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Heart beats sex

Heart beats sex

Titel: Heart beats sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Driest
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allmählich supergenervt, kriegt ihre böse Art und sagt: »Dann sind die beiden wohl nix für Hank.« Aber Sheila merkt immer noch nichts.
    »Echt, ich kann das verstehen«, sagt sie ziemlich naiv, »wenn sie sich mal eine girls night gönnen.«
    »Frag sie doch mal, aus welchem Film sie sind.«
    Irgendwas hat Sheila noch geantwortet, aber ich konzentriere
mich jetzt auf Hals Stimme, der mit irgendeinem Typ redet, der ihm französisch antwortet. Ulya nimmt ihre Schuhe in die Hand und geht weg. »Ich geh mal auf die Toilette.«
    Und Sheila: »Okay. Ich sage eben mal den beiden Müttern Hallo.«
    Das tut sie auch. Trixie sieht zu, wie die beiden Damen Sheila eine lange Hand entgegenstrecken, als wären sie nicht hier auf der Party, sondern würden auf einer Vernissage die Nachhilfestundenlehrerin ihrer Kinder begrüßen, was für Sheila aber okay ist, denn sie hat mindestens zwei Ectasy drin und erzählt fröhlich irgendeine Geschichte, die das Haus betreffen könnte, denn sie zeigt lachend überallhin – zum Meer, zum Park, nach oben in den oberen Stock und dann zu mir und erklärt ihnen wahrscheinlich, womit ich abgestürzt bin, deep dive, oh Gott, was ist denn das, deep dive? Naja, da ist man normalerweise vollkommen beseligt, aber bei jedem wirkt ’n Stoff ja anders, und wenn man Pech hat, na ja und dann zeigt sie zu mir herüber und fügt vielleicht hinzu, da sieht man, was auch passieren kann. Und jetzt winkt sie den Cateringservice heran, damit die beiden ihre Weißweinschorle mit Eis kriegen. Wär mir auch lieber, als hier zu liegen und der Wegweiser ins umgekehrte Nirwana zu sein. What is his island for? Pleasant feelings – ist der Song, den Doktor Heywood Floyd gerade spielt.
    Trixie hat durch Sheilas Auftritt ein bisschen ihre Funktion verloren, sie lächelt jedem zu, und dann tut sie so, als würde sie jemand begrüßen wollen, verlässt schnell die Luftblase, in der sie bislang flirrte und rückt rüber zum Fußende meiner Liege. Da flattert sie nun, lächelt jedem zu, keiner beißt an, und sie beginnt, die Leute zu fragen, welche Filmfigur sie darstellen.
    Plötzlich ist wieder Hals Gesicht über mir, er sieht mich an und sagt: »Wenn du mich hörst, roll mit den Augen von oben
nach unten«, und in dem Moment tritt jemand gegen den Beistelltisch. Meine Augen sausen zu all den Flaschen und Gläsern, die umkippen und auf die Erde scheppern, was mich nach links und rechts blicken lässt, statt nach oben und unten, und Hal sagt: »Sie kriegt nichts mit.« Er beugt sich herab, küsst mich, legt seine Hand auf meine Stirn und murmelt: »Keine Temperatur.«
    »Geht dir das nicht auf den Keks?«, fragt ihn Magda.
    »Keine Spur, sie war auch sonst so. Ich finde Frauen wundervoll, die wie leere Gefäße sind.« Er küsst meine Lippen, ganz langsam, wie in Zeitlupe. Es macht mich glücklich, obgleich ich nicht merke, ob er meine Lippen wirklich berührt.
    Manch eine würde wohl sagen, ein leeres Gefäß ist hohl, eben leer, nichts ist drin, aber mir fällt ein, dass Papi mir einmal einen Satz von einem großen Zen-Meister vorgelesen hat. »Wenn wir leer geworden sind wie ein leeres Gefäß, dann sind wir das Licht unseres Weges geworden.« Also sollte ich Hal für das Kompliment danken.
    Hal sieht mich lächelnd an und sagt: »Der Arzt kommt gleich, wir kriegen das schon wieder hin.«
    Gerne hätte ich ihm gezeigt, dass ich ihn hören kann. Es ist mir vor ihm unangenehm, auch noch den Anschein zu machen, taub zu sein. Als Stumme wäre ich ihm ein wundervolles Sound Board; das sind die, die den anderen durch Nicken, Plinkern und Lächeln in seinen Äußerungen bestätigen. Es sind mit die beliebtesten Menschen überhaupt.
    Das hat mir der unbeholfene Tölpel von Franzmann mit seinem Herumgehampel versaut, und ich schaue ihm zu, wie er so tut, als wollte er die Scherben aufsammeln. In Wahrheit wartet er, dass einer vom Cateringservice kommt und alles wegfegt. Ulya hat mir mal gesagt, dass er sich Monsieur Laurent nennt und ein französischer DJ sei. Ich habe keine
Ahnung, wo der auflegt, aber ich werde ihn fragen, so wie ich wieder sprechen und mich bewegen kann.
    Tatsächlich kommt auch ein Mädchen mit Schippe und Besen. Sie ist noch gar nicht ganz da, da hat Monsieur Laurent den Scherbenhaufen schon vergessen. Kein Gedanke an ein Danke oder Gracias oder Merci. Ein fassadenhaftes Grinsen, als Hal ihm erklärt, dass mit mir alles okay ist. Als Trixie ihn fragt, aus welchem Film das ist und dabei auf seinen Anzug

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