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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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er und sein Lächeln erstarb. »Ich wünschte, ich könnte es dir erklären. Glaub mir, abe r … Ich wollte euch nur sagen, dass es mir gut geht und dass ihr euch keine Sorgen machen müsst. Ich komme zurück, sobald ich kann.«
    Sie brach in Schluchzen aus. Seth biss sich auf die Unterlippe. Am liebsten hätte er ihr alles erzählt, aber es hätte keinen Sinn gehabt. Sie würde es niemals verstehen.
    »Es gibt da etwas, was ich tun muss«, sagte er schließlich. »Etwa s … sehr Wichtiges. Wichtiger al s … als Schule und alles andere«, stammelte er hilflos, »als o … es ist wirklich sehr wichtig.«
    »Aber dabei können wir dir doch helfen. Wir sind doch deine Eltern!«, flehte seine Mutter. »Brauchst du Geld? Ist es das?«
    »Bitte, Mum.« Seth bereute es fast, dass er sie angerufen hatte. »Ich kann es dir jetzt nicht erklären, aber eines Tages wirst du es verstehen.«
    »Sag mir doch, wo du bist«, drängte sie ihn. »Ich steige sofort in den Wagen und komme zu dir. Dann können wir über alles reden.«
    Seth erstarrte. Er schluckte trocken.
    »Du meins t … du würdest mit dem Auto kommen?«
    »Natürlich!«, rief sie. »Sag mir, wo du bist, und ich fahre sofort zu dir.«
    Seth schloss die Augen und presste die Kiefer aufeinander. »Mum?«
    »Ja, Schatz?«
    »Du hast gar keinen Führerschein.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte einen Augenblick lang Stille. Die Art von Stille, bei der man ganz genau spürt, dass am anderen Ende jemand ist, ihn aber nicht einmal atmen hört.
    »Ihr habt wohl gedacht, ihr könntet es mal probieren, was?«, rief er wütend in den Hörer.
    Und dann hörte er ein Kichern. Ein grauenhaftes Kichern, das sich in ein lautes, grausames Lachen und schließlich in ein ohrenbetäubendes Kreischen verwandelte.
    Seth knallte den Hörer auf und ging ein paar Schritte rückwärts. Sein Herz schlug gegen seine Rippen wie ein Presslufthammer.
    Sind sie bei mir zu Hause? Haben sie meine Eltern in ihrer Gewalt? Oder war das nur ein Trick? Versuchen sie bloß, mich nach Hause zu locken?
    Er zitterte am ganzen Körper. Am liebsten wäre er sofort nach Hause gefahren, um sich zu vergewissern, dass es seinen Eltern gut ging.
    Aber das war genau das, was sie wollten.
    In dem Moment kam der Bus angefahren und hielt an der Haltestelle. Benommen stieg er ein.
    Mum. Dad. Es tut mir so leid.
    Der Bus
    .......... fuhr
    .................. los
    ....................... und
    .............................. nahm
    ........................................ ihn
    .............................................. mit
    .................................................... in
    ........................................................ die
    .............................................................. Nacht…













2
    Sobald die Besprechung beendet war, wurden Kady und Justin von Parker in einen Nebenraum geführt, wo sie zum zweiten Mal an diesem Tag eingeschlossen wurden.
    »Ihr habt sicher Verständnis dafür. Es ist besser, wenn wir heute Nacht alle ruhig schlafen, damit wir morgen fit sind«, hatte Jan ihnen gesagt, als er sie wegbringen ließ. »Wenn ich euch jetzt zu den anderen lassen würde, würden sie euch mit Fragen löchern und keiner würde auch nur ans Schlafen denken.«
    Kady protestierte nicht. Ihr war natürlich klar, dass Jan vor allem deshalb verhindern wollte, dass sie mit den anderen Mitgliedern von Havoc zusammentraf, weil er Angst hatte, sie könnte sich ihnen gegenüber kritisch über seinen Plan äußern. Außerdem wollte er sicherstellen, dass sie nicht abhauten. Dafür wussten sie bereits zu viel.
    In dem Raum stand ein Hochbett mit einem verkratzten Metallgestell, daneben führte eine Tür in eine winzige Toilettenkabine. Aber alles war besser, als wieder in die Gefängniszelle gesperrt zu werden, was Jan bestimmt angeordnet hätte, wenn sie sich ihm widersetzt hätten. Kady bezweifelte, dass es Dylan ein zweites Mal gelungen wäre, sie aus der Zelle herauszuholen. Das erste Mal hatte er es nur geschafft, weil er Jans Schläger überrumpelt hatte.
    »Mir gefällt das alles nicht«, sagte sie, sobald sie allein waren.
    Justin hatte es sich bereits auf dem oberen Bett gemütlich gemacht und sa h – trotz seines ramponierten Gesicht s – sehr zufrieden darüber aus, sich das beste Plätzchen gesichert zu haben. Sie hatten es natürlich beide auf das obere Bett abgesehen, aber Justin war schneller gewesen und genoss seinen Triumph sichtlich.
    »Was willst du machen?«, fragte er.

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