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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Würgegriff läuft das ganz fix: Gerade fühlt man sich noch vollkommen munter, vier bis fünf Sekunden später ist man bewusstlos.
    Will der Würger dem Opfer mehr wehtun, kann er den Griff natürlich auch unsauber ansetzen. Dann dauert es länger.
    Sie wollen wissen, welche Methode dem Skinwalker besser gefiel? Dreimal dürfen Sie raten.
    Ich wehrte mich, aber die Mühe hätte ich mir im Grunde sparen können, der Griff um meinen Hals war zu stark, als dass ich ihn hätte lockern können. In dem Haufen Bauschutt um mich herum regte es sich, woraufhin der Skinwalker in Gänze aus den Trümmern auftauchte, die er so locker von sich abschüttelte wie ein Schlittenhund den Schnee, unter dem er geschlafen hat. Ohne den Griff um meinen Hals zu lockern – die Arme hingen dem Scheusal bis unter die Knie – schleppte er mich den Flur hinunter. Einen Teil der Strecke über schaffte ich es, auf Händen und Knien zu kriechen, so brach mir wenigstens nicht noch unter dem Gewicht meines eigenen Körpers das Genick.
    Irgendwo knirschten Stiefel auf Hartholz. Der Skinwalker stieß ein kicherndes Grollen aus und ließ meinen Kopf beiläufig gegen eine Wand knallen. Ich sah Sterne, eine Schmerzwelle rollte über mich hinweg. Als Nächstes segelte ich durch die Luft, in einem Durcheinander aus Armen und Beinen, die nur in einem rein theoretischen Sinn mit mir verbunden zu sein schienen.
    Ich hob ziemlich benommen den Kopf und sah den Wächter aus der Eingangshalle um die Ecke biegen, das kleine Maschinengewehr an der Schulter, das Kinn an dessen Schaft, weswegen der Lauf immer dorthin zeigte, wohin sich sein Blick gerade richtete. Beim Anblick des unverschleierten Skinwalkers blieb er wie angewurzelt stehen. Zu seiner Verteidigung muss gesagt werden, dass er nicht länger als den Bruchteil einer Sekunde zögerte, ehe er das Feuer eröffnete.
    Die Kugeln zischten so dicht an mir vorbei durch den Flur, dass ich die Hand nach ihnen hätte ausstrecken können. Der Skinwalker ließ sich zur Seite fallen, eine unbeschreiblich schnelle Bewegung aus goldenem Fell, prallte in Richtung des Schützen von der Wand ab und änderte noch in der Bewegung die Gestalt. Mitten in der Luft drehte er sich einmal – und plötzlich rannte eine Spinne von der Größe einer nicht allzu kompakten Katze an der Decke entlang auf den Wachmann zu.
    An dieser Stelle beeindruckte mich der Mann erneut: Er drehte sich um und rannte davon, bog kurz danach, dicht gefolgt vom Skinwalker unter der Decke, um eine Ecke.
    „Jetzt!“, schrie eine Stimme. Der Skinwalker hatte die Stelle erreicht, an der zwei Flure sich kreuzten, und dort brach urplötzlich die Hölle los. Donnergrollen lag in der Luft, Kugeln bohrten sich in den Boden, die Wand, die Decke. Woher sie kamen, konnte ich nicht erkennen, aber die Luft war voller umherfliegender Hartholzsplitter.
    Der Skinwalker ließ ein ohrenbetäubendes Katzengeschrei ertönen. Es klang nach Schmerz und grenzenloser Wut. Das Gewehrfeuer erreichte ein donnerndes, frenetisches Crescendo ...
    Männer fingen an zu schreien.
    Ich versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, aber irgendein Schweinehund hatte den Flur in eine Waschmaschine im Schleudergang verwandelt: Ich fiel immer wieder hin. Aber ich ließ nicht locker, ich versuchte es immer wieder. Gut, jemand brachte den Boden dazu, sich wie ein altersschwacher Trockner im Waschsalon aufzuführen, aber vielleicht ging diesem Jemand ja bald man das Kleingeld zum Nachwerfen aus. Ich stützte mich an der Wand ab und schaffte es mit einiger Mühe wenigstens bis auf die Knie.
    Als ich hinter mir ein leises Geräusch hörte, schaute ich immer noch benommen in die entsprechende Richtung und durfte mit ansehen, wie drei blasse, leichte Gestalten mehr oder weniger lautlos durch das Loch fielen, das der Skinwalker in den Boden des Flurs über mir gerissen hatte. Lara kam zuerst. Sie hatte sich den Rock an einer Seite bis fast zur Hüfte hoch aufgeschlitzt, und als sie landete, auch das geräuschlos und den Schwung der Landung locker in der Hocke abfangend, in der einen Hand das Krummschwert, in der anderen die Maschinenpistole, sah sie eiskalt, wild und gefährlich aus.
    Die anderen beiden Frauen waren ebenfalls Vampire. Ihre bleiche Haut schimmerte in einer unheimlichen Schönheit, die Augen glitzerten wie blankpolierte Silbermünzen – das mussten die beiden Schwestern sein, die Justine vorhin erwähnt hatte. Da hatte ich offenbar jemanden aus dem Bett gescheucht, denn nach

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