Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
einfältigen Grinsen zu.
    »Also hast du versucht, Evan anzurufen?«, fragte Dave, der sich wie eine Ratte auf einen Käsewürfel auf dieses neue Häppchen aus meinem Privatleben stürzte. »War das erst vor Kurzem oder …?«
    »Ach, das ist schon ewig her«, sagte ich mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    »Also«, machte Dave weiter, als hätte ich überhaupt nichts gesagt, »bist du neidisch auf seinen Erfolg und alles, was damit zusammenhängt?«

    Worauf wollte dieser Typ eigentlich hinaus? Irgendwelche sensationellen Enthüllungen, oder was?
    (Ich muss an dieser Stelle ehrlicherweise zugeben, dass ich vor lauter Adrenalin, Jetlag und mühsam unterdrücktem Lampenfieber fast alles vergessen habe, was ich vor laufender Kamera so von mir gab. Glücklicherweise hat ein weiblicher Fan mit dem Nickname KatyWithAWhy im Onlineforum »WelteartAudrey« jedes einzelne Wort für einen Fanclub in Connecticut mitgeschrieben, dessen Kabelverbindung im Schneesturm zusammengebrochen war und der deswegen die Live-Übertragung verpasst hat. Danke, KatyWithAWhy, dass ich das nicht alles selbst tippen musste!)
    »Ich werd dir jetzt mal die ganze Geschichte erzählen«, sagte ich zu Dave. »Und die geht so: Evan und ich waren zusammen, wir haben uns getrennt, und er hat darüber einen Song geschrieben, der ein Riesenhit geworden ist. Das ist alles. Mehr gibt es nicht zu erzählen. Wenn ich hier im Studio und da draußen ein paar Fans habe -«, an dieser Stelle winkte ich den drei Mädchen im Publikum zu, die in der ersten Reihe saßen und selbst bedruckte »WARTE AUF UNS, AUDREY!«-T-Shirts trugen, »- dann hoffe ich, dass sie mich mögen, weil ich bin, wie ich bin. Oder weil sie in mir ein Mädchen sehen, das sich wie alle anderen durchs Leben und durch die Schule kämpft, und nicht weil ich irgendeine supertolle Heldin bin oder was weiß ich.«
    »Ein Mädchen wie alle anderen - das bist du aber doch nicht mehr, oder?«, sagte Dave mit hochgezogener Augenbraue. »Dein Leben hat sich doch durch den Song ziemlich stark verändert.«
    »Na klar, natürlich hat sich mein Leben verändert«, sagte ich. » Ich hab mich verändert. Ich hätte mich aber auch verändert, wenn das alles nicht passiert wäre. Hey, ich bin sechzehn ! Da macht man auch mal ein paar Dummheiten, das passiert doch jedem. Das ist das Alter, in dem man sich verändert und Blödsinn macht und mal den falschen Jungen
küsst, dann aber auch den richtigen Jungen küsst, in dem man sich mit seinen Freunden und Freundinnen zerstreitet. Ich bin ein ganz normales Mädchen, das mit seinem Freund Schluss gemacht hat. Ich habe Freundinnen, Eltern und eine dicke, fette Katze -«
    »Ihre Katze ist wirklich wahnsinng fett«, unterbrach mich Evan.
    »Das hat was mit den Drüsen zu tun«, erklärte ich. »Ich habe nichts getan, was irgendwie besonders bemerkenswert oder interessant wäre. Ich habe nur mit meinem Freund Schluss gemacht. Mit Evan, der jetzt mein Ex-Freund ist. Das ist alles. Mehr hab ich nicht zu erzählen.«
    »Ähm, weil wir gerade beim Miteinander-Schlussmachen sind. Da gab es ja diese Woche neue Gerüchte zu lesen.« Dave blätterte hastig durch seine Karteikarten und zog dann die richtige heraus. »Ein paar Agenturen haben gemeldet, dass du mit deinem letzten Freund, einem Jungen namens James, Schluss gemacht hast. Willst du uns dazu vielleicht etwas sagen? Das wäre dann dein dritter Freund innerhalb von sechs Monaten, richtig?« Wow! Das war, als wollte er mir zurufen: Nimm das als meine kleine Rache dafür, dass du mir die Sendung ruinierst!
    Evan und der Rest der Band drehten die Köpfe und guckten mich an. »Du hast mit ihm Schluss gemacht?«, fragte Evan und vergaß dabei sogar, ins Mikro zu sprechen.
    Ich holte tief Luft, das erste Mal, seit ich das Studio betreten hatte, war ich etwas verunsichert. »Ich … ich weiß nicht«, antwortete ich zögernd. »Ich weiß gerade nicht, wie es mit uns weitergeht.« Wenn ich an James dachte, der jetzt dreitausend Meilen entfernt war, fühlte ich mich ganz schwach. Dann dachte ich an Victoria. Ob die beiden überhaupt vor dem Fernseher saßen?
    Ich riskierte es. Vielleicht saßen sie ja tatsächlich davor.
    »Und jetzt erzähle ich euch, warum keiner zu glauben braucht, dass ich ein Vorbild bin«, sagte ich direkt in die
Kamera mit dem roten Licht. »Ich hab mich diese Woche mit zwei Menschen heftig gestritten, die mir beide ganz, ganz wichtig sind, und jedes Mal war ich daran schuld. Der größte Fehler, den ich

Weitere Kostenlose Bücher