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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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zu mir herab. „Ja, diese Partys sind dafür da. Du musst aber unterscheiden zwischen irgendwelchen perversen Veranstaltungen und unseren.“
Da bin ich aber mal gespannt. Für mich ist alles gleich, doch ich bin blutige Anfängerin.
„Bei uns steht nicht der Sex im Vordergrund, sondern die Unterhaltung und die Offenheit. Glaub mir, es waren schon Männer, aber auch Frauen in meinem Haus, die du aus der Zeitung kennst, die du aber niemals mit so etwas in Verbindung bringen würdest.“
„Wenn man alles hat, muss man sich eben auf die Suche nach dem ganz Besonderen begeben“, spinne ich den Gedanken fort.
„Genau“, stimmt er mir zu. „Wie gesagt, bei solchen Veranstaltungen hast du die Möglichkeit, alles, was du willst, auszuprobieren. Du kannst dich aber auch im Hintergrund halten, etwas essen und trinken und nur zusehen.“
Für mich wäre dies schon zu viel. Allein der Gedanke, Fremde beim Sex zu beobachten, bringt mich zum Erröten. Meine wohlbehütete Kindheit lässt grüßen.
„Und hältst du dich im Hintergrund?“ Was für eine dumme Frage. Doch die Vorstellung, dass er sich mit einer anderen Frau vergnügt, versetzt meinem Herzen einen Stich.
William ahnt von dem nichts und grinst nur. „In den seltensten Fällen. Wenn die Party bei mir im Haus stattfindet, dann sicher. Doch wenn ich zu Gast bin, bringe ich nicht so viel Selbstbeherrschung auf.“
Ich habe es gewusst, trotzdem tut es weh. Zu weh. Ich brauche Abstand und rücke etwas zur Seite. „Es fällt schwer, sich das alles vorzustellen.“
„Ich weiß. Vielleicht solltest du dir so eine Party einmal ansehen. Du musst nichts machen, was du nicht willst. Nur mitgehen und ohne Vorurteile reinschnuppern.“
Ich, zu so einer Party? Ist er wahnsinnig?
„Ich glaube nicht, dass so etwas das Richtige für mich ist. Ich kann mit solchen Menschen nicht umgehen.“ Mein Gott, ich scheine gewaltige Vorurteile zu haben.
„Du gehst doch mit mir um.“
„Ja, aber du bist … anders.“ Total unlogisch, aber was soll ich entgegnen, wenn ich in eine Schlangengrube geworfen werde?
„So eine Einstellung verlangt nach Aufklärung.“
„Wir sollten einmal einen Firmenausflug zu einer deiner Partys machen. Ich bin mir sicher, die Hälfte der Leute würde eine neue Passion entdecken“, versuche ich ihn abzulenken.
Es geht doch nicht um ihn, nur um diese Veranstaltungen. Eigentlich müsste ich vor Freude in die Luft springen, immerhin gewährt er mir einen so privaten Einblick – privater geht es kaum. Doch was ist, wenn er mich alleine lässt? Wenn ich ihm vielleicht dabei zusehen muss, wie er mit einer anderen Frau schläft? Wenn ein Mann oder eine Frau dasselbe von mir verlangt? Ich gehöre ohnehin zur verklemmten Sorte, ein Swingerclub – ich weiß nicht einmal, ob es überhaupt einer ist, ob diese Bezeichnung richtig ist –, ist das Falsche für mich.
„Rose, es ist mir wirklich wichtig, dass du mitkommst. Du wünschst dir Ehrlichkeit, ich biete sie dir, also nimm sie an. Ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpassen werde. Kein anderer Mann wird dich anfassen.“
Wie gerne würde ich zustimmen, doch es sträubt sich so viel in mir. „Ich kann das nicht.“
Nun habe ich es geschafft, er ist zerknirscht und enttäuscht. „Das vorhin war der Wahnsinn und ich flehe dich an, so etwas öfter mit mir zu machen. Es war erregend, erotisch und etwas ganz Neues. Doch ich möchte, dass ich dich behalte, dieses Bild, das ich von dir habe, und nicht enttäuscht bin, wenn ich Dinge von dir sehe, die nicht in meine Welt passen.“
„Dann passe ich aber nicht in deine Welt, Rose, da ich nun einmal so etwas brauche. Ich werde mich nicht ändern.“
Und weiterhin Fremde ficken. Autsch! „Wenn ich mitgehe, ändert das doch auch nichts an deiner Leidenschaft“, antworte ich und bringe ihn sichtlich aus dem Konzept.
„Aber du hast ein Bild und nicht dieses verhasste Etwas, das über uns schwebt.“
Ich streiche ihm über sein Shirt und hoffe, irgendwie Kontakt zu ihm aufnehmen zu können. Er ist so verbissen in dieser Angelegenheit, dass es mir Angst macht. Sicher hat er noch nie mit solchen Problemen zu kämpfen gehabt. Ich weiß mittlerweile zwar dank Naomis Recherchen, dass er einmal eine Freundin gehabt hat, doch entweder war sie so wie ich, weswegen die Beziehung in die Brüche ging, oder sie war wie er und es scheiterte an etwas anderem. So oder so muss ich ihm wehtun. Selbst wenn ich mitgehe, werde ich damit nichts anfangen können.

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