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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Offenbar galt ich hier bereits als Mutters rechte Hand und Stellvertreterin.
    Nichts konnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Meinen Job in der Bücherei hatte ich aus einer Laune heraus aufgegeben, ein spontaner Akt, den ich bereits bereute, und zwar mehr, als ich je für möglich gehalten hatte – eigentlich hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass mir die Bücherei einmal fehlen würde.
    Gerade war Idella Yates hereingekommen, eine zerbrechlich wirkende Frau Mitte Dreißig, geschieden, Mutter von zwei Kindern. Sie schlüpfte auf einen Stuhl am Ende des Tisches und legte ihre Mappe vor sich, als wolle sie zwischen sich und dem Rest der Welt eine Barrikade errichten. Idellas kurzes, glattes Haar war stumpf und bräunlich, wie Gras am Ende des Winters. Als nächstes stürzte Eileen Norris herein, einen großen Stapel Papiere unter dem Arm, wuselig wie eh und je. In Wirklichkeit war Eileen Mutters rechte Hand und Stellvertreterin, die erste Maklerin, die Mutter eingestellt hatte, nachdem sie sich selbständig gemacht hatte. Eileen war groß und laut, unter ihrer munteren Oberfläche lauerte ein Barrakuda. Patty Cloud, die Empfangsdame und Bürokraft, saß bereits auf dem Stuhl neben Idella. Patty war keine vierundzwanzig Jahre alt, und irgendetwas an ihr ärgerte und irritierte mich ungeheuer, ohne dass ich recht hätte sagen können, was. Patty bemühte sich um Perfektion und hatte es dabei schon weit gebracht. Am Telefon war sie stets zuvorkommend, die Arbeiten, die sie ablieferte, waren immer fehlerfrei, sie vergaß nie etwas und erschien zur Arbeit nie, aber auch wirklich nie in einem Kleidungsstück, das man als bieder, ansatzweise altmodisch oder auch nur leicht verknittert hätte bezeichnen können. Sie bereitete sich nach Feierabend auf ihre Prüfung als Maklerin vor, und es stand zu erwarten, dass sie als Jahrgangsbeste abschneiden würde.
    Patty hatte eine Hilfskraft zur Seite gestellt bekommen, Debbie Lincoln, ein nicht besonders kluges, ziemlich schüchternes junges Mädchen, das gerade erst den Schulabschluss hinter sich hatte. Debbie war schwarz, dick und trug die Haare in einer teuren Frisur aus lauter kleinen, mit Perlen verzierten Zöpfen. Sie war ruhig, immer pünktlich und konnte fantastisch tippen – mehr wusste ich nicht von ihr. Momentan saß sie neben Patty, schweigend und in den Anblick ihrer auf der Tischplatte gefalteten Hände versenkt, während um sie herum allenthalben munter geplaudert wurde.
    Nachdem Eileen es sich bequem gemacht hatte, sahen wir alle erwartungsvoll meine Mutter an. Die wollte gerade etwas sagen, als die Tür des Konferenzraums aufging und Mackie Knight hereinkam.
    Er wurde mit lauten Rufen begrüßt, die er mit einer raschen Handbewegung zum Schweigen brachte. Sein dunkles, rundes Gesicht wirkte erschöpft und angespannt, als er sich mit sichtlicher Erleichterung auf den Stuhl neben Eileen fallen ließ, seine Krawatte zurechtrückte und sich mit der Hand durch das superkurze Haar fuhr.
    „Schön, Sie zu sehen, Mackie. Ich dachte schon, wir müssten einen Anwalt losschicken, um Sie bei der Polizei loszueisen.“
    „Danke, Mrs. Queensland, der mir zustehende Anruf hätte Ihnen gegolten“, sagte Mackie. „Aber anscheinend glauben sie mir, dass ich es nicht war. Zumindest momentan.“
    „Was war denn gestern genau?“, wollte Eileen wissen.
    Neugierig beugten wir uns vor.
    Erschöpft gab sich Mackie geschlagen und erzählte noch einmal die Geschichte, die er zweifellos schon ein paar Mal zu oft hatte erzählen müssen. „Gut: Hier klingelte etwa fünf Minuten, nachdem Patty Feierabend gemacht hatte, das Telefon. Ich stand gerade am Empfang und unterhielt mich mit Roe. Sie reichte mir das Telefon.“
    Patty wirkte zu Tode betrübt, dass sie am Vortag keine Überstunden geschoben hatte.
    „Der Anruf kam von Mrs. Greenhouse“, fuhr Mackie fort. „Sie sagte, sie hätte einen Termin, um jemandem das Haus der Andertons zu zeigen, hätte aber vergessen, sich bei uns den Schlüssel abzuholen. Wenn bei uns jemand gerade Feierabend machen wollte und ihn ihr vorbeibringen könnte, wäre sie sehr dankbar. Sie befürchtete, ihren Kunden zu verpassen, wenn sie selbst losfuhr, um den Schlüssel abzuholen.“
    „Den Namen des Kunden hat sie nicht erwähnt?“, wollte Mutter wissen.
    „Nein, Namen nannte sie nicht.“ Daran schien sich Mackie genau zu erinnern. „Aber sie sprach von einem ‚er' da bin ich mir fast sicher.“
    Neben mir hatte Idella die Arme um

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