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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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erste fixe Freundin. Ich bin ihr in Madrid begegnet.“
    „ Warum erzählst du mir das? Denkst du, eure rührende Geschichte interessiert mich? Oder warte. Spiele ich in dem Stück vielleicht nur die böse Hexe, die den wunderschönen Ritter gefangen hält?“
    Meine Wut steigert sich ins Unermessliche und doch kann ich nicht leugnen, dass das aus einer reinen Schutzmaßnahme resultiert, da der Schmerz eine viel bittere Pille ist.
    William ist seltsam ruh ig. Dabei habe ich fest damit gerechnet, dass er mich aus dem Laden schmeißen lässt. Nun sitzt er hier mit mir, sein Date ist erst einmal abgeschrieben und er versucht zum zweiten Mal, unsere Beziehung zu retten. Ausweglos, ist der erste Gedanke, der sich mir aufdrängt, als er zerknirscht zu Boden sieht.
    Er räuspert sich und hebt dann von neuem an. „Wir hatten eine ziemlich turbulente Zeit und fanden beide das, was wir immer vermisst hatten. Gloria ist jedoch ein ziemlich schwieriger Charakter, es ist nicht leicht, sie zufriedenzustellen. Irgendwann ist die Sache eskaliert und ich habe sie, und dafür schäme ich mich heute mehr, als ich in Worte fassen kann, betrogen. Du kannst dir vorstellen, dass es dann aus war.“
    Finster starre ich ihn an . „Im Moment kann ich das sehr gut verstehen.“
    Ner vös rutscht er auf dem Stuhl hin und her. „Ich bin zurück nach London geflogen und habe versucht, ohne sie klarzukommen. Sie war die Erste, für die ich wirklich so etwas wie Liebe empfunden habe“, gesteht er schüchtern und blickt zu Gloria hinüber. „Auch wenn sie mich für mein Tun verachtete, so quälte auch sie die Sehnsucht und eines Tages stand sie vor meiner Tür. Es gab nur mehr dieses eine Mal – eine Art Versöhnung.“
    Nun beugt er s ich zu mir, seine Miene verändert sich, wechselt von milde zu hart. Irgendetwas muss damals passiert sein, das ihn noch heute in Aufruhr versetzt.
    „ Für mich war die Sache damit erledigt. Wir waren zu verschieden und uns doch so ähnlich. Doch Gloria hatte mit diesem Besuch etwas beabsichtigt, wie ich kurze Zeit später erfahren musste.“
    Meine Finger krallen sich in die Tischdecke und obwohl wir uns in einem Raum mit so vielen anderen Menschen befinden, fühlt sich dieser Moment so intim und vertraut an, dass ich mich zusammenreißen muss, um nicht zum zweiten Mal im selben Lokal loszuheulen, auch wenn ich noch nicht einmal weiß, warum.
    W illiam erzählt mir die Geschichte mit solcher Inbrunst, als würde ihm immer noch das Herz bluten. Doch auch das meine blutet. Nicht, weil ich dasselbe fühle. Warum musste ich ihn gerade mit ihr erwischen? Von allen Frauen dieser Welt musste er sich ausgerechnet mit ihr treffen. Sie, die sich jetzt ins Fäustchen lacht, weil sie einen weiteren Keil zwischen uns getrieben hat. Ihre Augen haben mir verraten, dass sie noch immer etwas für ihn empfindet. Und wer könnte es ihr verübeln, dass sie diesen wunderschönen Mann für sich haben möchte?
    „ Sie hat an jenem Abend nur mit mir gevögelt, um schwanger zu werden. Sie dachte wohl, wenn sie ein Kind von mir erwartet, würde alles wieder so wie früher und wir könnten eine nette Bilderbuchfamilie abgeben. Zumindest ein Teil ihres Planes ist aufgegangen. Wie heißt es so schön? Ein Schuss, ein Treffer. So war es auch.“
    „ Du hast ein Kind?“, ich erkenne meine eigene Stimme nicht wieder.
    William n ickt stumm, greift nach meinen Händen, zieht und knetet sie, als müsste er sie wärmen. „Ich habe versucht, es mit ihr auszuhalten, unserem Sohn zuliebe, doch es geht nicht. Ich halte den Kontakt nur wegen Gabriel. Deshalb habe ich sie von Madrid weggeholt und bezahle ihr eine nette Wohnung, Gabriels Schule, ihre Flüge zu ihren Eltern – eigentlich finanziere ich ihr gesamtes Leben.“
    „ Mir ist schlecht“, stoße ich hervor und fasse mir an die Brust.
    Ein Kind? Gabriel? Mi r kommt wieder das nächtliche Telefonat in der Küche in den Sinn. Darauf angesprochen, bezeichnete er Gabriel als einen guten Freund. Es muss Gloria gewesen sein, die ihm zugesetzt hat, weshalb er sie so niedergemacht hat.
    Nicht Gabriel ist für mich das Problem, im Gegenteil, ich mag ja Kinder. Vielmehr belastet mich die Tatsache, dass William sich mit keinem Sterbenswörtchen verraten hat und das nach allem, was wir zusammen durchgemacht und uns geschworen haben! Absolute Ehrlichkeit – Pustekuchen!
    „ Rose, sie bedeutet mir nichts. Gar nichts. Ich bin heute nur mit ihr hier, weil ich mir wegen Gabriel Sorgen mache. Meine

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