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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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einem Club auflegte, während mein mich liebender Rockstar-Freund Lieder schrieb und Grammys gewann und viele Millionen Dollar verdiente. Mein Gefühl sagte mir aber, dass es wahrscheinlich besser wäre, diese Fantasie noch für mich zu behalten.
    Da fiel mein Blick auf Victoria am anderen Ende des Raums und ihr Blick fiel auf mich, und ich hatte den Eindruck, es sei an der Zeit, ein paar Worte mit meiner besten Freundin zu wechseln. »Ähm, kannst du hier kurz auf mich warten?«, fragte ich Simon. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er tat so, als würde er schmollen. »Woher weiß ich, dass du wirklich zurückkommst?«
    Hey, Mann, hast du vielleicht irgendwann mal in einen Spiegel geguckt? Natürlich komm ich zurück. »Nur zwei Minuten«, sagte ich. »Plus die Zeit, die ich in der Warteschlange vor dem Mädchenklo brauche.«
    Da musste er lachen. »Du bist schon eine Nummer! Echt unglaublich! Mach schnell.«
    Victoria sah, dass ich mich von Simon löste, und ließ Jonah auf dem Sofa sitzen. Alle beide boxten wir uns in Richtung Tür. »Puuuh«, machte sie, als wir es endlich nach draußen in den leeren Flur geschafft hatten. »Als würde man aus dem Bauch einer Riesenschlange ausgespuckt werden.«
    »Aufs Klo«, keuchte ich. »Sofort.«
    »Ja.«

    Wir irrten im ganzen Backstage-Bereich herum, mussten immer wieder irgendwelchen Security-Typen unsere All-Access-Schildchen zeigen, bis wir endlich zu einem winzigen Raum mit einer Kloschüssel und einem Waschbecken kamen. Dort quetschten wir uns rein und Victoria verriegelte die Tür. Wir blickten uns eine Sekunde an, dann vollführten wir den wildesten Happy Dance, den dieser Kloraum je gesehen hatte, mit Hüpfen und Armehochreißen und Herumwirbeln und allem. »Du knutschst mit Simon Lolita rum!«, rief Victoria. »Ich hab’s gesehen! Erzähl mir alles!«
    »Er hat gesagt, dass ich sexy lange Haare habe!«
    »Ohmeingott!« Sie hüpfte auf und ab. »Was noch, was noch? Ist er ein guter Küsser? Er sieht wie ein Junge aus, der gut küssen kann!«
    »Meine Knie sind schon ganz weich, so gut küsst er!«
    »Weiche Knie! Das ist großartig! Und was ist mit seiner Zunge?«
    »Perfekt! Nicht zu viel und nicht zu wenig. Und ich? Wirke ich vielleicht wie ein zappelnder Fisch?«
    »Nein, du siehst total scharf aus! Hat er dich schon Vögelchen genannt?«
    »Vögelchen? Was für ein Vögelchen?«
    »Keine Ahnung. Aber sagen sie das in England nicht so?«
    »Nein, bisher kein Vögelchen. Und auch kein vög-« Ich wurde rot.
    »Egal, du musst dir jedenfalls jedes einzelne Wort merken, das er zu dir gesagt hat, denn du musst mir auf der Rückfahrt alles haarklein erzählen.« Sie machte eine Pause. »Glaubst du, dass er dich in den Tourbus mitnimmt?«
    Daran hatte ich noch überhaupt nicht gedacht. Ich hatte in Gedanken ungefähr fünfhundert Schritte übersprungen und richtete schon unsere gemeinsame Wohnung in London ein. Nein, unser Haus. Mit Kamin. »Keine Ahnung«, sagte ich. »Im Augenblick fühle ich mich zwischen Spiegel und Wand ganz wohl.«

    »Was glaubst du, wie breit die Schlafkojen in so einem Bus wohl sind? Breit genug für zwei?«
    Ich lachte und wir hüpften wieder ein bisschen herum. Dann beruhigten wir uns allmählich und ich warf einen Blick in den Spiegel. »Wie ist mein Make-up?«
    »Perfekt. Die Wimperntusche hält echt gut. Überhaupt nicht verschmiert.«
    »Und mein Lippenstift?«
    »Du hast jetzt einen Kussmund. Da brauchst du keinen Lippenstift.«
    Ich drehte mich zu ihr um und sah sie an. »Versprich mir, dass ihr nicht ohne mich fahrt, Jonah und du! Ich möchte nach dieser Nacht nicht alleine nach Hause trampen müssen!«
    Sie schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Audrey! Wir sind hier auf einer Backstage-Party mit den Lolitas und den Plain Janes und ungefähr fünfzig anderen Leuten, deren Fotos du bei dir an die Wand geklebt hast. Es gibt Drinks und Häppchen und Jonah raucht gerade einen Joint, den ihm ein Typ aus Amsterdam angeboten hat, und ein Ende der Party ist nicht abzusehen. Wir werden nirgendwohin ohne dich gehen!«

13
    Be my photo bitch and I’ll make you rich...
    Belle & Sebastian, »Sukie in the Graveyard«
     
    Aber eine nicht ganz so coole Sache gab es, die ich noch erledigen musste, bevor ich wieder auf die Party zurückging. Ich musste meinen Eltern eine SMS schreiben, dass bei mir alles okay war. Wie das bei Eltern eben so ist. Meine sind eigentlich ziemlich locker mit ihren Regeln, wie oft und wie lange ich ausgehen

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