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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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gleich umkippen. Ihre Arme zitterten und die Typen hätten das bemerkt, wenn sie versucht hätte, den Schläger zu heben, deshalb klopfte sie lässig damit gegen ihr Bein. »Noch jemand?«, fragte sie. »Ich tu euch nicht weh. Zumindest nicht sehr.«
    Es war alles Show, sie brauchten nur abzuwarten. Der Cafeteria-Idiot wusste das genau und sie fühlte, wie ihr die Droge – was zum Henker war das bloß? – die Konzentration und die Kraft raubte, sie langsam und dumm und zur allzu leichten Beute machte.
    Shane, dachte sie und zwang sich, noch ein bisschen länger aufrecht stehen zu bleiben. Shane braucht mich. Ich lasse das nicht zu.
    »Du bluffst«, sagte der Cafeteria-Idiot und kam ums Bett herum. Claire holte aus, verfehlte ihn und schlug mit dem Schläger so heftig gegen das Holz, dass ihr die Zähne klapperten.
    Beim Zurückschwingen packte er den Schläger und entwand ihn ihr mühelos. Er warf ihn einem der anderen Typen zu, der ihn mit einer Hand auffing. »Das«, sagte er, »war echt bescheuert. Es hätte alles so einfach und nett sein können, das weißt du doch, oder?«
    »Ich stehe unter Amelies Schutz«, sagte Claire.
    Er packte sie am Kragen ihres durchsichtigen schwarzen Totenkopf-Shirts und zerrte sie vorwärts. Ihre Beine gaben nach, als sie versuchte, sich loszureißen.
    »Das ist mir egal«, sagte er. »Ich bin nicht aus dieser bescheuerten Stadt. Wir alle nicht. Monica sagte, dass wir es so machen sollten, um die dämlichen Regeln zu umgehen, wie auch immer die aussehen. Wer auch immer diese Amelie ist, sie kann mich mal am Arsch lecken. Sobald du damit fertig bist.«
    Die Tür zum Flur gab ein metallisches Klicken von sich und ging langsam auf. Claire blinzelte und versuchte zu fokussieren, denn dort stand jemand. Nein, zwei Jemands. Einer davon hatte rote Haare. War da nicht was mit roten Haaren...? Oh, klar. Sam hatte rotes Haar. Sam, der Vampir. Sam war hier. Michaels Opa, war das nicht absolut komisch?
    Die Tür hatte an der Außenseite keinen Knauf mehr. Der an der Innenseite fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Teppich und rollte unter das Bett.
    »Claire!« Oh, das war Eve. »Oh mein Gott...«
    »Entschuldige«, sagte Sam, »aber was sagtest du eben über Amelie?«
    Der Cafeteria-Idiot ließ Claires Oberteil los und sie rutschte wieder an der Wand herunter. Sie tastete nach etwas, was sie als Waffe verwenden konnte, aber alles, was sie fand, war ein weiteres Paar schmutziger Socken, die es nicht bis zum Wäscheberg geschafft hatten. Aus irgendwelchen Gründen fand sie das witzig. Sie kicherte und lehnte ihren Kopf gegen die Wand, damit sich ihr Hals ausruhen konnte. Ihr Hals war ganz erschöpft von dem schweren Kopf, den er zu tragen hatte.
    »Ich sagte, dass mich Amelie am Arsch lecken kann, Feuermelder. Und was willst du jetzt dagegen tun? Mich zu Tode starren?«
    Sam stand einfach nur da. Claire konnte nicht sehen, dass sich etwas an ihm veränderte, aber es war, als würde das Zimmer plötzlich... kalt werden. »Das möchtest du nicht wirklich«, sagte Sam. »Eve, geh deine Freundin holen.«
    »Oh ja, Eve, komm schon, wir haben ein schönes großes Bett!« Ian kicherte. »Ich habe gehört, du weißt, wie man so richtig Spaß haben kann.« Er warf die blutige Socke, die er sich an die Nase gehalten hatte, auf den Boden und machte sich bereit, Eve zu schnappen, wenn sie hereinkam. Sam schaute einen Moment lang die weggeworfene Socke an, dann hob er sie auf und presste sie zusammen, sodass Blut in seine Handfläche tropfte.
    Und dann leckte er es ab. Ganz langsam. Dabei schaute er jedem einzelnen Typen in die Augen.
    »Ich sagte«, flüsterte er, »das möchtest du nicht wirklich tun.«
    Claire hörte ein lautes Summen in ihrem Kopf, wie in einem Bienenstock. Oh, gleich kippe ich um, das war ja wirklich eklig.
    »Shit«, flüsterte Ian und wich schnell zurück. »Du bist doch krank, Mann!«
    »Manchmal«, stimmte Sam zu. »Eve, geh sie holen. Niemand wird dich anrühren.«
    Eve ging vorsichtig um ihn herum, eilte zu Claire und umarmte sie rasch, bevor sie sie hochzerrte. »Kannst du gehen?«
    »Nicht so gut«, sagte Claire und schluckte ihre Übelkeit hinunter. Die Welt kam in heißen und kalten Blitzen auf sie zu und sie fühlte sich, als müsste sie sich übergeben, aber irgendwie sah sie alles unscharf und fand alles witzig, selbst den Schrecken in Eves Augen.
    Aber nicht mehr so witzig, als sich der Cafeteria-Idiot auch noch Eve grabschte.
    Er stürzte sich auf das Bett und fasste

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