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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gemacht habe, war zu glauben, ich könnte dieselbe Person bleiben wie vorher. Ich könnte die Audrey bleiben, wie sie war, bevor dieser Song überall gespielt wurde. Das war nämlich ziemlich unheimlich, wisst ihr das? Plötzlich wussten alle, wer ich bin und wo ich wohne, das machte mir Angst, deshalb wollte ich unbedingt so bleiben wie vorher. Aber dadurch hab ich mich nur umso mehr verändert, und das hat mir noch mehr Angst gemacht, und ich fing an, um mich zu schlagen. Meine beste Freundin und mein Freund sind tolle Menschen, und ich habe sie verletzt. Sehr verletzt. Und deshalb sage ich dir das jetzt, Victoria, falls du zuschaust: Es tut mir leid! Ich hab mich von allem so bedroht gefühlt und war unter Stress, und ich entschuldige mich jetzt bei dir, vor allen Leuten im Studio und allen, die diese Sendung angucken. Du hattest recht und ich hatte unrecht und … tja, hoffentlich willst du weiter mit mir befreundet bleiben. Und James …«
    Meine Stimme wurde rau und heiser, als ich daran dachte, wie die Haare von James rochen und wie er mich einmal angelächelt hatte, als er aus dem Auto seines Bruders aufgetaucht war. Wie er einmal »Ich liebe dich« geflüstert hatte, als er dachte, ich schliefe. Ich hatte aber nicht geschlafen.
    »James …«, sagte ich noch einmal, und im Fernsehstudio war es mucksmäuschenstill. »Es tut mir leid. Wahnsinnig leid. Du hast recht gehabt, ich hätte das hier lieber lassen sollen, dadurch wird alles nur noch viel schlimmer, und jetzt hab ich den Salat. Aber wenn ich nach Hause komme, bring ich alles wieder in Ordnung.«
    »Noch fünfzehn Sekunden bis zur Werbepause!«, stand auf der Karte, die Amy jetzt hochhielt, und irgendjemand murmelte: »Endlich! Was für eine Erlösung!« Meine Mutter hielt immer noch erschrocken die Hand vor den Mund und Tränen liefen ihr übers Gesicht.

    Um Himmels willen! Was hatte ich da angestellt? Meine Mutter war in Tränen aufgelöst, und das meinetwegen. Zuerst dachte ich, sie sei total wütend auf mich oder vollkommen fassungslos oder entsetzt, aber dann nahm sie ihre Hand vom Mund weg, strahlte mich an und sagte lautlos: »Ich bin so stolz auf dich!«, und ich wusste, dass ich doch die richtige Entscheidung getroffen hatte. Ich hatte es endlich richtig gemacht.
    Noch ein paar Sekunden. Die Uhr tickte.
    »Die Do-Gooders sind eine großartige Band«, sagte ich hastig. »Aber ich hab hier heute mitbekommen, dass das Plattenlabel sie nicht weiterpromoten will und kein Interesse daran hat, mit der Band ein ganzes Album aufzunehmen. Wenn ihr also echte Fans der Do-Gooders seid, dann schreibt dem Label, bombardiert sie mit E-Mails oder denkt euch irgendwas anderes aus, um sie dazu zu bringen, das Album der Do-Gooders zu machen. Und an alle Leute hier von MTV: Amy, die mich betreut hat, macht ihren Job ganz hervorragend, sie hatte keine Ahnung, dass ich mich nicht an die vorformulierten Antworten halten würde, also schmeißt sie bitte nicht raus! Ach ja, und ich glaube, meine Oma sitzt auch vor dem Fernseher. Hallo, Oma! Viele Grüße! Du fehlst mir!«
    Dann schaute ich zu Dave und zu den Do-Gooders, die mir alle mit offenen Mündern zugehört hatten. Vor allem den Bandmitgliedern war die Kinnlade heruntergeklappt. Sie hatten ja keine Ahnung gehabt, dass ihr lang ersehntes Album möglicherweise überhaupt nicht produziert werden würde. Ich ging zu Evan und küsste ihn auf die Wange. »Wirklich ein tolles Lied, Evan«, sagte ich. »Echt, ich bin stolz auf dich.«
    Und dann übergab ich Dave das Mikro, winkte meinen Fans noch einmal zu, marschierte aus dem Studio und verschwand für immer aus dem Scheinwerferlicht.

41
    As streetlights sing on Audrey’s song …
    Amberlin, »Audrey, Start the Revolution!«
     
    Aber natürlich war es damit noch nicht vorbei. Das Scheinwerferlicht verfolgte mich danach noch eine ganze Zeit lang. Ihr habt ja bestimmt die Szene gesehen, wie meine Mutter und ich nach der Sendung spätnachts in L. A. gelandet sind. Es war ein Chaos, wie es schlimmer nicht hätte sein können, vor allem als einer der Fotografen anfing, einen anderen Fotografen zu beschimpfen, und die beiden dann aufeinander losgingen und die Polizei einschreiten musste. Jedenfalls wurde mir das so erzählt. Ich hab davon gar nichts mitbekommen und das war mir auch alles völlig egal - ich wollte bloß Victoria und James und meinen Vater wiedersehen (und Bendomolena, ich hatte sie und ihr Sägen neben mir auf dem Kopfkissen schmerzlich vermisst).
    Um vom

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