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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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helfen, Fidelacchius zu zerstören.
    Es würde ein verdammt gefährliches Spiel werden, mich mit einem Gegner anzulegen, der bereits so lange auf der Welt war wie Nick, doch ich konnte nicht gewinnen, wenn ich nicht spielte – und ich musste uns etwas Zeit erkaufen, wenn ich sicherstellen wollte, dass unser Einsatz in Sicherheit war, wenn das Feuerwerk losbrach.
    Ich gab ihm, was er wollte.
    Ich rammte meinen Stab mit meiner linken Hand auf den Boden, griff mit meiner rechten hinter mich nach dem Heft Fidelacchius’ und knurrte: „Holen Sie sie verdammt noch mal aus diesem Ding raus, Nikodemus. Sofort!“
    Sie lachten mich aus. Alle. Locker und demütigend. Wenn sie ein klein bisschen weniger koordiniert geklungen hätten, hätte es einstudiert gewirkt. Stattdessen erweckte es den Anschein, als hätten sie es in all den Jahren so oft gemacht, dass es ihnen in Fleisch und Blut übergegangen war. „Seht euch sein Gesicht an“, grinste Tessa und stieß ein Kleinmädchenkichern aus. „Es ist ja puterrot.“
    Ich biss die Zähne so fest wie möglich zusammen. Ich musste mir nicht allzu große Mühe geben, so zu tun, als wäre ich wütend, aber wenn ich schon den Methoden-Schauspieler geben wollte, dann schon richtig. Sir Ian McKellen, ersterben Sie vor Ehrfurcht! Ich zog das Schwert eine Handbreit aus der Scheide. „Ich warne euch!“, knurrte ich und sah mich sorgfältig um. „Lasst das Mädchen gehen, ehe es hässlich wird!“
    Augenscheinlich hatte ich eine überzeugende Vorstellung hingelegt. Michaels Stimme ertönte schrill vor Sorge hinter mir. „Harry!“, rief er gepresst. „Warte!“
    Ich trat zwei Schritte nach vor, wobei ich Michael ignorierte, und zog die Klinge vollständig aus der Scheide. Bei Fidelacchius handelt es sich um ein klassisches Katana mit meißelartiger Spitze, das normalerweise in einer Scheide ruhte, die an einen Gehstock erinnerte. Lautlos glitt es jetzt aus dieser Scheide und gleißte kalt im violetten Licht des Feuers.
    „Ich habe das Schwert“, wandte ich mich an Nikodemus und zauberte etwas Hohn in meinen Tonfall. „Sehen Sie? Das wollten Sie doch? Im Austausch gegen Ivy?“
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er auf die Klinge starrte, und zum ersten Mal fiel mir auf, dass er ebenfalls ein Schwert an der Hüfte trug – wie Tessa übrigens auch. Toll. Ich machte mir eine mentale Notiz, gegen die beiden niemals in einem Fechtkampf anzutreten. Ich war groß, schnell und hatte einen Ausfallschritt, mit dem ich jemanden in einem Nachbarstaat treffen konnte, aber wenn es um tödliche Fechtkunst ging, war ich im Gegensatz zu einem erfahrenen Schwertkämpfer wie zum Beispiel Michael ein blutiger Anfänger – und der betrachtete sich selbst als wenig mehr als eine geringe Herausforderung für Nikodemus.
    „Was auf Gottes Erde lässt dich glauben, dass er den Handel wirklich durchziehen will, Magier?“, spottete Tessa mit einem Schnurren. „Nun, da du hier bist und das Schwert und die Münzen hier sind?“
    „Vielleicht ist es ja deiner Aufmerksamkeit entgangen, Schlampe“, brummte ich, „aber das Schwert isthier und die zwei anderen auch. Vielleicht willst du es dir ja zweimal überlegen, ehe du hier einen Kampf vom Zaun brichst.“
    Der dornige Namshiel stieß ein krächzendes Lachen aus. „Denkst du etwa, sechs von uns hätten Angst davor, zwei Rittern entgegenzutreten?“
    „Ich glaube, ihr seid eher fünfeinhalb, Stumpen“, feuerte ich zurück und vollführte einen weiteren Schritt auf sie zu. Von hier aus konnte ich ein wenig besser ins Innere des Turmes spähen. „Außerdem steht ihr vielleicht drei Rittern gegenüber.“
    Nikodemus lächelte, und seine Zähne blitzten auf. „Was Michael und Sanya anbelangt, stehen diese vielleicht sieben Denariern gegenüber, und nicht sechs. Sie haben sie schließlich hergeführt.“
    „Harry“, meldete sich Michael nochmals nervös zu Wort.
    „Halten Sie den Mund!“, brüllte ich Nikodemus entgegen und trat noch einige Schritte auf ihn zu. Beinahe da.
    Magog stieß ein wütendes Grollen aus und trottete einen Meter in meine Richtung, wobei seine Füße und die Knöchel seiner Hände über den Boden schrammten. Bedrohlich schüttelte er den pelzigen, gehörnten Kopf.
    Ich hob das Schwert und fletschte knurrend die Zähne. „Oh, willst du auch was abhaben, Magilla?“, spottete ich und trat zwei weitere Schritte vor. „Komm und hol’s dir; ich zeige dir dann, was mit King Kong passiert ist.“
    Da! Unten an der

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