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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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in den Korridor.
»Wir müssen es versuchen! Es ist mir egal, ob es sich als meine einzige Aufgabe herausstellt, Harry in Erinnerung zu rufen, dass er nicht allein ist auf der Welt. Wenn es nötig ist, dann werde ich genau das tun.«
Harry schloss die Augen und eilte weg von ihnen. Ihre Liebe zu ihm erfüllte ihn mehr, als sie jemals wissen würden – aber er konnte nicht zulassen, dass sie seinetwegen verletzt wurden. Er würde es nicht zulassen.
    Ginny,
ich wünschte, ich könnte etwas sagen, das es leichter für dich macht. Ich kann es ertragen, zu sterben, aber ich kann es nicht ertragen, zu wissen, dass ich dich in Schmerz zurücklasse. Es tut mir so leid. Glaub mir, ich weiß, wie du dich fühlst.
Ich hoffe, du wirst mich in guter Erinnerung zurückbehalten. Ich will, dass du mit deinem Leben weitermachst, Ginny. Ich will, dass du glücklich bist, dich wieder verliebst und irgendwann eine eigene Familie hast, egal wie sehr ich diesen Gedanken hasse. Ich will alles für dich, Ginny, weil du mir alles gegeben hast. Du hast mir nicht nur das Lieben gezeigt ... du hast mir das Leben gezeigt.
Wo auch immer ich bin; ich weiß, dass ich dich vermisse, Ginny. Und das werde ich immer. Ich hinterlasse dir den Tarnumhang meines Dads. Gebrauch ihn gut. Er ist der einzige Gegenstand, den ich von meiner Familie erhalten habe, und ich weiß, dass du gut auf ihn Acht geben wirst – so wie du auch auf mich Acht gegeben hast.
    Harry schob den Brief von sich und rieb sich seine verschwommenen Augen. Er wollte nicht Abschied von Ginny nehmen müssen. Er wollte von keinem von ihnen Abschied nehmen. Ein lautes Schnarchen echote durch den dunklen Schlafsaal, worauf Harry seinen Kopf mit einem Knall auf seinen Schreibtisch fallen ließ. Als das Scharchen von einem Chor noch lauterer Schnarcher beantwortet wurde, schlug er wiederholt seine Stirn auf den Brief, den er erfolglos zu schreiben versucht hatte.
Er hatte es geschafft, an diesem Abend einzuschlafen, bevor die Weasley-Symphonie begonnen hatte, doch sein Schlaf wurde von einem Traum heimgesucht. Kein Alptraum, nicht ›hormongesteuert‹, wie sein verwirrtes Gehirn es in letzter Zeit gewöhnlich tat, sondern ein ganz normaler Traum. Er und Ginny waren Hand und in Hand an einem sandigen Strand entlanggegangen. Eine warme Sommerbrise hatte ihr Haar zerzaust und ihre Fußschritte waren das einzige, das den Sand aufwühlte, während sie den Sonnenschein genossen.
Für eine solch kurze Szene hatte der Traum eine scheinbar sehr lange Zeit angedauert und Harry war sich nicht sicher, warum es ihn so störte. Vielleicht rührte es von einer unbewussten Sehnsucht nach Dingen her, die niemals für ihn bestimmt waren. Vielleicht war es die Hoffnung, die mit Hermines Worte ihn ihm entflammt war. Er hatte begonnen, zu hoffen, dass er diesen Kampf vielleicht doch überleben könnte – und er wusste, dass er sich den Luxus solcher Gedanken nicht leisten konnte – nicht wenn er stark genug bleiben sollte, um seine Pflicht zu erfüllen.
Es würde ihm nichts bringen, in Träumen zu schwelgen – mögen sie noch so angenehm sein.
Er hatte noch immer einen weiteren Horkrux zu finden, bevor er auch nur an den letzten Kampf denken konnte.
Hermine hatte gesagt, dass er ihnen vertrauen musste.
Ihnen vertrauen? Tat er das etwa nicht? Dumbledore hatte gesagt, dass seine große Macht die Liebe sei. Konnte diese Liebe bedeuten, seinen Freunden bedingungslos zu vertrauen? ... Zu wissen, dass tatsächlich jemand da sein würde, der ihn auffing, falls er fiel?
Harry hob den Kopf vom Tisch und fuhr sich mit einer zitternden Hand durchs zerzauste Haar. Er wusste es einfach nicht und er war zu müde, um weiter darüber zu grübeln.
Er fühlte sich wütend und konnte diese Wut auf kein bestimmtes Ziel richten. Musste er bei allem, das Voldemort ihm bereits angetan hatte, auch noch einen Teil von sich zurücklassen? War es nur, um sich großzutun?
Und wie konnte Harry so dumm gewesen sein, es nie begriffen zu haben? Sahen andere Menschen durch die Augen der Person, die sie verfluchte? Fühlten sie die Emotionen ihrer Angreifer? Wie konnte er es übersehen haben? Dumbledore hatte es ihm in seinem zweiten Schuljahr praktisch vor die Nase gesetzt, als er sagte, dass Harry ein Parselmund sei, weil Voldemort einen Teil seiner eigenen Macht auf Harry übertragen hatte, als er ihn als Baby zu töten versucht hatte – er hatte einen Teil von ihm selbst übertragen.
Verdammt!
Er nahm Vorlost Gaunts Ring aus seinem

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