blinzelte verdattert bei dem Anblick, der sich ihm bot: zwei Mädchen. Eine, ein kleines Kind, lachte wie Nero, während sie zusah, wie sich die hintere Hälfte des Hausbootes in Holzkohle verwandelte. Die andere, ein Mädchen in gelbem Minirock, zwei ärmellosen Männer-T-Shirts und Halbstiefeln mit Chromnieten, war an einen Stuhl gefesselt! Wer machte so etwas? Er hatte über Greenwich Village gelesen, aber das erschien ihm selbst für ein solches Sodom zu krank.
    Er zog

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