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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Seth.
    »Gehen wir nicht?«
    »Nein. Wir gehen direkt vom Haus des Todes aufs Schlachtfeld hinaus.«
    Justin starrte ihn an. »Im Ernst?«
    »Kady ist da draußen«, sagte Seth. »Und außerde m … Willst du etwa wieder nach Hause?«
    Justin schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich wusste doch, dass du mich nicht hängen lässt, Alter.« Er schlug seinem Freund auf die Schulter. »Auf nach Malice.«























































Wieder zurück

    1
    Für den Bruchteil einer Sekunde herrschte Dunkelhei t – und sie waren wieder in ihrer eigenen Welt.
    Seth sah sich verwirrt um. Eben noch hatte er auf den rauchenden Ruinen des Hauses des Todes unter der fahlen Sonne von Malice gestanden und jetzt befand er sich auf einmal in einem großen Raum, in dem die Farbe von den Wänden blätterte. Die Fenster waren mit Gittern gesichert. An einer Wand des Zimmers war ein Fernseher angebracht, der von einem Drahtkäfig geschützt wurde. Davor standen ein paar abgewetzte Sessel.
    Kady und Justin standen neben ihm und sahen genauso verblüfft aus wie er.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Kady.
    »Sieht aus wie der alte Fernsehraum im Welpenknast«, sagte Justin.
    »Glaubst du, das ist ein Gefängnis?«
    Seth wusste, wo sie waren. Er war schon einmal hier gewesen, als er in Skarlas Kristallkugel geschaut hatte. Damals hatte er zwar nur den Dachboden gesehen, aber er konnte spüren , dass es derselbe Ort war. Die Atmosphäre war unverwechselbar.
    »Wir sind in Crouch Hollow«, sagte er.
    Kady kratzte sich am Nacken. »Die Laq hat uns direkt in Tall Jakes Hauptquartier in unserer Welt geschickt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er sich hierher geflüchtet hat, an den Ort, von dem aus er alles steuert.«
    Plötzlich stutzte sie, ging zur Tür und hob einen schimmernden Messingknopf vom Boden auf. Sie betrachtete ihn kurz und warf ihn dann Seth zu. »Sieht aus wie ein Knopf von einem Mantel, oder?«, sagte sie.
    »Von Tall Jakes Mantel?«
    »Ich kann es nicht beschwören, weil ich ihn nie aus der Nähe gesehen hab. Aber ich könnte es mir gut vorstellen.«
    Seth nickte ernst. »Das heißt, er ist hier.«
    Er wollte gerade zur Tür gehen, als Justin ihn am Arm packte und zurückhielt.
    »Ich bin zwar nur ungern die Spaßbremse, aber hast du dir überlegt, was wir machen, wenn wir vor ihm stehen? Selbst wenn es stimmt, dass er jetzt nur noch ein Zehntel seiner Macht besitzt, reicht das immer noch völlig aus, um uns alle zu Hackfleisch zu verarbeiten.«
    »Uns wird schon was einfallen, wenn es so weit ist«, meinte Seth.
    »Da bin ich ja beruhigt«, sagte Justin sarkastisch.
    Sie schlichen sich aus dem Fernsehzimmer in den Flur hinaus. Überall tropfte Wasser von den Decken und die Türen quietschten in der Zugluft. Schon bald kroch ihnen die Kälte des Wintermorgens in die Knochen.
    Seth verstand, dass Justin sich Sorgen machte. Es war keine besonders verlockende Vorstellung, ohne einen Notfallplan in der Tasche plötzlich Tall Jake gegenüberzustehen. Aber darüber wollte er sich jetzt nicht den Kopf zerbreche n – und es gab noch mehr, worüber er lieber nicht nachdenken wollte.
    Zum Beispiel darüber, ob sie, wenn sie Tall Jake vernichteten, gleichzeitig auch Malice zerstören würden. Ob der Weg dorthin dann für immer versperrt sein würde? Könnte er nach allem, was er jetzt wusste und erlebt hatte, in dieser Welt jemals wieder ein normales Leben führen?
    Malice hatte ihm den besten Freund genommen, aber er hatte dort auch Justin gefunde n … und noch sehr viel mehr, was ihm etwas bedeutete. In Malice hatte er wieder Hoffnung geschöpft. Die Hoffnung, dass das Leben eben doch nicht nur aus Eintönigkeit und grauem Alltag bestand. Dass es noch Dinge gab, für die es sich zu kämpfen lohnte. Malice hatte ihm eine Welt voller Abenteuer eröffnet.
    Natürlich war Malice nicht perfekt. Wie überall gab es auch dort Gut und Bös e – aber gleichzeitig war alles neu . Zu Hause hatte er immer das Gefühl gehabt, dass es keine Orte mehr gab, an denen nicht schon jemand vor ihm gewesen war, dass er sich keine Ziele mehr stecken konnte, die nicht schon erreicht worden wären. Malice dagegen war völlig unberührt und schien nur darauf zu warten, von ihm erforscht zu werden.
    Sie kamen an einer Reihe von metallverkleideten Zellentüren vorbei, in die kleine Fensterchen eingelassen waren, damit man hineinsehen konnte. Alle Türen standen offen bis auf eine. Seth stellte sich auf die Zehenspitzen und warf durch das

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