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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hereinstolziert, schwenkte zweimal majestätisch ihren Schwanz und stolzierte wieder hinaus. »Hast du das gesehen? Sie markiert ihr Terrain, sie ist eifersüchtig auf dich.«
    »Sollte sie auch. Ich meine, wenn man so einen Body und solche Haare hat …« Er strich sich eine widerspenstige rote Haarsträhne hinters Ohr. Eine seiner vielen widerspenstigen roten Haarsträhnen. »Da gibt es nämlich ganz schön viel, worauf man eifersüchtig sein kann.«
    Ich lächelte und presste mein Gesicht aus Versehen gegen den Reißverschluss seines Kapuzenshirts. »Autsch.« Ich fuhr zurück.
    »Bist du jetzt fürs Leben gezeichnet?«
    »Mein Leben fängt ja gerade erst an. Außerdem mag ich deine Haare.«
    »Und was ist mit meinem Body?«
    Ich hob den Kopf gerade so lange hoch, dass ich ihm in die Augen schauen konnte. »Ich bring’s nicht fertig zu sagen, dass
ich deinen ›Body‹ mag«, erklärte ich. »Nicht ohne einen Lachanfall zu kriegen.«
    »Kein Superchecker, kein Body.« Er seufzte tief. »Jetzt bleibt mir nichts mehr, das mich zu einem richtigen Mann macht.«
    »Doch, du hast ja mich«, sagte ich und lehnte den Kopf wieder an seine Brust.
    Wir sagten beide nichts, als seine Hand mit meinen Haaren herumspielte und ich auf seinen Herzschlag in meinem Ohr lauschte. »Ich kann dein Herz hören«, sagte ich nach einer Weile. »Gute Nachricht: Du lebst noch.«
    »Audrey?«
    »Hmm?«
    »Ich mag dich wirklich sehr.«
    »Ich weiß. Ich dich auch.«
    »Ja, ich weiß, dass du das weißt. Und ich weiß auch, dass du mich magst. Ich wollte nur …« Er hielt einen Augenblick inne und strich dann meine Haare glatt, die er eben zerzaust hatte. »Ich wollte es dir nur noch mal sagen, okay? Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich damit nicht umgehen kann. Also, du weißt schon … mit allem, was auch immer da noch geschehen mag.« Er machte eine Handbewegung, um den ganzen Irrsinn zu beschreiben, der von meinem Leben Besitz ergriffen hatte.
    Sein Herz klopfte noch lauter, und ich schloss die Augen und versuchte, meinen eigenen Herzschlag ruhiger werden zu lassen. Ich wollte, dass mein Herz im gleichen Rhythmus wie seines schlug. »Ich hab keine Angst, dass wir das nicht schaffen«, murmelte ich, und so war es auch. »Nein, das macht mir keine Angst.«
    »Was macht dir denn Angst?«
    Ich dachte eine Minute nach und tippte dabei mit dem Finger gegen meine Unterlippe. »Handpuppen, die aus Socken gemacht sind.«
    »Wie bitte?«
    »Die sind gruselig. Ich bekomm davon Albträume.«

    Er musste so heftig lachen, dass sein ganzer Brustkorb bebte. »Audrey, es sind nur Socken!«
    »Ja, ich weiß. Aber sie können reden.«
    Wieder eine Pause. »Du weißt, dass Sockenpuppen keine lebendigen Wesen sind, oder?«
    »Nein, wusste ich bisher nicht. Ich werd mal drüber nachdenken.« Ich richtete mich etwas auf, um ihm ins Gesicht sehen zu können. »Finde ich unheimlich, dass da jemand eine alte Socke nimmt … und ihr Augen und ein Gesicht gibt! Eigentlich finde ich alle Puppen unheimlich. Und am allermeisten Bauchrednerpuppen. Ohhh! Brrrr! Bauchrednerpuppen!« Mich fröstelte. »Kann ich meine Antwort noch mal korrigieren? Bauchrednerpuppen machen mir nämlich am meisten Angst!«
    James blinzelte. »Du bist total verrückt.«
    »Nein, ich bin nur sehr reflektiert.«
    »Also kein Puppentheater bei deiner nächsten Geburtstagsparty! Hab ich schon mal vermerkt.«
    »Auch keine Tiere aus Luftballons bitte. Die sind auch unheimlich. Vor allem wenn sie platzen.«
    James verdrehte die Augen. »Du bist wirklich die reflektierteste Person, die ich kenne.«
    Wir versuchten beide krampfhaft, keinen Lachanfall zu kriegen, aber ich hielt es schließlich nicht mehr aus und fing als Erste zu kichern an. (Es sollte aber festgehalten werden, dass ich keine Kichererbse bin. Mein Lachen ist volltönend und sehr energievoll; wie »eine wütende Ente«, hat Victoria es einmal beschrieben, woraufhin ich versucht habe, ihr den Bauch aufzuschlitzen.)
    »Bist du sicher, dass du für das alles bereit bist?«, fragte ich, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte. »Du weißt, was auf uns zukommt. Bist du dafür wirklich bereit?«
    »Hab ich doch gesagt. Ich mag dich wirklich. Das stehen wir locker durch.«
    »Ja«, sagte ich und ließ meinen Kopf wieder auf seine Brust fallen. »Das stehen wir locker durch.«

28
    This fame thing, I don’t get it …
    R.E.M., »E-Bow the Letter«
     
Klingt cool und gleichzeitig stark, wenn man das so dahinsagt: »Das stehen wir locker

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