Head over Heels - Band 1 (German Edition)
Berührung in mir auslöst, zu überspielen.
Er lacht verschwörerisch, ehe er Frank in Richtung Flur folgt. Ich stehe stocksteif da und lege meine rechte Hand in die linke. Sie scheint zu brennen – so fühlt es sich jedenfalls an.
„Nein, Rose, du magst ihn ganz und gar nicht. Ich habe den Hass, der zwischen euch herrscht, fast greifen können“, zieht Lisa mich auf und reißt mich damit aus meinen Gedanken.
„Halt den Mund“, fahre ich sie an.
„Wenn mir die Feststellung in Anbetracht deiner Beziehung zu ihm erlaubt ist: Er ist scharf auf dich.“
Ich drehe mich um und will sie einfach stehen lassen – zu ihrer Sicherheit. Doch Lisa, die Blut gerochen hat, folgt mir. Zwei Sekunden später befinden wir uns in meinem Zimmer wieder.
„Er ist nicht scharf auf mich. Das ist seine Art. Du kennst die Geschichten über ihn. Er zieht mich nur auf, das scheint ihm Spaß zu machen, oder weiß Gott, was er sonst damit bezwecken will.“
Lisa schüttelt den Kopf. „Nein, Rose. Anscheinend hat dich Taylor blind gemacht. Warum glaubst du, war er so auf das Essen aus? Nicht wegen Frank, die beiden hätten alleine gehen können. Verstehst du, das war sein Köder, vielleicht hat er nach diesem Köder schon die längste Zeit gesucht. Nun hat er ihn ausgeworfen und du hast angebissen.“
„Ich habe nicht angebissen“, kontere ich und lasse mich auf das Bett fallen.
Ich, der Fisch? Ich glaube, seine Fische sehen definitiv anders aus als ich. Miss Hope gehört zu dieser Spezies und mit der wird er sich nun treffen. Ein Stich fährt durch meinen Körper. Gefährlich nahe am Herzen vorbei. Eifersucht? Ich bitte dich – eher Wut auf diese Naivität, mit der sich Miss Hope auf ihn gestürzt hat.
„Er ist doch freundlich, sexy, zuvorkommend und er wird dich auf Händen tragen.“
Ruckartig setze ich mich auf und blicke meine Schwester an. Kurz erwarte ich, den Exorzisten zu erspähen. Doch es ist wirklich Lisa, die diesen Schwachsinn von sich gibt. „Ich wähne mich in einem bösen, bösen Déjà-vu. Hallo, noch einmal zum Mitschreiben: Er ist mein Boss, du kennst ihn nicht so wie ich. Er lebt in einer anderen Welt, auf einem anderen Planeten und er hat selbst gesagt, er will keine Beziehung – das sei nicht sein Ding. Seine Worte!“
Sie lächelt. Was ist nun schon wieder? „Dann habt ihr schon über solche Dinge geredet. Über Privates?“
„Er hat über solche Dinge geredet – nicht ich. Außerdem könnte ich niemals mit einem Mann zusammen sein, der mich dauernd zum Ausrasten bringt. Und das tut er. Er kann froh sein, dass er mein Boss ist, sonst wäre ich nicht so zahm.“
Es tut gut. Es tut wirklich gut, endlich einmal Klartext zu reden, auch wenn es Lisa erwischt. Doch selbst schuld. Warum fängt sie auch mit dieser schwachsinnigen Vorstellung an?
„Wenn du meine Meinung hören willst – er mag dich und er will dich haben.“
„Ja, für eine Nacht.“
Warum will mir heute jeder seinen nett gemeinten Rat aufzwingen? Und warum glaube ich langsam, dass William Bennet nicht von einem Zauber, sondern von einem Fluch umgeben ist? Der bei Lisa schon ganze Arbeit geleistet hat. Wobei ich die Befürchtung hege, dass sich der Fluch früher oder später auch auf mich legen wird.
„Bitte lass mich jetzt mit William Bennet in Ruhe. Für heute habe ich genug von seiner arroganten, protzigen Art.“
„Tut mir leid, Rosie. Ich lasse dich jetzt erst mal alleine. Komm, Susi, Tante Rose will sich umziehen.“
Als sich die Tür hinter den beiden schließt, sinke ich wieder aufs Bett zurück. Mein Kopf dröhnt. Ich höre das Blut in meinen Ohren rauschen.
Was ist nur mit meiner Welt los, seitdem William Bennet sie geentert hat? Auch wenn ich mich sträube, gute Vorsätze, blablabla, ich bringe ihn nicht aus meinem Schädel. Er hat sich in mein Gehirn gebrannt und irgendwie bin ich gespannt, wie es weitergeht. Wenn er wirklich nach einem Köder gesucht hat, was will er dann? Sex? Seine Position in der Firma festlegen? Oder macht er sich gar nicht so viele Gedanken darüber, sondern tut einfach das, was ihm in den Sinn kommt?
Ich wickle mich in meine Kuscheldecke und streiche über meine rechte Hand. Die Hitze zwischen meinen Schenkeln wird immer unerträglicher. Vor allem, wenn ich daran denke, dass er heute DORT hingesehen hat.
Ich lasse meine Hand unter meinen Rock gleiten, ziehe sie aber gleich wieder zurück. Ich bin feucht. Schon der Gedanke an ihn macht mich geil. Ich kämpfe gegen den Impuls an, wieder
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