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Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Titel: Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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antworten konnte.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte ich. »Sie haben sich ja viel Mühe gegeben, um herauszufinden, an was ich gearbeitet habe. Sie sollten mich trotzdem nicht unterschätzen. Ich kann nämlich einiges tun.«
    »Wir wollen, dass du gar nichts tust«, sagte mein Onkel. »Rachel ist mit den Mädchen nach Hause geflogen, und ich überlasse jetzt alles George. Er kümmert sich um die Sache.«
    »Und was hat Derek Hatfield gesagt, als du heute beim FBI warst?«, fragte ich. »Ist ihm recht, dass Mr Dornick die Suche jetzt übernimmt?«
    »Die sind überlastet«, sagte Dornick. »Natürlich werden sie ein, zwei Agenten im Spiel lassen. Aber Hatfield weiß, was wir leisten können, und er weiß, dass meine Leute routiniert und vernünftig genug sind, um auch mit einer Situation fertigzuwerden, wenn es um Geiselnahme oder um Lösegeld geht, Vicki.«
    Ich sah meinen Onkel an. »Normalerweise ruft Petra jeden Tag ihre Mutter an. Hat sie sich denn gar nicht gemeldet?«
    Mein Onkel machte eine grobe, hilflose Geste. »Wir haben sie angerufen und angerufen und bekommen immer nur ihre Mailbox. Warum sie nicht antwortet –«
    »Der Akku scheint leer zu sein«, sagte Dornick.
    Ich hob die Augenbrauen. »Das heißt, Sie haben das Handy zu orten versucht? Woher kam das letzte Signal?«
    Dornick presste die Lippen zusammen. Er hatte mir eigentlich gar nicht mitteilen wollen, dass er Petra zu orten versuchte, aber er verschlimmerte den Schnitzer nicht dadurch, dass er es abstritt. »Wir haben erst heute früh damit angefangen. Deshalb wissen wir nicht, wo sie hin ist, seit sie aus Ihrer Hintertür gerannt ist.«
    »Und was haben Sie für Pläne, jetzt, wo Hatfield beschlossen hat, die Suche dem privaten Sektor zu überlassen?«
    Dornick lächelte dünn. »Natürlich werden wir Johnny Merton jetzt in die Zange nehmen.«
    Ich war verblüfft. »Sie glauben wirklich, die Anacondas haben damit zu tun, Georgie?«
    Er zuckte ein bisschen zusammen, als ich ihn »Georgie« nannte. »Seien Sie nicht naiv … Vic. Merton sitzt zwar lebenslänglich in Stateville, aber Sie wissen doch selbst, dass er die Dinge auf der South und West Side immer noch fest im Griff hat. Drogen, Huren, Betrug mit Kreditkarten. Wir wissen, dass er an allem beteiligt ist, und wir können ihn ganz schön ins Schwitzen bringen.«
    »Und wie wollen Sie das machen?«, fragte ich höflich. »Länger als lebenslänglich kann er ja wohl nicht im Knast sitzen.«
    »Er ist sehr stolz auf seine Tochter. Da können wir Druck machen.«
    »Ich glaube nicht, dass die beiden noch viel miteinander zu tun haben«, wandte ich ein.
    »Das heißt ja nicht, dass er sich nicht aufregen würde, wenn Ms Mertons Kanzlei beschließen würde, dass sie ein Sicherheitsrisiko ist«, sagte Dornick.
    »Ach ja? Und wenn sich herausstellt, dass Johnny Merton gar nichts mit Petras Verschwinden zu tun hat? Werdet ihr euch dann entschuldigen? Werdet ihr Dayo Mertons guten Ruf wiederherstellen und dafür sorgen, dass sie einen neuen Job bekommt?«, fragte ich und wandte mich an meinen Onkel: »Würdest du wollen, dass man deine Tochter auf diese Weise behandelt?«
    »Wenn er dahintersteckt, dass sie verschwunden ist, dann behandelt er sie womöglich viel schlimmer!«
    »Na schön. Ihr wollt also The Hammer unter Druck setzen. Und was tut ihr noch? Nur für den Fall …«
    »Wir werden ein paar Anacondas verhören … Leute wie diesen Steve Sawyer zum Beispiel, den Sie gesucht haben.«
    »Wissen Sie denn, wo er ist?«
    Ein kleines, herablassendes Lächeln spielte um Dornicks Mund. »Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir ihn finden.«
    »Und wir werden mit Ihnen reden, Ms Warshawski«, erklärte Strangwell. »Wir wollen nämlich wissen, was Petra für Sie erledigen sollte.«
    Mein Onkel sah Harvey Krumas mit einem eigenartigen, fast bittenden Gesichtsausdruck an. Ich hatte den Eindruck, dass die beiden Männer den Atem anhielten, als sie auf meine Antwort warteten.
    »Eigentlich gar nichts«, sagte ich langsam und studierte dabei ihre Gesichter, um herauszufinden, was sie erwarteten. »Bei dem Brand, in dem Schwester Frances getötet wurde, sind meine Augen verletzt worden. Man hat mir gesagt, ich sollte ein paar Tage nicht am Bildschirm arbeiten, und Petra hat angeboten, ein paar Sachen für mich zu recherchieren. Aber dann hat Mr Strangwell ihr Stress gemacht, und sie hat mir gesagt, es geht doch nicht.«
    »Sagen Sie die Wahrheit?«, fragte Harvey Krumas.
    »Das ist eine sinnlose Frage,

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