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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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zunehmend übellaunig werden. Er war sich sicher, dass, während er elendig versagt hatte, in seinem fünften Jahr Okklumentik zu erlernen, Ginny wahrscheinlich sehr gut darin sein würde.
Die Anwesenheit von Jean-Luc Delacour trug selbstverständlich zu keiner Besserung bei. Mit seiner Höflichkeit und Freundlichkeit war Jean-Luc alles, was Harry nicht war. Er war nur ein Jahr älter, doch irgendwie schaffte er es, einen erheblich weltklügeren Eindruck zu erwecken. Er hatte dunkles Haar, das er zurückgekämmt hatte und trug Roben, die ihm nicht nur wie angegossen passten, sondern außerdem aus feinstem Stoff hergestellt waren. Dieser Anblick gab für Harry den Ausschlag, dass er entschloss, zum ersten Mal auf eigene Faust Muggel-Kleidung in seiner Größe kaufen zu gehen.
Jean-Luc hatte Ginnys Hand geküsst, als er ihr vorgestellt wurde, und schien stets das Richtige zu sagen oder hatte für alles geistreiche Antworten parat.
Harry fühlte sich, als ob ihm im Gegensatz dazu die Zunge festgeschnürt war.
Alle Frauen im Haus scharwenzelten um Jean-Luc herum und Harry wurde wieder daran erinnert, wie er im vierten Jahr versucht hatte, gegen Cedric anzukämpfen und eine Tanzpartnerin für den Weihnachtsball zu ergattern. Der einzige Trost war, dass keiner der anderen Weasley-Brüder sich um Jean-Luc scherte. Ron äffte seine tänzelnden Bewegungen nach und Harry hatte den Verdacht, dass die Zwillinge einen Streich gegen ihn ausheckten.
Das wäre einem netteren Kerl nicht passiert, dachte Harry gehässig.
Trotz der offensichtlichen Missbilligung ihrer Brüder – oder vielleicht auch gerade deswegen – schien Ginny hingerissen von dem schneidigen Franzosen zu sein. Jedes Mal, wenn Harry sie sah, befand sie sich in seiner Gesellschaft und lachte über seine dummen Witze oder lauschte aufmerksam, was auch immer er ihr gerade erzählte. Harry hatte mehrere Male gesehen, wie sie Jean-Lucs Arm genommen hatte, der jede Gelegenheit zu nutzen schien, seine verfluchten Hände auf ihre Taille zu legen.
Das Monster in Harrys Brust hatte mit solcher Inbrunst gebrüllt, dass es Harry überraschte, dass niemand sonst es hören konnte. Er war in solch einer schlechten Laune gewesen, dass die meisten Weasleys ihm deswegen aus dem Weg gingen. Die einzige Person, die seine üble Gemütsstimmung anscheinend überhaupt nicht störte, war Gabrielle Delacour. Sie war zu Harrys Schatten geworden, der ihm überallhin folgte und ihm mit jeder Aufgabe half , die Mrs. Weasley oder Mrs. Delacour ihm auftrugen.
Ohne Unterlass schnatterte Gabrielle während ihrer Arbeit und Harry hatte noch keinen Ausweg gefunden, sich ihrer Gesellschaft zu entledigen. Sie folgte ihm, lachte unablässig und errötete im dunkelsten Ton des Weasley-Rots, wenn er sich dazu herabließ, eine ihrer endlosen Fragen zu beantworten. Harry erinnerte sich daran, als Ginny in seinem zweiten Jahr in ihn verknallt gewesen war. Doch das war ihm irgendwie anders vorgekommen. Ginny war niemals so nervig gewesen.
Es war, als ob er in Zaubertränke mit Colin Creevey zusammengepaart würde, nur mit mehr Kichern. Das einzige ansatzweise Positive an der ganzen Situation war, dass Fleur aufgehört hatte, Harry dazu zu drängen, sich mit Gabrielle zu beschäftigen. Nach Harry und Ginnys Auseinandersetzung im Hintergarten hatte Fleur ein neues Projekt eingeleitet. Mit Absicht hatte sie Aufgaben gestellt und darauf bestanden, dass er und Ginny zusammen an ihnen arbeiten mussten.
Harry wäre ihr für alle Ewigkeiten dankbar gewesen, wenn die Umstände anders gewesen wären. Aber mit Ginny Zeit zu verbringen, während sie sich ihm gegenüber kühl und distanziert verhielt, machte ihn beinahe wahnsinnig.
Das war auch der Grund dafür, dass er bei dem Junggesellenabschied am vergangenen Abend so viel getrunken hatte.
Es hatte harmlos angefangen. Charlie hatte alle Weasley-Brüder (außer Percy), Harry, Jean-Luc, Mr. Weasley und Mr. Delacour versammelt und sie waren zu einem privaten Raum im Tropfenden Kessel appariert. Remus, Mad-Eye Moody, Kingsley Shacklebolt und einige andere Mitglieder des Ordens waren dort zu ihnen gestoßen, zusammen mit ein paar von Bills Mitarbeitern und alten Freunden.
Harry hatte sich mit Ron in eine Ecke gesetzt, etwas abseits von dem Rest der Truppe. Er war glücklich mit seinem kalten Butterbier gewesen, als Charlie sich ihnen mit einer Flasche Feuerwhiskey genähert und seinem und Rons Getränk einen Schuss damit versetzt hatte. Harry hatte das legendäre

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