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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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sagte ich.
    „Es ist bei der Untersuchung nur deswegen nichts herausgekommen, weil ich damals für die Nachforschungen verantwortlich war“, gab Murphy zu bedenken, und ihr Tonfall wurde etwas schärfer. „Der Fall ist niemals abgeschlossen worden, und wenn etwas Ähnliches an die Oberfläche kommt, gibt es nichts in der Welt, was ich tun könnte, um dich zu beschützen.“
    „Stallings würde doch nicht etwa …“
    „John würde sich vermutlich alle Mühe geben“, seufzte Murphy. „Aber Rudolph ist über die interne Aufsicht die Karriereleiter hochgeklettert, und wenn er nur die geringste Chance bekommt, wird er Zeter und Mordio schreien, um dem Fall wieder höchste Priorität zu verleihen, wodurch ihn die Sonderabteilung nicht länger unter Kontrolle hätte.“
    Das stimmte mich nachdenklich, und ich drehte die Flasche langsam in meinen Fingern. „Nun“, sagte ich. „Das würde die Angelegenheit verkomplizieren.“
    Murphy verdrehte die Augen. „Meinst du? Verdammt, Harry. Wir sind doch vor langer Zeit übereingekommen, dass es Dinge gibt, in die wir die Abteilung besser nicht verwickeln. Ich habe damals versprochen, nicht immer ins große Horn zu blasen und jedes Mal Alarm auszulösen, wenn die Dinge unheimlich werden.“ Sie beugte sich mit durchdringendem Blick nach vor. „Aber ich bin Polizistin. Vor allem anderen. Meine Arbeit besteht darin, die Bewohner dieser Stadt zu schützen.“
    „Was glaubst du, was ich hier mache?“
    „Du gibst sicher deiner Meinung nach dein Bestes“, antwortete sie ohne jegliche Erregung. „Ich weiß, dass du das Herz am rechten Fleck hast. Aber du kannst es so ernst meinen, wie du willst, und trotzdem Unrecht haben.“ Sie ließ das einsickern. „Wenn du dich irrst, könnte das Menschenleben kosten, die zu beschützen ich geschworen habe.“
    Ich schwieg.
    „Du hast mich gebeten, deine Grenzen zu respektieren, und das habe ich“, sagte sie leise. „Ich erwarte, dass du diesen Gefallen erwiderst. Wenn ich auch nur eine Sekunde glaube, es könne Unschuldige das Leben kosten, wenn ich dich das regeln lasse, werde ich nicht schweigend in der Ecke stehen und zusehen. Ich werde handeln und alles zum Einsatz bringen, was ich nur irgendwie in die Finger bekomme, und wenn es so weit kommt, erwarte ich deine volle Unterstützung.“
    „Du bist diejenige, die entscheidet, wenn es soweit ist?“, erkundigte ich mich.
    Sie sah mir ohne einen Millimeter nachzugeben geradewegs ins Gesicht. „Offenbar.“
    Ich lehnte mich zurück und nippte mit geschlossenen Augen an meinem Bier.
    Murphy wusste nicht, was hier auf dem Spiel stand. Sie wusste mehr als irgendjemand anderes bei der Polizei, klar, aber sie handelte aufgrund von Teilwissen. Wenn sie die falsche Entscheidung traf, konnte sie die Dinge auf einer Ebene in den Sand setzen, die ich mir überhaupt nicht vorstellen wollte.
    Sie dachte höchstwahrscheinlich genau dasselbe von mir, und das mehr als nur einmal.
    Ich hatte Murphy viel abverlangt, als ich sie gebeten hatte, mir zu vertrauen.
    Wie konnte ich sie anders behandeln und mich immer noch ihren Freund schimpfen?
    Ganz einfach.
    Gar nicht.
    Hölle, wenn sie beschloss einzugreifen, würde sie das mit mir oder ohne mich tun. Unter den gegebenen Umständen konnte meine Anwesenheit den Unterschied zwischen einem blutigen Sieg und einem absoluten Debakel bedeuten, und …
    ... ich konnte Michaels Verwirrung plötzlich nur allzu gut nachvollziehen.
    Ich öffnete die Augen und klinkte mich wieder ins Gespräch ein: „Wenn du beschließt, die Polizei zu informieren, hast du meine Unterstützung. Aber du musst mir glauben. Jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür.“
    Sie fuhr mit dem Daumen über die hölzerne Tischoberfläche. „Was, wenn sich Leute in dem Gebäude befunden hätten? Familien. Diese Denarier hätten Hunderte töten können.“
    „Gib mir Zeit“, sagte ich.
    Sie stützte die Hände auf den Tischrand und erhob sich. Erneut beobachtete sie mich mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Als sie wieder zu sprechen anfing, wurde mir leicht flau im Magen. „Ich wünschte, ich könnte es“, sagte sie. „Aber …“
    Die Tür des Pubs flog ungestüm genug auf, dass ihre Angeln quietschten und sie einen Kratzer in der Wand hinterließ.
    Ein … Ding … trat ein. Zunächst fiel es mir schwer zu erkennen, was es war. Versuchen Sie mal, sich einen riesengroßen Mann vorzustellen, der sich in eine Hundehütte zwängt. Er muss sich hinkauern und seitlich mit

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