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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Aussage. „Es ist schon sehr lange her, dass ich das letzte Mal bei der Beichte war. Fast ein Jahrhundert. Ich wäre mir nicht bewusst, dass der Allmächtige mir irgendwelche Gefallen schuldet.“
    „Unergründliche Wege“, meinte ich verschmitzt.
    Sie lachte. „Ich nehme an, Sie haben diese Redensart schon häufiger von ihnen zu hören bekommen.“
    „Ständig“, sagte ich.
    „Ein guter Mann“, sagte sie. „Sie haben Glück, ihn zum Freund zu haben.“
    Ich runzelte die Stirn und sagte leise: „Ja. Habe ich.“ Ich schüttelte den Kopf. „Wann finden die Gespräche statt?“
    „Morgen Mittag.“ Sie nickte in Richtung Kaminsims. „Können Sie mir sagen, was da drin ist?“
    „Optionen“, sagte ich. „Falls die Verhandlung scheitert.“
    „Raus damit, Dresden“, sagte sie.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Weshalb nicht?“
    „Habe mein Wort gegeben.“
    Sie ließ sich das durch den Kopf gehen und nickte dann. „Wie Sie wollen. Ruhen Sie sich etwas aus. Sie brauchen es.“ Dann schlich sie zu meinem Knautschsessel, sank erschöpft darauf nieder und rollte sich ohne ein weiteres Wort unter einer Decke ein. Wenige Sekunden später war sie augenscheinlich eingeschlafen.
    Ich überlegte mir kurz, aufzustehen und Gards Schachtel zu untersuchen oder vielleicht Michael oder Murphy anzurufen, doch plötzlich übermannte mich Müdigkeit, und das alles hörte sich verdammt schwer an. Also räkelte ich mich ein wenig und schlief ebenso schnell ein.
    Das Letzte, was mir noch auffiel, bevor ich einnickte war, dass ich unter all den Decken nackt war – und sauber.

27. Kapitel
    I ch verstehe immer noch nicht , warum ich nicht mitkommen kann“, fauchte Molly und verschränkte erbost ihre Arme.
    „Weißt du noch, wie du mir erzählt hast, wie sehr du es hasst, wenn deine Eltern die Bibel zitieren, um deine Fragen zu beantworten?“, fragte ich sie.
    „Klar.“
    „Das werde ich nicht tun. Vor allem, weil ich die Bibel nicht ausreichend kenne, um sie korrekt zu zitieren.“
    Sie verdrehte die Augen.
    „Aber manchmal ist so ziemlich der beste Weg, der Versuchung zu widerstehen, ihr aus dem Weg zu gehen.“
    „Ich bitte dich“, sagte Molly.
    „Da hat er tatsächlich recht“, warf Thomas ein und gab mir meinen Staubmantel. „Ehrlich. Mit Versuchung kenne ich mich aus.“
    Molly schielte Thomas von der Seite an und errötete.
    „Hör auf“, warnte ich ihn.
    Thomas zuckte die Achseln. „Kann nichts dafür. Ich bin hungrig. Ich bin eine gute Stunde lang auf der Flucht vor einen Meter großen Wahnsinnigen mit Pfeil und Bogen von Hausdach zu Hausdach gesprungen.“
    „Elfen“, brummte ich. „Jemand in der Sommermannschaft hat offensichtlich ebenfalls Verstärkung gerufen. Spannend. Habe mich schon gefragt, welche Seite zuerst einen Gang höher schaltet.“
    „Oh, gern geschehen“, sagte Thomas.
    „He!“, blaffte Molly. „Können wir bitte zum Thema zurückkommen? Ich kann auf mich aufpassen, Harry. Es stehen ja nur Beratungen und kein Kampf auf dem Programm.“
    Ich seufzte und wandte mich ihr zu. Wir unterhielten uns in der Küche der Carpenters, während sich die anderen in der Werkstatt ausrüsteten. Thomas war zur Vordertür hereingeschlichen, um mir nach einem Abend als Ablenkungsmanöver Stab und Mantel zurückzubringen. „Grashüpfer“, sagte ich. „Überleg dir mal, mit wem wir da reden werden.“
    „Nikodemus. Dem Befehlshaber der Denarier“, sagte sie. „Dem Mann, der versucht hat, meinen Vater und meinen Lehrer umzubringen, und der beinahe einen Dämon in den Kopf meines kleinen Bruders gesetzt hätte.“
    Ich blinzelte. „Woher zum Geier …“
    „Das Übliche. Habe Mama und Papa belauscht“, erwiderte sie ungeduldig. „Worauf ich hinauswill ist Folgendes: Ich werde nicht in Versuchung geraten, eine dieser Münzen anzunehmen.“
    „Ich rede nicht davon, dass du in Versuchung geführt wirst, Kleines“, sagte ich. „Ich mache mir eher wegen Nikodemus Sorgen. Wenn man bedenkt, was hier läuft, möchte ich lieber nicht mit einer von der Finsternis berührten Tochter eines Kreuzritters vor seiner Nase herumwedeln. Wir versuchen, ein großes Gemetzel zu verhindern, und wollen nicht noch neue Gründe für eine Auseinandersetzung liefern.“
    Molly sah mich durchdringend an.
    „He“, sagte ich. „Wie steht es eigentlich mit den Hausaufgaben, die ich dir aufgegeben habe?“
    Sie starrte noch ein wenig mehr. Das hatte sie von Charity gelernt, und

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