Head over Heels 2
aber nur mehr eine Hand.
Sagte ich Erleichterung? Diese ist mir genau drei Sekunden lang gegönnt, dann beginnt er meine Brust durch das dünne Oberteil zu liebkosen. Aufreizend dreht er meinen Nippel zwischen seinen Fingern. Mein Lachen wird schwächer, ich kralle meine Finger noch fester in sein Fleisch, dränge ihn so, schneller zu machen, und presse dabei meine Hüften gegen seinen harten Schwanz.
„ Papa?“
Beide schrecken wir hoch, als hä tten wir uns aneinander die Finger verbrannt. Ich greife nach der Decke, die wir im Eifer des Gefechts zur Seite gestoßen haben, und wickle mich darin ein. Verdammt, wir haben ganz vergessen, dass Gabriel hier ist, aber normalerweise schläft er auch länger. Wir haben ihn doch nicht geweckt?
„ Gabriel“, William fasst sich schnell. „Guten Morgen. Heute bist du aber schon früh wach.“
William steht auf, greift nach seiner bequemen Hose und zieht sie schleunigst an.
Gabriel sieht mich an und wirkt nun weniger besorgt . Wahrscheinlich hat er gedacht, William tut mir etwas an. Immerhin ist es die erste Nacht, die er hier verbringt.
William hat ihm ein eigenes Zimmer eingerichtet – Platz ist ja reichlich vorhanden. Und nachdem ich mir Gloria vorgeknöpft habe, die, wie sollte es anders sein, zunächst dagegen gewesen ist, hat sie letzten Endes doch zugestimmt, dass Gabriel das ganze Wochenende bei uns verbringen darf.
Wir sind im Kino gewesen, essen, spazieren, baden und haben uns gestern Abend den neuesten Ice Age auf DVD angesehen. Längst habe ich den Kleinen ins Herz geschlossen. Und das nicht nur, weil er wie sein Vater aussieht. Nein, Gabriel ist ein netter Junge, der sich von seiner Mutter nicht beeinflussen lässt und genau weiß, was er möchte. Eine weitere Eigenschaft, die er von seinem Vater geerbt hat.
William ist glücklich, das sehe ich ihm an. Er macht sich aber zu viele Sorgen. Gestern Abend ist Gabriel auf der Couch eingeschlafen und wir haben ihn nach oben in sein Zimmer gebracht, wo William jede halbe Stunde nachgesehen hat, ob alles in Ordnung ist. Am liebsten wäre es ihm vermutlich gewesen, wenn wir ein Babyphone aufgestellt oder Gabriel sich zu uns gelegt hätte. Ich finde sein Verhalten rührend und richtig. Dank Gloria haben die beiden keine allzu innige Verbindung. Sie wird wohl auch in Zukunft querschießen, aber William und ich werden um Gabriel kämpfen.
Ich kann nich t einschätzen, wer ich für ihn bin. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, war ich saunervös. Kurz nachdem die Sache mit Andy vom Tisch war, hat mich William Gabriel vorgestellt. Wir sind Eis essen gegangen und waren im Hyde Park zum Entenfüttern. Der erste Schritt ist mir ziemlich schwergefallen. Ich kann zwar gut mit Kindern umgehen, doch hier ist eine besonders harte Nuss zu knacken. Wir reden nicht einfach von einem Kind, dem ich zufällig begegne und mit dem ich herumalbere. Wir reden von Williams Sohn, William, der plötzlich eine andere Frau hat, die ebenso Liebe, Geborgenheit und Zuneigung einfordert.
Ich habe befürchtet, dass Gabriel eifersüchtig auf mich sein oder mich einfach ignorieren könnte. Als Kind habe ich mir vorgestellt, dass ich bei einer allfälligen Trennung meiner Eltern den neuen Partnern das Leben zur Hölle machen würde. Entweder denkt Gabriel nicht so weit oder er ist einfach vernünftig genug, um zu verstehen, dass ich ihm nichts Böses will.
Der Tag ve rging schnell und am Ende konnte ich wirklich stolz auf mich sein. Ich hatte mich Gabriel angenähert und daran hat sich auch in den letzten Wochen nichts geändert.
Wir sind inzwischen ein eingespieltes Team und ich entdecke i mmer mehr Gemeinsamkeiten zwischen Vater und Sohn. Ich liebe besonders jene Momente, in denen sich die beiden unbeobachtet glauben.
Zum Beispiel , wenn sie in Gabriels Zimmer spielen und William dabei total verändert wirkt. Er lacht, scherzt und genießt jede Sekunde, die er mit seinem Sohn verbringen darf und kann. Ich träume dann vor mich hin. Stelle mir vor, wie er zu unseren Kindern sein wird, auch wenn William noch immer abblockt, kaum spreche ich das Thema Zukunft an.
Gerade deshalb bin ich überrascht, dass er heute mit dem Haus einen so folgenreichen Schritt gesetzt hat. Nicht nur, dass er sich für seine Verhältnisse weit aus dem Fenster gelehnt hat, nein, er ist sogar gesprungen!
Unsicher macht Gabriel einen Schritt zurück und sieht zu Boden. „Heute ist doch Roses Geburtstag und ich war so nervös, dass ich nicht mehr schlafen
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