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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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Rose“, stellt die Frau an Williams Seite mit spanischem Akzent fest, wobei die Worte wie Pech über ihre Lippen rinnen und mir gleichsam die Haare versengen.
    „ Ihr habt also über mich gesprochen? Freut mich, dass ich ein tischtaugliches Gesprächsthema abgebe.“
    „ Rose, bitte“, warnt mich William. „Ich kann dir alles erklären.“
    „ Ach ja? Das ist doch nicht Mister Graham, oder? Es hat eher den Anschein, als würdest du seit neuestem zweigleisig fahren.“
    Ich b in so aufgebracht, dass mich der Kellner, der das Schlimmste verhindern möchte, am Arm packt. Doch das ist mir schnurzegal. Ich entwinde mich seinem festen Griff und werfe ihm einen vernichtenden Blick zu. Einen Blick, den eigentlich William verdient hätte. Doch der schweigt betreten und kratzt sich nachdenklich am Kinn. Da geht wohl jemandem der Arsch auf Grundeis – ich freue mich diebisch darüber.
    Wä hrend das spanische Flittchen amüsiert lacht und sich gemütlich zurücklehnt, hole ich zum finalen Schlag aus. „Weißt du was? Mich interessieren deine Ausflüchte nicht mehr. Ich habe genug gesehen. Auf Wiedersehen.“
    Wü rdevoll schicke ich mich an, das Lokal zu verlassen. Sämtliche Gespräche sind verstummt und alle Augen auf uns gerichtet. Der Kellner atmet erleichtert auf, als die seiner Meinung nach Verrückte das Schiff verlässt. An der Treppe spüre ich abermals einen Arm an meinem und fahre verärgert herum. Es ist natürlich William, der mich wütend anfunkelt.
    „ Du läufst nicht weg, hast du mich verstanden? Wir reden“, herrscht er mich an.
    Er zieht mich zu einem freien Tisch in der hintersten Ecke, der uns ein klein wenig Privatsphäre bietet – wenn man die hundert auf uns gerichteten Augen vergisst. Doch es ist das eine, das tiefschwarze Augenpaar, das mich fast zur Weißglut bringt. Am liebsten würde ich der Besitzerin das siegessichere Grinsen aus dem hübschen Gesicht schlagen.
    „ Setzen“, befiehlt William und drückt mich auf einen Stuhl.
    Ich zittere am ganzen Kö rper, denke an Flucht und will überhaupt nicht mehr mit ihm reden. Was sollte es jetzt noch bringen? Was sollte er mir noch erklären? Was sollte ich ihm noch alles verzeihen? Wie viele Vertrauensvorschüsse benötigt er noch, um mich letzten Endes trotzdem zu hintergehen?
    „ Sieh mich an“, fordert er und ich muss daran denken, dass er diese Worte stets verwendet, wenn wir miteinander geschlafen haben.
    Widerwillig folge ich seinem Befehl. Es bricht mir schier das Herz, aber ich möchte Haltung bewahren. Nun soll er einmal spüren, wie es sich anfühlt, wenn man versetzt, getäuscht und betrogen wird.
    Erneut kratzt er sic h am Kinn, als würde er dort die richtigen Worte finden. „Rose, bitte mach nichts, was du bereuen wirst.“
    Die kurze Pause nütze ich, um meine Ehre wiederherzustellen. „Ich habe bereits zu viel getan, was ich bereue. Zum Beispiel dir vertraut, dir Lebenszeit geopfert, dir meinen Körper … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.“
    „ Denkst du, ich belüge dich, um mit einer anderen zu ficken?“
    Ja. Absolut. „ Ich denke es nicht nur, ich weiß es. Jemand sagte mir einmal, dir könne man nicht einfach ein Halsband umlegen und dich als Schoßhündchen halten – dieser jemand hatte recht. Und damit eines klar ist: Ich gebe dich frei. Ich entlasse dich in dein eigenes Leben. Tu, was immer du tun musst, um glücklich zu werden.“
    Ich will mir diese Farce nicht lä nger antun und bin bereit zu gehen, doch sein barscher Ton lässt mich innehalten. „Herrgott noch einmal, Rose. Kannst du mich ein einziges Mal zu Wort kommen lassen, ohne ständig das Schlimmste zu denken? Ich habe nichts mit ihr. Die Sache mit Mister Graham war gelogen, doch nur, weil mir inzwischen alles über den Kopf wächst.“
    „ Wirklich rührend“, spotte ich.
    Er dreh t und windet sich und redet sich dabei um Kopf und Kragen. Einzig seiner beschissenen Vergangenheit wegen höre ich mir das hier weiter an.
    „ Ihr Name ist Gloria Martinez. Sie hat weder etwas mit den Olympischen Spielen noch mit Mister Graham zu schaffen.“ Wieder tritt eine unerträgliche Pause ein.
    Wä hrend ich meine Finger verknote, bis die Knöchel knacken, hat William seine Hände auf dem Tisch liegen, als erwarte er, dass ich danach greife.
    Das werde ich sicherlich nicht tun , denke ich trotzig und recke das Kinn vor.
    „ Ich kenne Gloria seit ungefähr zehn Jahren und ich hatte tatsächlich einmal etwas mit ihr. Genau genommen war sie meine

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