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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Hälfte der Jugendchor-Wettsinger hatten ihr Eis bekommen. Sie machten so viel Lärm, dass ich den DJ kaum noch hören konnte.
    »Wow«, sagte er. »Wir kriegen hier ja jede Menge Schrott zugeschickt, aber das war mal richtig gut. Und jetzt gehen auch schon eure Anrufe ein und ihr seid alle der gleichen Meinung. Ich find den Song gut. Ich finde ihn sogar richtig gut. Wir spielen ihn in unserer nächsten Runde gleich noch mal, also bleibt dran.«
    Da stand ich also, mein Ex-Freund war mit einem Lied im Radio zu hören, in dem er meinen Namen wie ein Schimpfwort ausspuckte, eine Horde von Gesangsvereinsmitgliedern schleckte vor mir ihr Erdbeereis, ich hatte eine rosa Kappe auf und ein rosa T-Shirt an, auf dem quer über der Brust »ScooperDooper - die dicksten Kugeln der Stadt« stand, und meine Hände troffen von dem vielen Eis.
    Im Hinterzimmer klingelte mein Handy - es war Victoria. Den Klingelton, den ich für sie reserviert hatte, hätte ich überall herausgehört. James warf mir weiter seltsame Blicke zu und ich hielt den Kopf gesenkt und formte mit glühenden Wangen Kugel über Kugel und bediente einen Gesangsvereinler nach dem anderen und wollte alle nur so schnell wie möglich draußen haben. »She couldn’t believe what she heard at all!« , hörte ich Lou Reed und Velvet Underground als Handyklingeln. »You know her life was saved by rock and roll!«
    Lou Reed, du Lügner.
    Als James und ich endlich alle bedient hatten und die ganze Truppe draußen war, hätte ich am liebsten sofort eine geraucht und was getrunken und überhaupt alles gemacht, was man gerade noch machen darf, ohne verhaftet zu werden.
    » Ohmeingott! «, schrie ich, und James wich erschrocken ein paar Schritte zurück. »Was war das denn? Hast du das gehört?«
    »Klang ziemlich gut«, meinte er. »Ich find das cool, dass
dein Name in einem Song auftaucht. Meine Mutter heißt Mandy, und deshalb fragen immer alle, ob Barry Mani -«
    »Es taucht nicht nur mein Name in dem Lied auf, es geht darin um mich !«, brüllte ich. Zwei Frauen, die gerade hereinkommen wollten, merkten rechtzeitig, dass ich am Ausflippen war, und kehrten um. Kluge Entscheidung! »Und jetzt wird es im Radio gespielt!«
    »Oh.«
    »Das war die Band von meinem Ex-Freund und er hat dieses Lied über mich geschrieben und jetzt läuft es im Radio und ich stehe hier und habe ein ScooperDooper-T-Shirt an!«
    »Ähm, vielleicht solltest du dich hinsetzen?« James deutete auf den Hocker an der Kasse. »Du wirkst etwas durcheinander!«
    »Ich könnte platzen vor Wut!«, sagte ich. »Ich glaube nicht, dass hinsetzen da viel hilft.«
    »Wenigstens ist es ein guter Song«, sagte James. »Geht einem echt ins Ohr. Ich fand ihn super.«
    »Was meinst du, wie viele Leute da zugehört haben?«, fragte ich. »Tausend? Zehntausend?«
    »Wahrscheinlich mehr.«
    »Mehr?«
    James sah mich an, als würde ich ihn dafür womöglich gleich erschießen. »Die Sendung ist sehr beliebt. Wahrscheinlich so um die fünfzehntausend?«
    »Fünfzehntausend?«
    »Na ja, vielleicht.« Dann gab er ein Winseln von sich. Wahrscheinlich befürchtete er, dass ich tatsächlich vor Wut explodieren würde. Mitten im ScooperDooper.
    Ich kann nur sagen: Zum Glück gibt es Victoria. Durch die Glastüren am Eingang der Shoppingmall konnte ich sehen, wie Jonahs Auto heranbrauste und direkt davor anhielt. Dann sprang Victoria heraus und rannte mit der ganzen Pracht ihres pinkfarbenen Iro auf mich zu. Wobei dazugesagt werden muss, dass Victoria nie rennt. Sie hat letztes Jahr an
der Schule sogar eine ernste Verwarnung kassiert, weil sie sich weigerte, in Sport einen Langstreckenlauf zu machen. Wenn es bei ihr zu Hause brennen würde oder so was in der Kategorie, dann würde sie sich vielleicht etwas beeilen, aber rennen ? Nie! Dazu braucht es schon ein Wunder.
    Oder ein Lied im Radio.
    Ihre Absätze klapperten auf dem Boden, während sie durch die Einkaufspassage auf mich zusteuerte. James bekam riesengroße Augen.
    »Wow«, sagte er. »Die ist in einer Mission unterwegs.«
    »Audrey!« Ich hatte Victoria noch nie mit einem so roten Gesicht gesehen. Sie stürmte in den ScooperDooper, als wäre eine Horde wilder Stiere hinter ihr her. »Hast du das gehört?«
    »James hat gesagt, dass das mindestens fünfzehntausend Leute gehört haben!«, brüllte ich.
    »Ich hab … versucht … dich anzurufen … aber du … bist … nicht drangegangen … Warum?«, stieß sie keuchend hervor und beugte sich vornüber, um besser Luft zu

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