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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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zumindest versuchen, das gleiche zu tun.
Für ein paar Minuten schwieg Ron. »Ich glaube schon. Ich meine ... wir haben es nie wirklich besprochen, aber ... nach Dumbledores Beerdigung ... es hat einfach Klick gemacht, weißt du? Wir mussten gar nicht darüber sprechen.«
»Äh, Ron. Ich denke, vielleicht solltest du doch etwas sagen. Es ist Hermine, über die wir hier reden. Sie mag Worte.«, sagte Harry mit einer Grimasse.
»Meinst du?« Ron wirkte wie vom Donner gerührt.
»Ja.«, erwiderte Harry zuversichtlich.
»Verdammte Scheiße.«
Harry schnaubte. »Nach all der Zeit sollte man denken, wir hätten kapiert, was wir tun müssen.«
»Das denkst du vielleicht.« Ron reichte Harry einen weiteren Gnom.
»Trottel.«
»Blödmann.«

Kapitel 4: Bis dass der Tod uns scheidet
    Der Tag der Hochzeit brach heiter und strahlend an. Harry erwachte bei einer, seiner Meinung nach, gottlosen Stunde vom Vogelzwitschern. Die Sonne strahlte zwischen den Ritzen der Vorhänge in Rons Schlafzimmer hindurch und durchbohrten Harrys Kopf mit einer unnachgiebigen Intensität. Das verflixte Gezwitscher trieb ihn in den Wahnsinn.
Harry war am vorangegangenen Abend zum ersten Mal bei einem Junggesellenabschied gewesen und selbst der Ernüchterungszauber, den Mrs. Weasleys auf sie alle gelegt hatte, bevor sie sie ins Bett gescheucht hatte, vermochte das Pochen in seinem Kopf nicht zu stoppen. Harry verspürte leichtes Unbehagen, doch er war nicht sicher, ob es nur von den Kopfschmerzen herrührte.
Die vergangene Woche war eine der seltsamsten in Harrys Leben gewesen und das wollte schon etwas heißen. Der Fuchsbau – schon unter normalen Umständen Mittelpunkt von Chaos und Aktivität – war das Zentrum von Vorbereitungen für die bevorstehende Hochzeit. Wenn Mrs. Weasley Harry in den Jahren, die sie für den Orden arbeitete, aufgewühlt vorgekommen war, so war das nichts im Vergleich zu ihrem Zustand, während sie Vorkehrungen für die Hochzeit traf.
Die Delacour-Familie war vor zwei Tagen mit mehr Koffern und Habseligkeiten eingetroffen, als einer kleinen Armee zustand. Die Zeremonie selbst sollte auf der Wiese stattfinden, wo Harry mit Ron und seiner Familie viele Male Quidditch gespielt hatte. Daher übernahm die Delacour-Familie die andere Seite des Gartens, auf der sie ein großes Zelt, umgeben von üppigen Blumenbeeten, aufstellten.
Harry hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen, selbst bei der Quidditch-Weltmeisterschaft nicht. Das Zelt glich eher einem Schloss – mit Spitzen und Türmchen – und trug oben die französische Nationalflagge. Der Bereich um das Zelt herum war ein blühendes Feld von exotischen Pflanzen und Blumen. Und ein kleiner Springbrunnen hatte die Stelle des ursprünglichen Teiches eingenommen.
Wenn Mrs. Weasley schon angespannt war, war es nichts im Vergleich zur Verfassung von Mrs. Delacour. Harry hatte sie noch nie etwas nicht schreiend aussprechen gehört und er hatte bemerkt, dass Mr. Delacour ihr mehrere Male von sich aus Tee mit einem Schuss Rum zubereitet hatte.
Bill und Fleur schienen von dem hektischen Getriebe um sie herum kaum etwas wahrzunehmen und schwebten lediglich mit einem verträumten Ausdruck auf den Gesichtern in und aus dem Chaos. Fleur war aus dem Fuchsbau zu ihrer Familie gezogen, was Ginny, Hermine und Ekaterina in einem Zimmer hinterließ. Harry vermutete, dass Ginny Ekaterina mehr mochte als Fleur, da die Anspannung auf ihrem Gesicht sich nach dem Auszug des französischen Mädchens beträchtlich gemindert hatte .
Seit der heftigen Auseinandersetzung im Hintergarten vor beinahe einer Woche hatte eine solche Spannung zwischen Ginny und Harry geherrscht, dass sie mit einem Messer angeschnitten werden könnte. Sie hatten sich sehr darum bemüht, sich einander übertrieben höflich zu begegnen oder komplett aus dem Weg zu gehen. Ginny bewies wieder einmal ihre gekonnten Schauspielfähigkeiten, indem sie leicht vorgab, dass alles in Ordnung war, und Harry nicht anders behandelte als einen Freund Rons, der zufällig zu Besuch war. Sie war höflich und frustrierend distanziert. Nur bei kurzen, seltenen Gelegenheiten war Harry der Meinung, einen Schimmer von irgend etwas in ihren Augen entdecken zu können, doch wenn er genauer hinschaute, war es wieder verschwunden.
Harry auf der anderen Seite scheiterte erbärmlich darin, mitzuspielen. Er konnte seine Gefühle einfach nicht unterdrücken und so tun, als sei alles in Ordnung, egal wie sehr er sich anstrengte. Und die Mühe ließ ihn

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