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Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Titel: Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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Mr Krumas. Wenn ich Ja sage, würden Sie mir dann glauben? Und warum sollte ich Nein sagen? Und warum beunruhigt das ganze Sie so? Die Daten, die ich von ihr haben wollte, sind absolut öffentlich. Es ist völlig egal, ob Petra sie gesehen hat oder nicht.«
    Ehe irgendeiner der Männer dazu etwas sagen konnte, hörte man einen unterdrückten Schrei vor der Tür, dann schnappte das Schloss, die Tür ging auf und der Kandidat kam herein.

35
    Schadensbegrenzung
    Harvey Krumas starrte seinen Sohn verblüfft an. Dornick sprang auf, aber diesmal schien er nicht weiterzuwissen. Er schaute von Peter zu Harvey und dann zu Les Strangwell, der auch tatsächlich das Wort ergriff.
    »Brian, was führt Sie zu uns? Sie haben doch ein ziemlich volles Programm heute. Eigentlich sollten Sie in Los Angeles sein und mit unseren Unterstützern dort reden. Haben Sie das gestrichen? Das wird ’ne Menge Ärger geben. Da können wir mit der Schadensbegrenzung gleich anfangen.«
    »Verdammt noch mal, Les, die Schadensbegrenzung, um die es hier geht, hat nichts mit mir und ein paar zweitklassigen Filmstars zu tun, sondern mit Petra Warshawski. Wenn sie verschwunden bleibt, können wir die ganze Kampagne vergessen. Deshalb bin ich hier.« Brians Krawatte hing etwas schief, und sein Haar war unordentlich.
    »Die Situation ist völlig unter Kontrolle«, sagte Les. »George setzt seine besten Leute darauf an, Petra zu finden.«
    »Les, Dad, George – und wer immer Sie beide sind …« – er starrte meinen Onkel und mich an, ohne uns zu erkennen. »Können wir vielleicht mal so tun, als wären das hier meine Kampagne, mein Leben und meine Wahlkampfhelfer? Als wären wir nicht bloß alle Figuren in eurem Machtspiel? Ich will jetzt wissen, was die Polizei über Petra gesagt hat und was wir über ihr Verschwinden wissen. Und wieso sitzt George hier im Wahlkampfbüro, statt seine Leute in Gang zu setzen?«
    »Hören Sie«, sagte Strangwell. »Wir bemühen uns, die Medien davon abzulenken, dass Petra verschwunden ist, und jetzt kommen Sie hier nach Chicago und erwecken den Eindruck, dass wir die Sache für wichtiger halten, als sie tatsächlich ist.«
    Brians Gesicht wurde weiß. »Wollen Sie damit sagen, es wäre nicht weiter wichtig, wenn eine junge Frau aus meinem Team sich einfach in Luft auflöst? Das FBI vermutet eine Entführung, heißt es im Netz. Und wenn ihr denkt, dass die Medien nicht längst dahinterher sind wie die Fliegen hinter der toten Kuh, dann seid ihr verrückt. Als ich gestern in Los Angeles auf dem Flughafen ankam, hatte ich sofort ein Dutzend Mikrofone unter der Nase. Alle wollten wissen, wo ich gewesen bin, als das Mädchen verschwunden ist, und was ich davon halte. Also sagt mir, was los ist. Nicht irgendein Statement, das ich verkünden soll, sondern die Wahrheit. Was haben Polizei und FBI genau gesagt und getan?«
    »Natürlich«, sagte Dornick. »Ich werde Derek Hatfield sagen, dass er Brian ein komplettes Briefing über alles geben soll, was das FBI weiß. Und jetzt gehe ich in mein Büro und organisiere die Suche. Gehen wir zusammen, Warshawski?«
    Ich wollte – etwas überrascht von der Einladung – aufstehen, als ich merkte, dass er meinen Onkel gemeint hatte. Sobald Brian den Namen Warshawski hörte, ging er auf meinen Onkel zu und ergriff seine Hand.
    »Tut mir leid, Pete. In der Aufregung habe ich Sie nicht erkannt. Tut mir leid, was mit Petra passiert ist. Ich glaube zwar nicht, dass ihr Verschwinden etwas mit der Kampagne zu tun hat, aber George wird sie finden, was auch immer dahintersteckt. Ist Ihre Frau auch hier? Wo sind Sie untergebracht? Brauchen Sie irgendetwas?«
    »Genau«, warf Harvey Krumas ein. »Komm mit zu uns nach Hause, Peter. Jolenta kümmert sich bestimmt gern um dich. Wir fühlen uns ja alle so hilflos, da ist es gut, wenn sie etwas zu tun hat.«
    »Hilflos? Du doch nicht, Harvey.« Mein Onkel lächelte bitter. »Außerdem möchte ich lieber in der Stadt bleiben, damit ich schnell zum FBI oder sonst wohin komme. Ich bin im Drake ganz gut untergebracht.«
    »Dann nehmen Sie doch die Wohnung in der Roscoe Street«, drängte Brian. »Ich kann ja zu meinem Vater nach Barrington Hills ziehen, Peter. Sie müssen ja nicht zu allem Überfluss auch noch eine Riesenhotelrechnung zahlen.«
    »Nein, Sie müssen in der Stadt bleiben, Brian«, erklärte Strangwell. »Wenn Sie schon mal da sind, können wir gleich ein paar Termine mit der Presse machen. Das ist eine gute Gelegenheit, um die Frauen davon

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