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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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bevor ich mit ihm zusammengekommen bin«, klärte ich James auf. »Sie plant wahrscheinlich jetzt einen heimtückischen Mordanschlag auf mich. Du solltest dich schon mal innerlich darauf vorbereiten, dass du bald meine Leiche in der Tiefkühltruhe findest.«
    »Oh …« James blickte erschrocken.
    »Ich mach nur Spaß!«, sagte ich. Offensichtlich hatte James noch keinen Einführungskurs in Ironie belegt. »War nur ein kleiner Scherz, ehrlich!«
    »Aud hat manchmal einen etwas merkwürdigen Humor«, erklärte Jonah. Er beäugte immer noch sehnsüchtig die Eissorten, und ich hörte einen Augenblick mit dem Geldzählen auf, um ihm eine Waffel mit zwei großen Kugeln Choco-Nuts zu füllen.
    »Wahnsinn!« Er grinste. »Vielen Dank, Aud!«
    Dann warf ich Victoria ein Putztuch hin. »Hier«, sagte ich. »Mach dich nützlich, damit ich so schnell wie möglich hier rauskomme.«
    Sie verzog das Gesicht, aber sie gehorchte. Und als sie beim dritten Tisch angekommen war und ich zum vierten Mal das Geld in der Kasse nachgezählt hatte (und es immer noch nicht aufgehen wollte), kam das Lied zum zweiten Mal im Radio.
    »Dieser Song ist auf dem besten Weg, die Nummer eins heute Abend zu werden!«, verkündete der DJ. »Und nicht vergessen: Radio KUXV, 98,5! Dort habt ihr das Lied zum ersten Mal gehört!« Aber wir hörten davon nur die ersten Takte, denn dann langte ich hoch und stellte das Radio aus.
    Die Stille im ScooperDooper wurde dadurch nur umso lauter.
    Nachdem wir rausgegangen waren und zugesperrt hatten und James den Schlüssel fast nicht mehr aus dem Schloss bekommen hätte und wir das nur mit vereinten Kräften schafften, ging ich mit Victoria und Jonah zum Auto.

    »Mannomann, eine Aufregung jagt die nächste«, sagte Victoria. »Denn wisst ihr, was das Zweitaufregendste heute war? Nein? Eindeutig James!«
    »James?«, fragten Jonah und ich wie aus einem Mund.
    »Er hat doch richtig viel mit dir geredet, findest du nicht?« Victoria boxte mich in die Rippen. »Zumindest kann er allen seinen Freunden und späteren Freundinnen erzählen, dass er dich schon gekannt hat, bevor du berühmt warst.«
    »Vic-to-ria!«, brüllte ich. »Ich bin nicht berühmt! Und ich will es auch gar nicht sein! Erinnerst du dich an das Mädchen, das letztes Jahr die absolute Höchstpunktzahl überhaupt bei den Abschlussprüfungen gekriegt hat? An den Artikel, der über sie in der L.A. Times stand? Das nenne ich berühmt!«
    »Höchste Punktzahl? Pffff!« Victoria zuckte mit den Schultern. »Das schaff ich doch im Schlaf. Außerdem ist es wichtiger, cool als superschlau zu sein.«
    Jonah lachte und nickte. »Das hat sie recht.«
    Victoria grinste und hakte sich bei ihm unter. Sie liebte es, recht zu haben. »Egal, ich will damit ja nur sagen, dass James dich die ganze Zeit angeschaut hat.«
    »Wahrscheinlich schielt er auf einem Auge.«
    »Und sein schielendes Auge hat auch noch mit dir geredet, was?«
    Das war so blöd, dass ich schon wieder lachen musste. »Als das Lied das erste Mal im Radio kam«, erzählte ich, »war ich hinter der Theke wie festgefroren, und da ist er zu mir gekommen und hat gesagt: ›Mach einfach, denk jetzt nicht nach.‹«
    »Könnte auf einem Aufkleber stehen.« Jonah nickte anerkennend.
    »Oder auf ein Handtuch gestickt sein«, sagte Victoria. »Merkst du nicht, er ist mehr so der gelassene Typ, fernöstliche Philosophie, hat etwas von einem kleinen Buddha an sich.«
    »Ich glaube, er ist eher irisch als fernöstlich«, entgegnete ich.
    »Ein Buddha im Geiste natürlich«, antwortete Victoria. »Wenn dich später alle fragen, wie du es nur geschafft hast, so bescheiden zu bleiben, dann kannst du immer sagen, dass du das James verdankst.«
    Ich hätte sie am liebsten mit meinen Blicken durchbohrt, aber ein Grinsen konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen. »Wie ich so bescheiden geblieben bin? Meinst du damit meine geistigen Fähigkeiten?«
    »Ach komm schon, du weißt doch, was ich meine. Mir fällt bestimmt noch ein besseres Wort ein.«
    Nachdem sie mich zu meinem Auto begleitet hatten, stieg ich ein, machte die Tür zu und blieb noch einen Augenblick sitzen. Ich schaute ihnen zu, wie sie davonfuhren. Victoria hatte sich auf den letzten paar Schritten zum Auto an Jonah geschmiegt, und er hatte den Arm um sie gelegt und sie lachten gemeinsam über irgendetwas (wahrscheinlich über ihren Buddha-Kommentar). Sie sahen so glücklich aus.
    In meinem Auto war es kalt. Eiskalt.
    Ich griff in meine Handtasche und zog mein

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