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Harry Dresden 09: Weiße Nächte

Harry Dresden 09: Weiße Nächte

Titel: Harry Dresden 09: Weiße Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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konspirativer Stimme an die Polizistin. „Gehen Sie nie mit einem schönen Mann aus. Er ist den Ärger nicht wert!“
    „Sir“, stotterte der Sicherheitsfritze. „Es tut mir leid, wenn ich hier hereinplatze, doch unsere Bewohner zahlen nun einmal auch für ihre Sicherheit. Kann ich bitte Ihren Schlüssel sehen?“
    „Ich kann gar nicht glauben, dass er nie auch nur mit einem Sterbenswörtchen …“ Ich murmelte den Rest in meinen nicht vorhandenen Bart, zog den Schlüssel aus der Tasche und zeigte ihn meinem Gegenüber.
    Der Sicherheitsmann nahm ihn, betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen und verglich die Nummer mit der Liste auf seinem Klemmbrett. „Das ist einer der Originalschlüssel für Bewohner“, bestätigte er.
    „Genau. Thomas hat ihn mir gegeben“, sagte ich.
    „Soso“, sagte der Sicherheitsmann. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir Ihren Ausweis zu zeigen? Ich werde eine Kopie unseren Akten beilegen, damit das … äh … nicht noch einmal vorkommt.“
    Ich würde Thomas später den Hals umdrehen. „Nicht im Mindesten“, versicherte ich ihm und gab mir alle Mühe, beschwichtigt und huldvoll aus der Wäsche zu blicken. Ich fischte mein Portemonnaie hervor und überreichte ihm meinen Führerschein. Die Polizistin warf einen flüchtigen Blick darauf.
    „Bin sofort wieder da“, beruhigte mich der Sicherheitsheini und wieselte in Richtung Aufzug.
    „Tut mir leid wegen der ganzen Chose“, meinte die Polizistin. „Die werden dafür bezahlt, paranoid zu sein.“
    „Ist ja nicht Ihre Schuld“, versicherte ich ihr.
    Sie musterte mich nachdenklich. „So, Sie und der Besitzer sind also … äh …“
    „Ja, wir sind … etwas“, seufzte ich. „Wenn man sich einen der Hübschen angelt, kann man nie genau sagen was, nicht wahr?“
    „In der Regel nicht“, sagte sie. Ihre Stimme war neutral und ihre Miene freundlich, doch ich erkenne ein Pokerface, wenn ich eins sehe. „Darf ich fragen, was Sie hier machen?“
    Ich musste vorsichtig sein. Die Polizistin war alles andere als dumm. Ich sah, dass ihr an dieser Angelegenheit etwas missfiel.
    Affektiert wies ich auf meinen Hund. „Wir haben in einer kleinen Wohnung zusammen gelebt. Wir haben uns einen Hund angeschafft, ohne zu wissen, wie groß er werden würde. Thomas hat sich so eingeengt gefühlt, also ist er umgezogen, und …“ Ich zuckte mit den Schultern und versuchte, wie Murphy auszusehen, wenn sie über einen ihrer Exe sprach. „Wir haben eigentlich ausgemacht, uns jeden Monat abzuwechseln, aber er ist ständig mit irgendwelchen Ausreden gekommen. Er wollte nicht, dass der Hund in seiner kleinen Ordnungsfimmelwelt rumschlabbert.“ Ich deutete auf die Wohnung.
    Die Polizistin sah sich um und nickte höflich. „Klasse Wohnung.“ Aber ich hatte sie nicht überzeugt. Zumindest nicht ganz. Ich sah förmlich, wie sie sich in ihrem Kopf ein paar Gedanken formten.
    Mouse holte für mich die Kastanien aus dem Feuer. Er trottete zur Tür und sah zu der Polizistin hoch.
    „Mein Gott, der ist ja riesengroß“, sagte die Polizistin. Sie wich einen Schritt zurück.
    „Oh, er ist ein riesiges Flauschebärchen“, schmachtete ich Mouse an und wuschelte ihn hinter den Ohren. Mouse bedachte die Polizistin mit einem Hundelächeln, setzte sich und streckte ihr eine seiner Vorderpfoten entgegen.
    Sie lachte und schüttelte die Pranke. Dann ließ sie Mouse ihren Handrücken beschnüffeln und kraulte ihn hinter den Ohren.
    „Sie kennen sich mit Hunden aus“, sagte ich.
    „Ich bin in der Ausbildung für die Hundestaffel“, bestätigte sie.
    „Er mag sie“, sagte ich. „Das ist ungewöhnlich. Normalerweise ist er ein Angsthase.“
    Sie lachte. „Oh, ich denke, Hunde wissen ganz genau, wenn sie jemand mag. Sie sind in dieser Hinsicht um einiges klüger, als wir Menschen es ihnen zutrauen würden.“
    „Gott weiß, er ist auf jeden Fall schlauer, als ich jemals sein werde“, seufzte ich. „Welche Hunde werden denn so in der Hundestaffel eingesetzt?“
    „Das kommt darauf an“, meinte sie und begann einen längeren Vortrag über die verschiedenen Kandidaten für Polizeihunde. Ich hielt sie mit Fragen am Reden und nickte enthusiastisch, um Interesse zu signalisieren, und Mouse zeigte sein Können, indem ich ihm befahl, sich hinzusetzen und auf den Rücken zu drehen. Als der Sicherheitsmensch mit einem reumütigen Gesichtsausdruck zurückkam, schob sich Mouse auf dem Rücken über den Boden und streckte genießerisch alle Viere von

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