Harry Potter - Der siebte Horkrux
öffnete gerade rechtzeitig die Augen, um zu sehen, wie sich ein Klassenraum nicht weit vom Gemeinschaftsraum entfernt bildete. Es war einer der Verteidigungsräume und enthielt eine große Vielfalt von Dunklen Kreaturen. Bevor Harry die beiden Gestalten rufen konnte, die im Klassenraum saßen, kam Sirius ihm zuvor: »Remus, du alter Hund! Harry ist hier.«, sagte Sirius. Er schüttelte Remus die Hand und deutete auf Harry. »Hey, Tonks.«
»Harry.«, rief Remus und holte tief Luft. Er sah so aus, wie Harry ihn in Erinnerung hatte, vielleicht ein bisschen weniger grau. Tonks' Haar war im traditionellem Kaugummi-Pink und sie trug ein rotes T-Shirt, das sich schrecklich mit der Haarfarbe biss.
Harry schloss die Augen und atmete durch die Nase, als Bilder von Remus' Opfer seinen Geist erfüllten. »Warum hast du das nur getan?«, fragte er mit belegter Stimme. Er schüttelte Remus' Hand, bevor er ihn in eine feste Umarmung zog. Dann wandte er sich um und schloss Tonks ebenfalls in die Arme.
»Hey, Kid.«, sagte Tonks strahlend. »Wie fühlst du dich?«
»Ein bisschen benommen.«, gab Harry zu.
»Darauf wette ich.«, erwiderte Tonks grinsend, während sie sich herüberbeugte, um ihm das Haar zu zerraufen. »Du hast es geschafft.«
»Wir haben gesehen, was mit Voldemort geschehen ist, Harry.«, sagte Remus sanft. »Du warst großartig.«
»Ich hätte es ohne eure Hilfe nicht tun können.«, erwiderte Harry. Er starrte wieder auf seine Füße. »Professor Dumbledore hat mir erzählt, dass ihr und einige von Voldemorts anderen Opfern ihn abgelenkt habt und dass Dumbledore und Hermine es sich haben einfallen lassen, dass ich meinen eigenen Horkrux erschaffe.«
Remus antwortete nicht, bis Harry endlich gezwungen war, Remus' ruhigen Blick zu erwidern. »Es ist mir egal, wessen Idee das war – du warst umwerfend.«, sagte er. »Du hast Voldemort nicht nur erwischt, sondern Severus befindet sich jetzt auf dem Weg nach Askaban.«
»Du hast Snivellus gekriegt? Diesen Teil hast du mir nicht erzählt.«, sagte Sirius fast anklagend. »Wie konnte ich das verpassen?«
»Du hast alles verpasst. Wo bist du gewesen?«, schalt Tonks. »Lilys ist ganz außer sich.«
»Er hat ihn großartig erledigt, Tatze.«, sagte Remus strahlend. »Du hättest es sehen sollen. Eigentlich hat Ginny ihm einen ausgewachsenen Flederwichtfluch aufgehalst, als er Harry angreifen wollte, nachdem alles vorbei war.«
»Du hast meine Mum gesehen?«, fragte Harry.
»Er hat ihn danach angegriffen?«, brüllte Sirius.
»Wir waren während des Kampfes bei ihr und deinem Dad. Sie sind beide so stolz auf dich.«, erwiderte Remus, Sirius völlig ignorierend.
Harry nickte, besorgt und etwas angespannt bei diesem Schwall von Informationen.
»Hey! Warum bringst du sie nicht her?«, fragte Sirius, immer noch stirnrunzelnd. »Es wäre wie die Party, die wir schon immer hätten feiern sollen.«
Harry fühlte sich, als hätte sein Herz aufgehört zu schlagen, und wandte den Blick ab. Etwas an dem Gedanken, seinen Eltern gegenüberzutreten, erschreckte ihn, obwohl er es sich schon immer gewünscht hatte. Alle sagten ihm immer, wie stolz sie auf ihn waren. Was war, wenn die Realität es nicht aufwiegen konnte?
»Harry wird sie rufen, wenn er dazu bereit ist, Tatze.«, erwiderte Remus. Seine Augen waren wissend auf Harry gerichtet. Remus hatte Harrys Emotionen schon immer sehr gut lesen können.
»Wofür bereit? Er hat uns doch auch gerufen. Er kann dasselbe für sie tun.«, sagte Sirius, der mit dem Gedanken warm wurde. »Sie werden wütend sein, wenn sie erfahren, dass wir die ganze Zeit ohne sie hier waren.«
Harry blickte weg, während sein Herz wild zu hämmern begann. Er war im Begriff, seine Eltern zum ersten Mal zu treffen, und schon hatte er etwas getan, das sie zornig machen würde. Toll . Er fragte sich, ob seine Mum so schreien konnte wie Mrs. Weasley und wie es sich anfühlen würde, wenn sie ihn anschrie. Und konnte er sie einfach hierher rufen? Er hatte es unbewusst mit Dumbledore getan und seine Erinnerungen benutzt, um Sirius, Remus und Tonks herbeizurufen. Er besaß keine Erinnerungen von seinen Eltern – zumindest keine echten Erinnerungen und er wollte nicht die vom Tod seiner Mutter verwenden.
Remus legte Harry eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. »Sie werden nicht wütend sein.«, sagte er leise und setzte Harrys hastigen Gedankenstrom ein Ende.
»Vielleicht brauchst du keine besondere Erinnerung, sondern nur die Gefühle, die sie in dir
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