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Haus des Todes

Haus des Todes

Titel: Haus des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cleave
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Sir«, sagt er und springt in die Fahrerkabine des Abschleppwagens.
    »Haben Sie Shrugs’ Adresse?«, frage ich den anderen Beamten.
    »Ja.«
    »Gut«, sage ich, »dann lassen Sie uns fahren.«

Kapitel 26
    Um halb zwei treffen Officer Gespaltene Lippe und ich zwei Blocks vom Haus der Zielperson entfernt mit einer bewaffneten Spezialeinheit zusammen. Falls Donald Shrugs den Arzt und seine Familie entführt hat, dann ist er gefährlich. Darum haben wir bewaffnete Verstärkung angefordert. Damit niemand erschossen wird, der es nicht verdient hat. Sie wollen gerade das Haus stürmen, als Schroder anruft.
    »Ich habe Neuigkeiten zu Erin Stanton«, sagt er. »Sie hat ihren Mann für einen Typen namens Brian West verlassen. Einen Musiker, verheiratet, mehrere Kinder, er hat seine Familie etwa zur selben Zeit sitzen gelassen. Die beiden sind vor zwei Monaten nach Australien gezogen, wo er mit ein paar Jungs, die er noch von früher kannte, eine Band gegründet hat. Dort sind sie jetzt gerade, und es ist unwahrscheinlich, dass sie irgendwas mit der Sache zu
tun haben. Es gibt keinen Grund dafür. Sie nehmen noch heute einen Flieger hierher. Ruf mich zurück, sobald die Einheit das Haus gestürmt hat«, sagt er und hängt auf.
    Der Leiter der Einheit ist schwarz gekleidet und trägt eine kugelsichere Weste, und er wirkt um einiges ruhiger als ich es wäre, wenn ich tun müsste, was er gleich tut. Ich bleibe bei den Autos, während die Einheit vorrückt. Sie brauchen lediglich eine Minute, bis sie durchs Haus sind und eine erste Entwarnung geben, und zwei weitere Minuten, um es zur Sicherheit erneut zu durchsuchen. Ich laufe zum Haus hinunter. Es handelt sich um ein etwa vierzig Jahre altes Backsteingebäude mit einem flachen Blechdach und großen Fenstern. Die Auffahrt ist von Rissen überzogen, in denen das Unkraut wächst, wo die Ölflecken es nicht abgetötet haben. Ich gehe durchs Haus und kann nichts Ungewöhnliches entdecken. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus mit hässlichen Teppichen und hübschen Möbeln. Einige der Türen sind etwas klebrig. Auf dem Boden liegt Spielzeug herum, und am Kühlschrank sind Notizzettel befestigt. An den Wänden hängen Fotos, aber keines zeigt den Mann vom Friedhof.
    Ich gehe ins Wohnzimmer. Auf der Armlehne des Sofas liegt ein schnurloses Telefon. Es hat eine Digitalanzeige. Ich scrolle das Menu herunter. Einer der Einträge lautet Mary Arbeit und ein weiterer Don Arbeit . Ich wähle die zweite Nummer. Nach dem vierten Klingeln wird abgenommen.
    »Jeff am Apparat.«
    »Hi Jeff, ist Donald zu sprechen?«

    »Ich denk schon, einen Moment …« Er legt das Telefon hin, und ich höre Schritte, dann wird gesprochen, und das Geräusch eines Kopierers ertönt. Eine Minute später ist Jeff zurück. Das Telefon wird über den Tisch gezogen und aufgehoben. »Ähm, er ist gerade gegangen. Es ist irgendwas passiert.«
    »War er den ganzen Tag da?«
    »Ja, warum? Wer ist denn da?«
    Ich schätze, der Grund für Donalds Aufbruch sind wir. Ich schätze, einer seiner Nachbarn hat ihn auf der Arbeit angerufen und ihm erzählt, dass man gerade sein Haus gestürmt hat. »Detective Inspector Theodore Tate«, erkläre ich. »Ich brauche Dons Handynummer.«
    »Scheiße, ist was passiert? Ist seine Familie okay?«
    »Ihnen geht’s gut«, sage ich, »aber ich brauche seine Nummer.«
    Er gibt sie mir, und ich notiere sie, bevor mir einfällt, dass sie wahrscheinlich im Telefon gespeichert ist. Ich würge Jeff einfach ab, wähle die Nummer, und beim zweiten Klingeln meldet sich eine Männerstimme.
    »Hallo?«
    »Donald Shrugs?«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Hier spricht Detective Theo …«
    »Sind Sie in meinem Haus?«
    »Ja.«
    »Was treiben Sie da? Sind Sie eingebrochen? Was verdammt noch mal gibt Ihnen das Recht, bei mir einzubrechen?«

    »Beruhigen Sie sich, Sir.«
    »Beruhigen? Scheiße, beruhigen Sie sich erst mal. Ich bin jetzt unterwegs, und ich habe meinen Anwalt kontaktiert. Sie stecken bis zum Hals in der Scheiße, Mann.«
    »Hören Sie, Sir, Sie müssen sich beruhigen, oder Sie machen alles nur noch schlimmer.«
    »Leck mich«, sagt er und legt auf.
    Ich gehe nach draußen. Stelle mich neben den Streifenwagen und warte. Fünf Minuten später kommt ein Wagen die Straße heruntergerast. Er hält neben unseren Fahrzeugen, und die Tür wird aufgerissen, worauf mindestens sechs Beamte die Waffen auf ihn richten. Es klingt so, als würde sein Körper sechs verschiedene Geräusche

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