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Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball

Titel: Hardball - Paretsky, S: Hardball - Hardball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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genau sahen. Trotzdem hörten sie auf zu schießen.
    »Wo sind die Negative, Vic?«, rief Dornick zu mir herunter.
    »Die sind bei meinem Rechtsanwalt, George.«
    »Sie haben es doch gar nicht bis dahin geschafft, Vic. Wir waren vor Ihnen da.«
    »Ich habe sie per Boten geschickt … Zur gleichen Zeit, als ich Bobby Mallory seine Kopien geschickt habe.«
    Bobbys Name ließ ihn einen Augenblick innehalten. Er dachte kurz nach. Dann sagte er: »Wir wissen, dass Sie auf dem Weg zu Ihrem Rechtsanwalt waren. Wir haben das Handy von diesem Mädchen da abgehört. Sie wissen schon …«
    » Das Handy von diesem Mädchen? Meinen Sie etwa die Pastorin Karen Lennon? Sie waren sicher ein toller Typ als kleiner Junge, Georgie! Erst haben sie den Mädchen unter die Röcke geguckt, und dann haben Sie angefangen, Frösche und Katzen zu quälen, stimmt’s, Georgie? Aber Captain Mallory wird Ihnen ganz sicher nicht länger den Rücken freihalten. Nicht, nachdem er meinen Bericht gelesen hat.«
    Wieder zögerte Dornick. Dann sagte er: »Ohne die Negative ist Ihr Bericht einen Dreck wert. Sagen Sie mir, wo sie sind, dann lasse ich Ihren besoffenen Freund laufen.«
    »Nein, Vic«, protestierte Elton mit wackeliger Stimme. »Es ist schon in Ordnung. Wegen mir müssen Sie nichts tun.«
    »Was ist denn passiert, Elton?«, rief ich. »Woher haben die gewusst, dass Sie Petra hier in der Hütte versteckt hatten?«
    Dornick lachte. »Das war kein Problem. Jemand aus dem Coffeeshop hat uns erzählt, dass ein Obdachloser mit ihr weggerannt ist. Wir haben erst sämtliche Penner und Säufer in die Mangel genommen, die in der Gegend herumlungern, aber den Kerl zu finden, war eigentlich gar nicht schwer. Er steht ja fast jeden Tag vor Ihrer Tür. Und so einen Säufer wie Ihren kostbaren Elton muss man nicht lange schütteln, bis er vom Baum fällt, stimmt’s, Schmutzfink?«
    »Es tut mir so leid, Vic«, stammelte Elton. »Ich weiß, Sie haben mir das Leben gerettet, und ich wünschte bei Gott, Sie hätten es nicht getan. Wenn Sie mich hätten sterben lassen, wäre Ihre kleine Cousine jetzt nicht in Gefahr. Sie ist ein echt nettes Mädchen, Vic. Sie können sehr stolz auf sie sein. Machen Sie sich wegen mir keine Gedanken, hören Sie? Sie brauchen nicht auf mich aufzupassen.«
    Dornick ignorierte Eltons gestammelte Entschuldigung, zu der ja wahrlich kein Grund bestand. »Ich will die Negative, Vic!«
    Er gab seinen Leuten den Befehl, mich zu holen. »Bringt sie mir lebend! Ich will sie durchsuchen. Tot kann ich sie nicht brauchen – jedenfalls jetzt noch nicht.«
    Die Männer kamen die Böschung herunter und bahnten sich einen Weg durch das Gestrüpp. Ich feuerte und traf einen auch ins Bein, verfehlte aber die beiden anderen. Eine Sekunde später lagen sie auf mir und drückten mich auf den Boden, ehe ich noch einmal abdrücken konnte. Sie packten mich an den Armen und zogen mich hoch. Ich trat um mich, wusste aber, dass ich keine Chance hatte. Sie hielten mich fest, während Dornick mich abtastete, mir in die Hosen griff und mich nebenbei in die Nippel kniff.
    Ich trat ihm hart auf den Fuß und zielte dann auf die Kniescheibe des Mannes, der hinter mir stand. Beide Männer schrien laut auf. Sie waren Schmerz nicht gewöhnt. Ich riss mich los, aber Dornick packte mich am Arm, ehe ich entkommen konnte. Er drehte mir den Arm um und zerrte mir die Waffe aus meinen tauben Fingern. Seine Männer hielten mich fest, während er begann, mich zu ohrfeigen. Links, rechts, links, rechts.
    »Sie sehen zu viele alte Filme mit Nazis«, sagte ich mühsam. »Das machen doch immer die Schurken bei Erich von Stroheim.«
    Er schlug mich noch einmal. »Du bist nicht so klug, Mädchen, wie Tony immer gesagt hat. Wo sind die Bilder?«
    »Die hat Freeman.«
    »Nein, hat er nicht.« Klatsch!
    »Ich hab sie bei FedEx an der Armitage Avenue abgegeben«, sagte ich.
    »Nehmt die Hütte auseinander«, befahl Dornick seinen Leuten. »FedEx hat sie das Zeug bestimmt nicht überlassen.«
    Einen Mann hatte ich angeschossen, der andere hielt mich fest. Dornick hatte seine Pistole auf Elton gerichtet. Es war nur noch einer übrig, und der fing jetzt an, die Hütte Stück für Stück auseinanderzunehmen. Das dauerte seine Zeit.
    Elton stieß kleine Jammerlaute aus, als die Schlafsäcke weggezerrt, die Plastiksäcke zerfetzt, die Bretter aus den Wänden gerissen wurden. Sein gemütliches Nest wurde völlig zerstört. Es dauerte scheußliche zwanzig Minuten, aber das schwarze

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