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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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Fall zu werden scheint.
„Sie haben wirklich etwas Besseres verdient, Rose. Packen Sie Ihre Sachen und suchen Sie sich eine neue Wohnung.“
„Hier rechts, das zweite Haus an der Straße.“ Ich bin völlig perplex.
In mir toben widersprüchliche Gefühle, da ich ihm nicht glauben will und ihn noch immer überheblich finde, doch was er gesagt hat, bringt es auf den Punkt. Und das aus seinem Mund! Nicht, dass er großartig Erfahrung mit Beziehungen hätte, sagt er ja selbst, doch er ist ein Mann. Und ich habe schon Lisa und Naomi zu der Sache ausgequetscht, doch beide sind Frauen.
Wir biegen ab und er parkt das Auto am Fahrbahnrand. Der Regen hat kein bisschen nachgelassen. „Warten Sie hier, ich hole einen Schirm“, meint er knapp und steigt aus.
Er will mich doch nicht zur Haustür begleiten, denke ich bestürzt. Lisa wird in Ohnmacht fallen, wenn sie ihn sieht.
Noch während ich mich innerlich winde, öffnet er die Beifahrertür und ist mir beim Aussteigen behilflich. In der rechten Hand hält er einen aufgespannten Regenschirm, den er mir rasch über den Kopf schiebt. Schritt für Schritt nähern wir uns dem Haus. Meinen Arm hat er unter den seinen gehakt, was mich fast zusammenklappen lässt.
Was ist nur los mit mir, schimpfe ich. Ich bin doch nicht anfällig für galante Verführer, die sich heimlich mein Herz und mein Vertrauen erschleichen. Warum gelingt es dann gerade dem unpassendsten Mann auf der Welt? Nicht nur, dass er mein Boss ist. Seine moralischen und ideellen Vorstellungen passen so gar nicht zu den meinigen. Eigentlich ein wichtiger Kritikpunkt, den ich bei ihm zu vergessen scheine.
„Mein Schwager ist mit Ihnen zur Schule gegangen“, erzähle ich ihm mit dem Hintergedanken, diese Intimität mit dem Hinweis auf eine dritte Person zu durchbrechen.
„Ach ja. Wie ist sein Name?“
„Frank Eddington.“
„Frank? Frank Eddington ist Ihr Schwager?“ Ein Lächeln umspielt seine Lippen, als erinnere er sich an eine lustige Zeit mit Frank. „Ist er zu Hause?“
„Ich denke schon“, meine ich, auf meine Armbanduhr blickend.
Ich krame den Schlüssel aus meiner Handtasche und schließe die Tür auf. Drinnen empfängt mich eine wohlige Wärme, was nicht nur mit der Temperatur zusammenhängt, sondern auch mit dem Wissen, dass die Zweisamkeit mit William Bennet nun vorbei ist.
William spannt den Schirm ab und legt ihn auf dem steinernen Boden der Veranda nieder. „Ich gehe ihn suchen“, sage ich und laufe in Richtung Küche, wo ich Frank vermute. Und tatsächlich ist er dort. Den Kopf wie immer um diese Zeit in die Zeitung gesteckt, während Lisa mit Susi malt. Ich schnaufe und beneide die drei wieder einmal, ehe ich mich bemerkbar mache.
„Rose, da bist du“, begrüßt mich Lisa erleichtert. „Wie bist du hergekommen? Es regnet doch in Strömen.“ Verwundert blickt sie auf meine trockene Gestalt.
„Mit Mr. Bennet, und Frank, er möchte dich gerne sprechen“, wickle ich die Geschichte schnell ab, ehe William zu viel mitbekommt.
„Bennet ist hier?“, fragt Frank mit hochgezogenen Augenbrauen und lässt die Zeitung sinken. „Er soll hereinkommen“, spricht er meine schlimmste Befürchtung aus.
„Er wartet im Flur“, gebe ich zurück und hoffe, mich so aus der Affäre zu ziehen.
Frank steht auf und streicht sich durchs Haar, welches offenbar zu unordentlich wirkt, um damit William unter die Augen zu treten. „Bring ihn ins Wohnzimmer, ich komme gleich. Ich ziehe mich nur schnell um“, befiehlt er mir im selben Tonfall, in dem Bennet mich heute den ganzen Tag herumkommandiert hat.
Widerwillig nickend gehe zurück zur Haustür, wo William lässig im Türrahmen lehnt. „Er zieht sich nur schnell um. Kommen Sie herein“, sage ich und winke ihn heran.
Er schließt die Tür und legt seinen Mantel ab, dann folgen die Schuhe. Ich muss schmunzeln. Mr. Bennet steht in meinem, also im Flur meiner Schwester, nur mit Socken an den Füßen.
Während ich vor ihm den schmalen, nun unendlich lang wirkenden Gang entlanggehe, versuche ich, meine Schultern so gerade wie möglich zu halten. Vielleicht schaffe ich es so, meine Unsicherheit zu verstecken. Hallo, dies ist mein Revier, hier kann ich bestimmen, also lass dich nicht von ihm einschüchtern. Im Wohnzimmer angekommen, welches er von oben bis unten beäugt, er ist nicht der Einzige, der das tut, denn hier hat Lisa sich richtig ausgetobt, ich sage nur rosa Kissenbezüge, biete ich ihm einen Platz auf der Couch an. „Er muss

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