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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Petunia. Sie verzog das Gesicht, während sie einen knochigen Finger auf den Federkiel legte. Grauenerfüllt folgten Vernon und Dudley ihrem Beispiel.
»Activius.«, zischte Charlie und der Portschlüssel wirbelte sie fort – zurück in Sicherheit – zurück nach Hogwarts – zurück mit den schrecklichen Neuigkeiten.

Kapitel 23: War ich nicht schon einmal hier?
    Ginny saß auf der Kante des Astronomieturms, trat mürrisch gegen die Steinmauer und starrte finster auf die Straße hinunter, die nach Hogwarts führte. Die Straße, die Harry, Ron, Hermine und einige vom Orden nur vor wenigen Stunden entlang gewandert waren, bevor sie nach London zur Pressekonferenz des Ministeriums appariert waren. Die kühle Winterluft knabberte an ihrer freiliegenden Haut. Der Wind wirbelte ihr Haar um ihr Gesicht herum, doch es war ihr gleichgültig. Sie hasste es, zurückgelassen zu werden.
Es machte keinen Unterschied, dass ihre Eltern und die Zwillinge ebenfalls im Schloss geblieben waren. Sie war trotzdem in einer üblen Laune. Ihre Mutter war seit Percys Tod nicht mehr dieselbe gewesen. Ihre Sorge um ihre Kinder hatte alarmierend an neuen Höhen gewonnen und insbesonders Ginny bekam die Belastung zu spüren. Sie war die einzige, von der ihre Mutter das Gefühl hatte, noch immer Kontrolle zu haben, und ihr zwanghaftes Verlangen zu wissen, wo Ginny sich an jedem wachen Augenblick aufhielt, war erdrückend.
Seufzend trat Ginny wieder gegen die Brüstung, wissend, dass ihre Mum wahrscheinlich in Ohnmacht fallen würde, wenn sie sie dort oben sitzen sähe. Aber Ginny verspürte den Drang, etwas Rebellisches zu unternehmen. Auf der Kante des Astronomieturms zu sitzen war das Beste, was sie im Moment tun konnte. Erbärmlich.
Sie wusste, dass ihre Mum von dem Verlust Percys zerrüttet war, und hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie so ungeduldig mit ihr umsprang, doch sie konnte sich nicht helfen. Sie war sich bewusst, dass all ihre Brüder es satt hatten, wie ihre Mum jedes Mal die Köpfe von ihnen zählte. Doch irgendwie ließen sie nicht zu, sich Schuldgefühle machen zu lassen, wie Ginny es immer tat. Vielleicht war es bei Kerlen einfach anders.
Fred und George waren gerade hier oben gewesen – ohne Zweifel im Auftrag ihrer Mutter, um nach ihr zu sehen – und sie hatten versucht, sie aufzumuntern. Obwohl Ginny ihnen für ihre Bemühungen dankbar war, wollte sie einfach nur allein gelassen werden. Sie hatte erwogen, zu der Stelle zu gehen, die Harry ihr gezeigt hatte. Doch da sie wütend auf ihn war, hatte sie den Gedanken wieder verworfen.
Die Zwillinge waren ebenfalls nicht erfreut, zurückgelassen worden zu sein, aber Moody war der Meinung gewesen, sie würden zu sehr hervorstechen. Ginny schnaubte, als sie sich ihre Brüder bei dem Versuch vorstellte unauffällig zu sein. Ihr Dad hatte geplant, wie Bill und Moody Vielsafttrank einzunehmen, um mitzugehen, hatte aber in letzter Minute den Bitten ihrer Mutter nachgeben und war zurückgeblieben.
Ginny blickte in die untergehende Sonne und bewunderte die ruhige Schönheit, während der glühende Ball hinter die schottischen Hügel sank. Sie wünschte, sie wüsste, was im Ministerium vor sich ging. Sie vertraute Umbridge keine Sekunde lang und sie hatte das Unbehagen aller Ordensmitglieder gespürt, als sie still das Schloss verlassen hatten.
Es war vollkommen logisch, dass nicht alle der Pressekonferenz beiwohnen mussten, aber es enttäuschte Ginny, dass sie diejenige war, die zurückgelassen wurde ... schon wieder. Doch es war wohl beruhigend, dass Ron und Hermine Harry begleiteten. Hoffentlich würden sie in der Lage sein, ihn zu beruhigen, falls sein Zorn über Peter Pettigrews Freilassung überschäumte. Harry hatte mit Mühe gelernt, sein Temperament zu zügeln, aber wenn er gereizt wurde, konnte er sich nur bis zu einem bestimmten Punkt zusammenreißen.
Dennoch wünschte Ginny sich, dass sich einer von ihnen mehr für sie eingesetzt hätte. Sie hätte es für sie getan. Wieder mit finsterer Miene spähte sie in die Dämmerung in der Hoffnung, ein Zeichen von einem Rückkehrer zu sehen, bevor die Dunkelheit ihr gänzlich die Sicht nahm. Es war wahrscheinlich ohnehin an der Zeit, in den Gemeinschaftsraum zurückzukehren. Sie vermutete, dass sie wie die Prinzessin im Turm aussah, und genauso fühlte sie sich auch.
Sie zupfte an der Kette, die Harry ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Sie nahm sie nie ab und der Stein schien angenehme Wärme an ihrer Haut auszustrahlen.

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