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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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ich nicht so schnell aufgeben werde. Was wir tun, ist es wert, getan zu werden, ohne je die ganze Religions- oder Gottesfrage zu stellen.“
    „Da kann ich dir nicht widersprechen“, gab ich zu.
    „Verrate mir also“, fuhr Sanya fort, „warum du dir nicht durch den Kopf gehen lässt, selbst ein Schwert anzunehmen.“
    Ich überlegte kurz. „Weil es nicht für mich bestimmt ist, und Shiro hat gesagt, ich würde wissen, wem ich es aushändigen soll.“
    Sanya zuckte die Achseln und nickte. „Das ist Grund genug.“ Er seufzte. „Wir könnten Fidelacchius’ Macht in dieser Auseinandersetzung gut gebrauchen. Ich wünschte, Shiro wäre bei uns.“
    „Ein guter Mann“, pflichtete ich leise bei. „Wusstest du, dass er ein König war?“
    „Ich hatte immer geglaubt, er mag einfach nur die Musik des Kings.“
    „Nein“, widersprach ich. „Shiro selbst. Er war ein direkter Nachkomme des letzten Königs von Okinawa. Vor vielen Generationen, aber seine Familie entstammt königlichem Geblüt.“
    Sanya zuckte die Achseln. „Es gab im Laufe der Jahrhunderte viele Könige, mein Freund, und ihr Blut hat sich mit dem ihrer Untertanen vermischt. Meine Familie kann ihren Stammbaum zu Salahuddin zurückverfolgen.“
    Ich fühlte, wie meine Braue nach oben wanderte. „Salahuddin. Du meinst Saladin? Den König von Syrien und Ägypten während der Kreuzzüge?“
    Sanya nickte. „Genau.“ Er hielt mitten in einer Schleifbewegung inne, und seine Augen weiteten sich.
    „Ich weiß, du bist Agnostiker“, versicherte ich. „Aber glaubst du an Zufälle?“
    „Bei weitem nicht mehr so fest wie noch vor einiger Zeit“, erwiderte Sanya.
    „Das kann kein Zufall sein. Ihr beide stammt von königlichen Familien ab.“ Ich nagte an meiner Unterlippe herum. „Könnte das damit zu tun haben, wer so ein Schwert annehmen kann?“
    „Ich bin Soldat und Amateurphilosoph“, sagte Sanya. „Du bist der Magier. Könnte so etwas signifikant sein?“
    Ich wedelte mit der Hand in der Luft herum. „Ja und nein. Ich meine, es gibt viele Dinge, die Magie an eine Erblinie binden – sei es nun genetisch bedingt oder was ganz anderes. Eine Menge alter Riten hatte direkt mit politischen Herrschern zu tun.“
    „Der König und das Land sind eins“, intonierte Sanya feierlich.
    „Na eben.“
    Sanya nickte. „Michael hat mir den Film gezeigt.“
    „Merlin war das einzig Gute an dem Streifen – und Captain Picard, der in einer Plattenrüstung mit einer fiesen Axt Leute verprügelt.“ Ich wedelte mit der Hand. „Worauf ich hinaus will ist Folgendes: In vielen Kulturen haben der König oder Sultan oder was auch immer eine besondere Position mit Pflichten und Befehlsgewalt inne, die genau so spirituell wie weltlich ist. Gewisse Energien können sich daran binden, wodurch alten Königen durchaus eine transzendente Bedeutung zuteil wird.“
    „Vielleicht etwas Ähnliches wie die Macht der Schwerter?“, mutmaßte Sanya.
    Ich zuckte die Achseln. „Vielleicht. Als ich geboren wurde, begannen der Welt die Monarchen auszugehen. Das habe ich mir noch nicht genau angesehen.“
    Sanya lachte. „Nun. Dann müssen wir also nur noch einen Prinzen oder eine Prinzessin auftreiben, die bereit sind, ihr Leben für ihre Prinzipien zu opfern. Kennst du vielleicht jemanden?“
    „Nicht wirklich“, sagte ich. „Aber ich habe das Gefühl, dass wir da auf etwas gestoßen sind.“ Ich spähte zur Uhr an der Wand hinüber. „Es wird spät. Ich bin in zwei Stunden wieder zurück oder rufe an.“
    „ Da “, sagte Sanya. „Wir werden für dich auf deine Verbrecher aufpassen.“
    „Danke“, seufzte ich und trat nach draußen, um zur Werkstatt zu gehen. Hendricks war auf dem Boden niedergesunken und schlief. Gard schnarchte sogar. Thomas marschierte rastlos auf und ab, als ich eintrat.
    „Nun?“, wollte er wissen.
    „Muss zu Mac, um Murphy zu treffen“, antwortete ich. „Lass uns die Fliege machen.“
    Thomas nickte und hielt auf die Tür zu.
    Ich griff in den Mülleimer neben der Tür, angelte mir eine leere Motorölflasche und warf sie in die am wenigsten angegammelte Ecke der Werkstatt. Sie prallte mitten in der Luft ab, und Molly stieß ein leises Quietschen aus. Einen Augenblick später wurde sie sichtbar und rieb sich die Flanke.
    „Wo kommt die denn plötzlich her?“, schimpfte Thomas erbost.
    „Was habe ich übersehen?“, wollte Molly in leicht eingeschnapptem Tonfall wissen. „Ich hatte alle Sinne abgeschirmt. Selbst Thomas wusste nicht,

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